Keine Trendwende

Materialmangel verschärft sich wieder

Nach einer Entspannung im Januar, klagten im Februar wieder mehr Unternehmen über Probleme bei der Materialbeschaffung. Über alle Industriezweige hinweg berichten rund 75 Prozent von Engpässen.

Bild: ifo Institut
Bild: ifo Institut


Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich wieder verschärft. Dies geht aus einer Umfrage des Ifo Instituts hervor. 74,6 Prozent der Firmen klagten demnach über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im Januar hatte sich mit 67,3 Prozent noch eine Entspannung angedeutet. „Die erhoffte Trendwende ist ausgeblieben“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Der Materialmangel verzögert somit weiter den Aufschwung in der Industrie.“

In allen Branchen der Industrie haben die Materialknappheiten wieder zugenommen. Die Situation bleibe vor allem in den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie angespannt, so die Ifo-Experten. So berichten 89 Prozent der Unternehmen aus Automobilindustrie und dem Maschinenbau von Lieferproblemen. Dicht dahinter folgen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen mit jeweils rund 88 Prozent. „Für die Industrie bleibt es somit schwierig, die sehr gute Auftragslage in Produktion umzusetzen“, ergänzt Wohlrabe.