Cloud-Technologie

Preisgestaltung oftmals nicht transparent genug

Cloud-Produkte sind in den meisten Unternehmen und Branchen etabliert. Details liefert diesbezüglich eine Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG). Zu den Ergebnissen zählt unter anderem, dass die Transparenz der Preisgestaltung von 55 Prozent der Befragten als ausreichend empfunden wird.

Bild: ©HERRNDORFF_ images/stock.adobe.com
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Den Einsatz von Cloud-Anwendungen halten 91 Prozent der befragten DSAG-Mitglieder generell für möglich. Aber Themen wie Datenschutz und -sicherheit, auch in Verbindung mit der aktuellen Rechtsprechung, werden unter den Umfrageteilnehmern noch als Hindernisse erkannt. Gleiches gilt für die Integration mit Drittanwendungen wie z. B. Computer-Aided-Design (CAD)-Anwendungen. Von den Unternehmen, die Cloud-Lösungen bereits einsetzen, nutzen 63 Prozent entsprechende SAP-Cloud-Dienste.

55 Prozent der Befragten bewerten die Preisgestaltung, zum Beispiel Aufbau, Preis- und Konditionenliste oder Abhängigkeiten, als transparent. 45 Prozent hingegen empfinden die Preisgestaltung laut Studie weniger bis überhaupt nicht transparent.

Kein passendes Modell

Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) gab an, dass sie in den im SAP-Serviceportal angebotenen Metriken (z. B. Anzahl Kontakte, Umsatz, Dokumente oder Server-Ressourcen) eher weniger bis überhaupt kein passendes Modell für sich finden können. „Einen Grund für die Unzufriedenheit der DSAG-Mitglieder sehe ich z. B. in den sehr komplexen und teilweise undurchsichtigen Metriken und Verträgen. Verlässlichkeit und eine klare Roadmap sind deshalb nach wie vor ungemein wichtig“, kommentiert Thomas Henzler, DSAG-Fachvorstand Lizenzen und Wartung. Und der Fachvorstand ergänzt: „Pay-as-you-go, auf Basis eines Cloud-Platform-Enterprise-Agreements (CPEA) ist z. B. eine gute Idee. Die Grundlage dafür müssen jedoch Produkte mit Metriken sein, bei denen es möglich ist, ‚klein‘ einzusteigen und die in beide Richtungen ‘atmen‘ können.“ Auch sollte es ein CPEA für alle Cloud Solutions geben, um das Vertragswesen deutlich zu verschlanken. Zudem sollte der Kunde sein Guthaben/Credits flexibel und dynamisch quer durch das SAP-Produktportfolio nutzen können. Gerade durch die zunehmende Bedeutung der Business Technology Platform sowie der Industry Cloud muss dies das Ziel sein.

Einstiegshürden oft zu hoch

Mit der Möglichkeit, Vertragsanpassungen z. B. bei der Nutzerskalierung oder den Server-Ressourcen vorzunehmen, sind 37 Prozent zufrieden. Jedoch waren 63 Prozent eher negativ eingestellt. Den Überblick über ihre subskribierten Cloud-Dienste in Bezug auf Kostentransparenz, Vertragslaufzeit, Änderungen an Services, etc. halten 65 Prozent für eher positiv. „Mehr als zwei Drittel, die insgesamt eher unzufrieden sind, bemängeln unter anderem, dass die Metriken nur nach oben wachsen können, und die Einstiegshürden oftmals zu hoch sind. Der Wunsch nach möglichen kleinen Schritten ist weit verbreitet unter den Umfrageteilnehmenden“, fasst Thomas Henzler zusammen.