Globale IT-Konsolidierung bei Sartorius

Eine Datenbasis für alle

Eine Inventor-Baugruppe im integrierten 3D Viewer der SAP ECTR-Oberfläche. (Bild: Sartorius AG)
Eine Inventor-Baugruppe im integrierten 3D Viewer der SAP ECTR-Oberfläche. (Bild: Sartorius AG)

Datendrehscheibe für Dokumente

Bereits 2014 stellte Cideon der Sartorius AG mit der Conversion Engine einen Universalkonverter zur Verfügung. Als Datendrehscheibe macht dieser sämtliche Dokumente für jeden im Unternehmen lesbar. „Wenn ein Einkäufer auf CAD-Daten zugreifen will, kann er das über die Konvertierungsergebnisse der Conversion Engine erledigen“, sagt Matthias Demuth, Consulting Cideon. Die Lösung erzeugt im Backbone-Prozess aus Creo-, Catia-, Inventor-, und Office-Dokumenten automatisch Neutral-, Austausch- und Webformate samt Datenaufbereitung und stellt diese unternehmensweit bereit – inklusive Bestempelung und Berechtigungskonzept. „Früher wurden die Zeichnungen in der Konstruktion erstellt, ausgedruckt, die Ausdrucke gestempelt, eingescannt, in SharePoint hochgeladen – danach wurde dann gefertigt. Teils erfolgte auch die Dokumentation per Laufzettel, eklatant. Da ist die digitale Signatur viel effektiver“, erinnert sich Sebastian Slomczyk.

Übernahme der Bestandsdaten

Dreh- und Angelpunkt für die PLM-Aufbereitung bildet die Übernahme der Bestandsdaten: Datenexport, Aufbereitung und Import der CAD-Zeichnungen, 3D-Datensätze, Konstruktionsstücklisten und Office-Dokumente stellen dabei wichtige Projektbestandteile dar. „Daten sind ein hohes Gut“, unterstreicht Martin Bentin, Cideon, die Bedeutung dieser Projektphase. Im Oktober 2017 ging das PLM-System am Produktionsstandort Guxhagen live. „Zuvor baute SAP mit Unterstützung durch Cideon noch im Testsystem Piloten auf und implementierte erstmals das SAP ECTR ins Produktivsystem“, erläutert Bogus. Das ECTR dient dabei nicht nur als Datencockpit, über das die Konstruktion und Entwicklung in SAP integriert ist. Es ermöglicht den Konstruktions- und Entwicklungsteams sowie den Office-Anwendern auch den Zugriff auf aktuelle Produktdaten. Für die Arbeit mit dem neuen PLM-System wurden die Ingenieure aus Entwicklung und Konstruktion nach dem ‚Train the Trainer‘-Prinzip geschult. Zunächst wurden die Key User ausgebildet, die wiederum die Kollegen beim globalen Roll-out einweisen.

Automatisierte Fertigungsstücklisten

Ein unmittelbarer Vorteil der neuen PLM-Lösung ist die Tatsache, dass automatisiert und prozesssicher Fertigungsstücklisten erzeugt und im ERP-System als eindeutige Daten für Lieferantenanfragen oder Fertigungsaufträge auftauchen. „Heute muss da kein Ingenieur mehr etwas von Hand machen, es muss auch keiner mehr ´dran denken“, sagt Slomczyk. Gleiches gelte für die Nachvollziehbarkeit der Freigabe- und Änderungsprozesse. Auch Kollaborationsszenarien „zwischen Zulieferer, Ideenmanagement und dem Research & Development bei uns sind wichtig“, schildert Slomczyk, „Kollaboration kann das Zünglein an der Waage sein, da wollen wir keine Datensilos, sondern einen zentralen Bestand an Daten.“ Aus dem R&D, durch die Zukäufe und Usability-Studien bei Kunden kommen große Datenmengen hinzu. „Das müssen wir nutzen, und das geht nur mit einem soliden Fundament auf Systemseite. Da sind wir mit dem SAP PLM schon sehr gut positioniert“, sagt Slomczyk.

Problemlose Umstellung

Das Zwischenfazit zur PLM-Einführung fällt bei Michael Bogus positiv aus: „Die Umstellung lief relativ problemlos – wir haben jetzt ein Jahr Erfahrungen sammeln können, und diese sind gut. Wir wollten SAP ja möglichst standardnah einführen und deswegen ist es eine sehr stabile, gute Lösung, die wir guten Gewissens ausrollen können.“ Dabei setzt man auch weiterhin auf die Expertise von Cideon. Sei es in Form von Customer Care Services zur Unterstützung und Optimierung des laufenden Betriebes oder dem Systemwechsel an weiteren Sartorius-Standorten.