Prognose von DXC Technology

Fünf Trends für das Auto der Zukunft

Das Technologieunternehmen DXC Technology prognostiziert fünf Trends, wie die Automobilindustrie unsere Beziehung zum Auto in den nächsten fünf Jahren verändern wird. Dabei steht unter anderem das Software-definierte Fahrzeug im Fokus.

(Bild: ©AA+W/stock.adobe.com)
(Bild: ©AA+W/stock.adobe.com)

Der Übergang zu Software-definierten Fahrzeugen gestaltet jeden Aspekt der Automobilindustrie neu – von der Art und Weise wie Autos entworfen werden, über die Herstellung bis hin zu ihrer Nutzung und Wartung. Entscheidend ist, dass sich die Beziehung des Autofahrers zu dem reichhaltigen Ökosystem von Partnern und Dienstleistungen rund um die Automobilindustrie verändert. DXC und Luxoft (ein DXC-Unternehmen), die sich auf Software für die Automobilindustrie und plattformbasierte Geschäftsmodelle spezialisiert haben, sehen Anzeichen dafür, dass sich diese fünf Trends beschleunigen.

Die Software im Fahrzeug wird zum Faktor

DXC geht davon aus, dass Software-definierte Fahrzeuge (SDVs) die Autos von morgen sein werden. Deren Eigenschaften und Funktionen werden durch Software gesteuert.

„SDVs werden mehr für ihre Benutzererfahrung als für ihre physischen Eigenschaften bekannt sein. Software wird eine direkte Verbindung zwischen dem Automobilhersteller und dem Kunden herstellen und die plattformgesteuerten Automobilunternehmen können ihren Kunden nahtlos personalisierte Dienstleistungen über ihre Fahrzeuge anbieten“, sagt Matthias Bauhammer, Global Lead, Robotic Drive Offering bei DXC Technology.

Dieser Datenaustausch werde nicht auf ein einzelnes Auto und dessen Hersteller beschränkt sein, so das Technologieunternehmen. Die ’Crowd-Daten’ von Millionen von Fahrzeugen könnten etwa genutzt werden, um intelligentere Mobilitätsdienste in einem gesamten automobilen Ökosystem anzubieten.

Upgrades auf Abruf

Da Autos zunehmend Software-definiert und mit dem Internet verbunden werden, geht DXC davon aus, dass ihre Fähigkeit zur Selbstheilung, Selbsterneuerung und Selbstauffrischung zunehmen wird.

Automobilhersteller experimentieren bereits mit On-Demand-Diensten, die als Software zu den Nutzern gelangen. BMW liefert etwa herunterladbare Upgrades über die My BMW App oder die im Fahrzeug eingebaute SIM-Karte, so DXC. Volvo bietet seinen Kunden Over The Air(OTA)-Software-Updates, die direkt an die Fahrzeuge gesendet werden.

Einige Automobilhersteller würden versuchen, Software-Upgrades zu Geld zu machen, so DXC-Technology. In einem kürzlich geführten Interview mit Bloomberg deutete der CEO von Cariad, dem Unternehmen für Automobilsoftware der Volkswagen-Gruppe, sogar an, dass das autonome Fahren nach dem Pay-as-you-go-Prinzip in Betracht kommen könnte.

Weg vom Eigentumsmodell

Viele jüngere Menschen möchten zwar Autos nutzen, aber nicht im traditionellen Eigentumsmodell. Ein anderer Ansatz besteht darin, nur dann für ein Fahrzeug zu bezahlen, wenn es gebraucht wird (Carsharing oder Peer-to-Peer-Mietdienste). Mit ihren On-Demand- und Fernsteuerungsfunktionen eignen sich SDVs für diese Art von Dienstleistungen. Mehrere Autohersteller experimentieren mit Abo-Modellen. Auch viele Dritte bieten Abo-Dienste an.

Das Auto vereinbart Werkstatttermine

Als weiteren Trend prognostiziert DXC, dass KI-unterstützte Analysen es dem Auto ermöglichen, drohende Probleme zu melden – etwa an die Werkstatt oder den Hersteller. Die Diagnoseinformationen werden im Voraus an die Mechaniker weitergegeben.

Antrieb per Wasserstoff?

Der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen (EV) steigt. Allerdings wirken sich die steigenden Kosten für Elektroauto-Batterien, lange Wartezeiten für Fahrzeuge und Ersatzteile sowie Probleme bei der Anpassung der Ladeinfrastruktur an die wachsende Nachfrage auf die Akzeptanz aus. In vielen Städten müssen Autofahrer heute mehr als eine Stunde warten, um ihr Fahrzeug an öffentlichen Ladestationen aufzuladen.

Mit ihrer intelligenten Routenplanung und Energieoptimierung könnten SDVs viele dieser Probleme entschärfen, so DXC, doch die Suche nach praktikablen Kraftstoffalternativen für ihren Antrieb gehe weiter. Das Institut für Fahrzeugkonzepte (FK) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart hat bereits eine Wasserstoff-Brennstoffzelle für Autos getestet. Erste Tests zeigten, dass ein Fahrzeug mit einem Tankinhalt von 6,3kg Wasserstoff etwa 100kWh Strom erzeugen kann. Das entspreche in etwa dem durchschnittlichen Monatsverbrauch eines Ein-Personen-Haushalts. Mit der steigenden Zahl Software-definierter Fahrzeuge erwartet DXC Technology eine weitere Entwicklung alternativer Kraftstoffquellen in der gesamten Automobilindustrie, vom Pkw bis zum Lkw.