Produktpiraterie

EBM-Papst deckt Fälscherwerkstatt auf

 EBM-Papst hat im August eine chinesische Fabrik aufgedeckt, die gefälschte Produkte des Ventilatorenherstellers verkaufte. Durch den Hinweis eines Kunden wurde das Unternehmen auf mögliche Unregelmäßigkeiten aufmerksam.

Bild: EBM-Papst Mulfingen GmbH & Co. KG
Bild: EBM-Papst Mulfingen GmbH & Co. KG

Im März 2023 erhielt EMB-Papst die Beschwerde eines Kunden, der 40 Ventilatoren erhalten hatte, die im Vergleich zu früheren Käufen ungewöhnlich aussahen. Auf den Verdacht folgten Ermittlungen, die das Team durch die komplizierte Lieferkette und schließlich zu einem Handelsunternehmen mit Sitz in Shenzhen (China) führte, das die Quelle dieser Bestellung war.

Hilfe vor Ort

Dieses Unternehmen hatte über einen Online-Shop gefälschte EBM-Papst Ventilatoren vertrieben. Die herstellende Firma war aber nach wie vor unbekannt.

Unter der Leitung von Ralf Duckeck, Vice President Intellectual Property bei EBM-Papst, nahm der Ventilatorenhersteller die Expertise von Selective Trademark Union (STU China), eine Markenrechtsschutzorganisation, in Anspruch, um die Details hinter diesem mutmaßlichen Fälschungsfall aufzudecken.

Die Untersuchung umfasste sowohl Online- als auch Vor-Ort-Maßnahmen. Es wurden Muster der mutmaßlich gefälschten Produkte beschafft und mit echten Ventilatoren verglichen. Schließlich deckte das Team eine Fabrik in Foshan, Guangdong, auf, die für die Aufarbeitung und den Vertrieb der Fälschungen verantwortlich war.

Unter der Leitung der örtlichen Regierungsbehörden und mit Unterstützung der STU China kam es dort im Anschluss zu einer Razzia. Bei dieser Aktion wurden in direkter Kommunikation mit den Fabrikarbeitern die Hauptaktivitäten dieser Aufarbeitungsanlage aufgedeckt.

149 gefälschte Ventilatoren

Zu ihren Aktivitäten gehörten der Kauf von Original-Ventilatoren und das Anbringen von gefälschten Etiketten, die Aufarbeitung von gebrauchten sowie unbenutzten Ventilatoren alter Bauart. Die überholten Ventilatoren wurden als neue Original-Produkte verkauft, und um die Unterscheidung von gefälschten Produkten zu erschweren, verwendete das Unternehmen häufig eine Mischung aus echten und gefälschten Produkten.

Als Ergebnis dieser Aktion beschlagnahmten die Regierungsbehörden vor Ort 149 Ventilatoren und 260 gefälschte Etiketten. Ebenso wurden alle gefälschten Produkte und Einkünfte aus dem Verkauf beschlagnahmt und eine Strafe von 20.000 RMB, rund 2.500 Euro, gegen die Fälscher verhängt.







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