Komplettlösung für kleine Fertiger

90 Prozent schneller zum Angebot

Um die Produktivität auch in volatilen Zeiten oben zu halten, wollte MTO Maschinenbau auf durchgängig digitale Prozesse umstellen. Dazu integrierte der Metall- und Maschinenbauer aus dem Saarland eine Komplettlösung von Rapidfacture. Im Ergebnis lassen sich Angebote – zuvor ein Flaschenhals – um bis zu 90 Prozent schneller erstellen als zuvor.

 (Bild: Rapidfacture GmbH)
(Bild: Rapidfacture GmbH)

Die MTO Maschinenbau GmbH mit Sitz im saarländischen Gersheim ist Spezialist für Metall-, Stahl- und Maschinenbau, der sich vor allem auf die Einzelteil- und Kleinserienfertigung mit maximal 50 Teilen je Serie fokussiert. Mit 22 Mitarbeitern bietet MTO Maschinenbau eine hohe Fertigungstiefe in seinen Produktionsabläufen und setzt Prozesse wie Blechbearbeitung, Lasern, Zerspanung mit CNC-Maschinen, Pulverbeschichtung sowie Schweißen als zertifizierter Schweiß-Fachbetrieb inhouse um. „Unser Anspruch lautet, unseren Kunden alles aus einer Hand zu liefern“, sagt Oliver Oberinger, Geschäftsführer MTO Maschinenbau. „Dank Inhouse-Produktion weitestgehend ohne Hinzunahme Dritter verfügen wir über ein Maximum an Kontrolle und Flexibilität zu Terminen und Projektabwicklungen. Produktionsanfragen durch Kunden können wir dadurch mit validen Terminankündigungen beantworten.“ Neben klassischer Lohnfertigung bietet der Maschinenbauer auch Entwicklungs-, Konstruktions- und Berechnungskapazitäten an.

Neue Produkte alltäglich

Das Tagesgeschäft ist daher davon geprägt, dass stetig neue Produkte in die Fertigung gehen. „Typisch ist für uns als Einzelteil- und Kleinserienhersteller, dass die herzustellenden Produkte schnell wechseln. Nur sehr selten gehen Teile in die Fertigung, die sich ständig wiederholen“, erläutert Oberinger und ergänzt: „Das bedeutet für uns natürlich gewisse Herausforderungen – sowohl im Büro als auch direkt in der Fertigung.“

 (Bild: Rapidfacture GmbH)
(Bild: Rapidfacture GmbH)

Angebote waren Flaschenhals

Als relativ junges Unternehmen mit fünf Jahren Firmenbestand musste MTO Maschinenbau seine Systemlandschaft von Grund auf aufbauen. Die Prozesse waren zwar definiert und robust; allerdings waren sie aufwendig in ihrer Umsetzung, da kein Tool zur Verfügung stand, das sie einheitlich abbilden und in der Umsetzung erleichtern konnte. „Alle Abläufe haben wir anfangs ganz klassisch mit Excel bewältigt: von der Angebotserstellung über die Auftragsannahme und -kalkulation bis hin zur Rechnungsstellung“, berichtet Oberinger. „Pro Tag war so vielleicht eine Angebotserstellung möglich. Als später das Unternehmen wuchs waren dann aber bis zu 20 Angebote pro Tag nötig. Mit Excel wäre das ein hoher personeller Aufwand geworden, der mindestens zwei bis drei Mitarbeiter allein für die Erstellung der Angebote blockiert hätte.“

 (Bild: Rapidfacture GmbH)
(Bild: Rapidfacture GmbH)

Potenzial war offensichtlich

Die Ineffizienz in den Prozessen war also offenkundig. Also hat Oberinger mit seinen Kollegen den Markt an ERP-Lösungen sondiert um passende Tools zu finden. Oberinger: „Wichtig war für uns vor allem, dass die Lösung cloudbasiert ist und per Browser bedient werden kann. Vor-Ort-Installationen, also on-Premise-Lösungen, schieden daher aus. Außerdem war für uns als eher kleines Unternehmen ein geringer Invest in die Lösung maßgeblich.“ Als besonders geeignet stach Oberinger und seinen Kollegen die Software Automation Pro von Rapidfacture hervor. Die Software kann auf dem eigenen Server oder in der Cloud betrieben werden. Die Software ist als Komplettlösung für Fertigungsunternehmen konzipiert, die in der Regel mit komplexen Prozessen arbeiten. So kam die Software den Anforderungen von MTO Maschinenbau am Weitesten entgegen. Oberinger sagt: „Flexibilität, Customizing und nicht zuletzt die Branchenspezialisierung bei Rapidfacture haben schließlich den Ausschlag gegeben, dass wir uns für Automation Pro entschieden haben. Damit können wir durchgehend für alle Prozessschritte eine Lösung anwenden und den Datenfluss sicherstellen.“

Schrittweise Implementierung

Um keinen Unternehmensbereich zu überfordern und um Chaos sowie Reibungen zu vermeiden, führte MTO Maschinenbau Automation Pro Schritt für Schritt ein. „Für uns hat es sich im Nachhinein als richtig erwiesen, Automation Pro bereichsweise zu implementieren, damit ein einwandfreier Betrieb allmählich entstehen kann“, so Oberinger. „Außerdem sollten erst die Prozesse angegangen werden, in denen am meisten und am ehesten eine Erleichterung erreicht werden konnte.“ Dafür hat Automation Pro zunächst in den Aufgabenbereichen Kalkulation und Buchhaltung Excel als Behelfstool abgelöst, schließlich auch in der Produktionsplanung. Zuletzt ist der Rollout in der Projekt-Nachkalkulation erfolgt.

Die Mitarbeiter von MTO Maschinenbau kennen sich mit der Einzelteil- und Kleinserienfertigung aus. (Bild: Rapidfacture GmbH)
Die Mitarbeiter von MTO Maschinenbau kennen sich mit der Einzelteil- und Kleinserienfertigung aus. (Bild: Rapidfacture GmbH)

Angebote 90 Prozent zügiger

Seitdem hat Automation Pro die Arbeit bei MTO Maschinenbau spürbar verbessert und deren Effizienz gesteigert. So sind schnelle Umplanungen möglich – Änderungen ziehen sich automatisch durch einen Auftrag und Doppelerfassungen entfallen, weil die Daten an einer Stelle gespeichert sind. „Das ‚Leben‘ unserer Prozesse hat sich stark vereinfacht. Unsere Angebotserstellung etwa läuft um die 90 Prozent schneller als vorher. Die Lösung schafft quasi Leitplanken und hilft so, die Abläufe im täglichen Arbeitsleben schlank zu halten. Das kommt auch bei unseren Mitarbeitern sehr gut an“, sagt Oberinger. Denn gerade die Einfachheit der neuen Prozessgestaltung durch die Lösung fördert die Akzeptanz durch die Belegschaft. So auch bei Nachberechnungen zu Projektkalkulationen: „Zuvor haben wir Arbeitszeiten als Rückmeldungen der Mitarbeiter anhand von Laufzetteln erfasst – das war ein extrem aufwendiger administrativer Prozess“, erläutert Oberinger. „Aber jetzt erfasst Automation Pro über ein Maschinencockpit-Terminal an jeder Maschine im Hintergrund automatisch die Arbeitszeit sobald die Maschine aktiviert wird. Das System stoppt dann die Arbeitszeit, bucht sie ein und schreibt sie ins Projekt – alles vollautomatisch.“ Im Nachgang des Arbeitsvorganges kann bereits direkt gegenübergestellt werden, was bei Kalkulation des Projekts veranschlagt wurde und was tatsächlich an Arbeitszeit angefallen ist. „Für diese Transparenz fällt nun keinerlei administrativer Aufwand mehr an – das ist ein echter Fortschritt!“, fügt Oberinger hinzu.

 (Bild: Rapidfacture GmbH)
(Bild: Rapidfacture GmbH)

Meilenstein Materialeinkauf

Als Nächstes will MTO Maschinenbau mit Rapidfacture auch den Bereich Einkauf digitalisieren und mit Automation Pro optimieren. „Sämtliche Einkaufsprozesse, die wir haben, kann Automation Pro leider noch nicht ganz abbilden. Sicher ist aber, dass die Prozesse in Zusammenarbeit mit Rapidfacture bald unseren genauen Vorstellungen entsprechen werden“, merkt Oberinger an.