In Stuttgart soll der weltweit bisher schnellste Supercomputer für die industrielle Produktion entstehen. Das System namens ‘Hawk‘ ist dabei ein Kooperationsprojekt von Hewlett Packard Enterprise und dem Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart.

(Bild: Pressebüro Hewlett Packard Enterprise)

Das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart (HLRS) und Hewlett Packard Enterprise (HPE) kooperieren beim Bau sowie der Installation eines Supercomputers der nächsten Generation für das HLRS. Das System namens ‘Hawk‘ soll laut HPE-Angaben 3,5-mal schneller sein, als das aktuelle HLRS-System — er wird dann der weltweit schnellste Supercomputer für die industrielle Produktion sein. ‘Hawk‘ soll die computergestützten Ingenieurinwissenschaften und Forschung in Wissenschaft und Industrie unterstützen, um Anwendungen in den Bereichen Energie, Klima, Mobilität und Gesundheit voranzubringen.

24 Petaflops

Das System basiert auf der nächsten Generation von HPEs High-Performance-Computing-Plattform, die mit einem EPYC-Prozessor von AMD mit dem Codenamen Rome ausgestattet ist. Hawk soll eine theoretische Spitzenleistung von 24 Petaflops aufweisen und aus einem Cluster mit 5.000 Knoten bestehen.

Deutliche Leistungssteigerung

„Wir freuen uns sehr, dass Hawk verglichen zu unserem aktuellen Supercomputing-System eine deutliche Leistungssteigerung bringt“, sagt Prof. Dr. Michael M. Resch, Direktor des HLRS. „Profitieren wird davon insbesondere unsere Nutzer-Community aus Computeringenieuren in der akademischen Forschung und Industrie, da damit die Durchführung von viel komplexeren Simulationen möglich ist.“

„Unser HPC-System der nächsten Generation erhöht die Geschwindigkeit und Leistung von Hawk, treibt die Forschung voran und beschleunigt Innovationen für zukünftige wissenschaftliche und industrielle Anwendungen,“, sagt Bill Mannel, Vice President und General Manager für HPC und künstliche Intelligenz bei HPE.

Kosten von 38Mio.€

Der Bau des Supercomputers wird voraussichtlich 38Mio.€ kosten. Die Finanzierung erfolgt unter der Schirmherrschaft des Gauss Centre for Supercomputing (GCS), dem Zusammenschluss der drei Bundeshöchstleistungsrechenzentren in Deutschland. Die Mittel werden zu gleichen Teilen vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereitgestellt.

Neue Forschungsansätze erproben

„Damit unsere Wissenschaft und unsere Wirtschaft im internationalen Wettbewerb auch in Zukunft vorne dabei sind, investieren wir kräftig in eine erstklassige IT-Infrastruktur für das Hoch- und Höchstleistungsrechnen“, sagt die Baden-Württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Wissenschaftler aus allen Forschungsfeldern können mit dem neuen Supercomputer neuartige Forschungsansätze erproben. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen beispielsweise in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Energie. Spitzenforschung ist heute ohne Simulationsverfahren auf Höchstleistungsrechnern nicht mehr denkbar. Höchstleistungsrechnen ist auch die Basis für innovative Produkte und Prozesse in den Schlüsselbereichen unserer Wirtschaft.“