Auf der digitalen Ausgabe der Hannover Messe präsentiert die Fraunhofer-Gesellschaft das Kompetenznetzwerk Quantencomputing. Dadurch soll Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen ein Zugang zur Technologie ermöglicht werden.

Bild: IBM Research

Der erste IBM Quantum System One in Europa steht ab sofort Unternehmen und Forschungsorganisationen zu Verfügung, um anwendungsbezogen Quantenalgorithmen zu entwickeln und zu testen sowie Know-how aufzubauen. In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem IT-Konzern betreibt die Fraunhofer-Gesellschaft den nahe Stuttgart installierten Quantencomputer unter hiesigem Datenschutzrecht. Im Rahmen der digitalen Hannover Messe soll das Kompetenznetzwerk Quantencomputing der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

„Wenn wir die rasante Entwicklung im Quantencomputing aktiv mitgestalten wollen, müssen wir in Deutschland jetzt die nötige anwendungsbezogene Expertise aufbauen, passende Algorithmen und vor allem neue Geschäftsmodelle entwickeln“, erklärt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Wir bieten mit unserer Plattform rund um den IBM-Quantenrechner und unserem Kompetenznetzwerk Quantencomputing allen Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, diese Zukunftstechnologie aktiv voranzutreiben, sich umfassend für das Quanten-Zeitalter zu qualifizieren und die gewonnenen Fähigkeiten nutzbringend einzusetzen.“

Lokale Datenschutzbestimmungen

Das Fraunhofer-Kompetenznetzwerk Quantencomputing ist die zentrale Anlaufstelle für die Nutzung des Quantencomputers. Es besteht aus mehreren regionalen Kompetenzzentren mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Voraussetzung für den Zugang ist ein Nutzungsvertrag mit Fraunhofer, das Preismodell basiert auf einem monatlichen Ticket. Alle verarbeiteten Daten bleiben lokal in Ehningen gespeichert und unterliegen deutschen Datenschutzbestimmungen.