Cybersecurity-Studie

Lücke zwischen Schutz und Risiko

Zwischen den Cyberrisiken und dem tatsächlichen Schutz der Unternehmen klafft eine Lücke: Das geht aus einer Studie hervor, welche die Unternehmensberatung Accenture unter 1.400 Führungskräften weltweit durchgeführt hat. Um diese zu Lücke schließen müsse die Verantwortung für Cybersicherheit stärker auf das gesamte Unternehmen verteilt und weniger beim Chief Information Security Officer (CISO) zentralisiert werden.
In der Studie ‘Securing the Future Enterprise Today – 2018‘ der Unternehmensberatung Accenture sind 73 Prozent der rund 1.400 weltweit befragten Führungskräfte der Meinung, dass Cybersecurity-Mitarbeiter in allen Unternehmensbereichen präsent und Schutzprogramme großflächig ausgeführt werden müssen. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse allerdings, dass Cybersecurity in 74 Prozent der Unternehmen nach wie vor zentral organisiert ist und Laut Accenture gebe es bisher kaum Anzeichen für eine stärkere Verlagerung der Verantwortung auf die Geschäftseinheiten. So sind derzeit 25 Prozent der ‘Nicht-CISO-Führungskräfte‘ für Cybersicherheit verantwortlich. Ein Viertel der Befragten ist allerdings der Meinung, dass die Geschäftsbereichsleiter in Zukunft zuständig sein sollten.

Lücke zwischen Schutz und neuen Risikien

Die Studie zeigt zudem eine Lücke zwischen neu entstehenden Risiken, die von Führungskräften erkannt werden, und dem tatsächlichen Schutz durch eigene Sicherheitsstrategie. „Damit Unternehmen sicher wachsen können, müssen sie die Lücke zwischen wahrgenommenem Risiko und gelebtem Schutz schließen“, sagt Marius von Spreti, Managing Director und Leiter IT-Security bei Accenture: „Dafür braucht es einen kontinuierlichen Fokus auf Cybersicherheit in allen Unternehmensbereichen. Jeder Mitarbeiter muss hier Verantwortung übernehmen,“

Mitarbeiter werden nicht ausreichend geschult

Unternehmen würden immer noch zu wenig leisten, um ihre Mitarbeiter in puncto Sicherheit zu schulen. Lediglich die Hälfte der Befragten gab an, dass alle Mitarbeiter beim Eintritt in das Unternehmen eine Cybersicherheitsschulung absolvieren und während des Beschäftigungsverhältnisses regelmäßig weitergebildet werden. Darüber hinaus haben nur sehr wenige CISOs die Befugnis, Geschäftseinheiten in ihren Unternehmen zu beeinflussen. 40 Prozent von ihnen gaben an, dass sie sich immer mit den Führungskräften der Geschäftseinheiten beraten, bevor sie eine Sicherheitsstrategie vorschlagen. Knapp die Hälfte der befragten CISOs sind außerdem der Ansicht, dass ihre Sicherheitsverantwortung im Unternehmen schneller wächst als ihre Möglichkeiten, Sicherheitsprobleme zu lösen.

Die größten Cyber-Risiken: Neue Technologien und Datenaustausch

Die befragten Führungskräfte sehen vor allem in einigen neuen Technologien und Werkzeugen ein erhöhtes Cyber-Risiko für ihr Unternehmen und befürchten potenzielle Gefahren beim Datenaustausch mit Dritten. Die Liste der Technologien wird vom Internet of Things angeführt: 77 Prozent glauben demnach, dass IoT-Technologie das Cyberrisiko geringfügig bis signifikant anhebt. 60 Prozent sehen ihren Schutz in diesem Bereich gut aufgestellt. Die Befragten sehen weiterhin ein erhöhtes Risiko bei Cloudservices.

Schutz vor Cyber-Risiken im gesamten Unternehmen verankern

Um den Schutz von Unternehmen vor Cybergefahren zu stärken und die Lücke zwischen Schutz und Risiko schließen zu können, empfiehlt die Accenture-Studie fünf Maßnahmen, die u.a. vorsehen, dass sich die Führungsebene der Cybersicherheit verpflichtet und das Thema bei Entscheidungen über Strategie und Risikomanagement miteinbezieht. Außerdem sollte die Rolle des CISO die eines zuverlässigen Wegbereiters für die Geschäftsaktivitäten sein.

Accenture

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