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Lizenzierung von Maschinen-Funktionen

App Store für IIoT-Software

Herstellerübergreifende App Stores für IIoT-Anwendungen könnten den Markt für Automatisierungstechnik gehörig verändern. Denn feingranulare Berechtigungen für die Nutzung einer Maschine lassen sich schnell und abgesichert heute per App erwerben.

 (Bild: Wibu-Systems AG)

(Bild: Wibu-Systems AG)

Der Erfolg des Konzepts App-Store hat längst das Interesse der Industrie geweckt, es für eigene Anwendungsfälle zu nutzen. Ein App-Store für Industrial IoT Applications stellt, wie im Consumer-Fall, ein Ökosystem dar, das Anbieter mit Verbrauchern verbindet. Er erlaubt, digitale Lösungen für Anwendungsfälle herstellerübergreifend an IIoT-Geräte zu verteilen und dort zu betreiben. Im Gegensatz zur Consumer-Welt setzen industrielle IIoT Devices heterogene CPU-Architekturen und Betriebssysteme ein, weshalb bisher existierende Industrie App-Stores meist auf das Portfolio des Herstellers abgestimmt sind.

App-Store als Gemeinschaftprojekt

Die Open Industry 4.0 Alliance mit mehr als 95 Mitgliedern verfolgt das Ziel, interoperable Industrie 4.0-Lösungen in einem Ökosystem umzusetzen. Eine Guideline beschreibt die Anforderung an die Edge-Computing-Plattform und wie über diese Plattform Apps von verschiedenen Herstellern interagieren. Der Automatisierer Hilscher hat einen solchen herstellerübergreifenden App-Store entwickelt, der den Mitgliedern der Allianz somit als Verkaufsplattform für ihre Apps zur Verfügung steht. Die dort verwendete Docker-Technologie ermöglicht es ISVs, Anwendungen auf verschiedenen IIoT-Plattformen und auf einer quasi beliebigen Anzahl von physischen und virtuellen Devices bereitzustellen und zu verwalten. Ein Container-Typ definiert den Rahmen für die IIoT-App, ein weiterer spezifiziert einen sicheren Lizenzspeicher für die jeweilige IIoT-Plattform. Die Definition beider Container Typen wird vom App-Store Betreiber in einem Repository zur Verfügung gestellt. Eine Sicherheitstechnologie verhindert den Nachbau einer Maschine oder unerwünschten Wissenstransfer durch Reverse Engineering, aber auch eine flexible Lizenzierung.

Was lizenzieren Anwender?

Eine App steuert beispielsweise eine beliebige Anzahl Achsen. Will ein Anlagenbauer zwei Achsen einer Maschine steuern, bucht er die Funktion ‘zwei Achsen’ zahlen, selbst wenn die Steuerung theoretisch mehr Achsen steuern kann (in diesem Fall sind es vier). Die erworbene Lizenz schaltet aber nur die Be­dienung von zwei Achsen frei. Abwicklung, Verwaltung und ­Erstellung der Lizenzen erledigt der App-Provider im App-Store. Mit den Lizenzierungsmöglichkeiten der integrierten Schutz­technologie ist der App-Provider in der Lage, Berechtigungen jeder Art in sein Produkt einzubauen. Damit behält er nur ein Produkt in der Pflege und kann für jeden Bedarf die passenden ­Berechtigungen an seine Kunden lizenzieren. Der Aufwand für die damit verbundene Lizenzlogistik wird an den IIoT-App-Store übertragen. Falls der Anlagenbauer später doch mehr als die beiden Achsen steuern muss, kann er dynamisch im Feld zusätzliche Lizenzen erwerben, ohne die IIoT-App auszutauschen.

www.wibu.com


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