Contact unterstützt ein neues Forschungsvorhaben, das 3D-Druckverfahren sicherer und besser machen will. Dazu bringen wir unsere Expertise für industrielle IoT-Anwendungen, die Software CIM Database PLM und Contact Elements for IoT in das Projekt Qualipro 3D ein.


Additive Fertigung oder 3D-Druck hat handfeste Vorteile gegenüber der konventionellen Fertigung: werkzeuglose Herstellung, Materialeffizienz, Designfreiheit, verkürzte Lieferzeiten, schneller Bau von Prototypen und Kleinserien bis hin zu individuellen Endprodukten. Noch fehlt vielen Herstellern die Erfahrung, um generative Technologien in der Serienfertigung zu nutzen. Hier setzt das Forschungsprojekt ‚Qualipro 3D – Qualitätsmanagement für die sichere und robuste additive Produktion‘ an.

Reproduzierbare Ergebnisse

Die Prozessstabilität ist von immenser Bedeutung für ein Fertigungsverfahren. Sie gewährleistet reproduzierbar hochwertige Bauteile und hilft, Ausschuss zu vermeiden. Ein striktes Qualitätsmanagement ist unerlässlich – was aber nicht dazu führen darf, dass die Handlungsfähigkeit von Unternehmen negativ beeinflusst wird. Schnelle Durchlaufzeiten, hohe Flexibilität und Maschinenverfügbarkeit und generell eine kontinuierliche Steigerung der Performance sind wichtige Voraussetzungen für den Markterfolg. Im Rahmen von Qualipro 3D wird eine prozessbegleitende Inline-Qualitätssicherung entwickelt, die eine vielversprechende Alternative zur üblicherweise nachgelagerten Bauteilprüfung bietet. Der Fertigungsprozess wird dabei durch Sensorik überwacht, was die schnelle Umsetzung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung noch während der Produktion ermöglicht. Forschungsgegenstand ist die additive Fertigung im Pulverbett mit Schwerpunkt auf dem Laser-Strahlschmelzen (Laser Beam Melting LBM). Angestrebt wird, die dabei gewonnenen Erkenntnisse auf das Laser-Sintern (LS) zu übertragen, um eine breite industrielle Anwendung generativer Verfahren zu fördern. Damit zielt das Projekt auch darauf ab, die Produktion am Hochlohnstandort Deutschland zu stärken und bei Unternehmen sowie ihren Zulieferern Arbeitsplätze zu erhalten wie auch neue zu schaffen.

Analyse von 3D-Druckverfahren

Während der auftragenden Fertigung werden relevante Prozessparameter wie Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und Vibration überwacht und gesammelt. Durch die Verknüpfung dieser Daten mit solchen etwa zum Anlagenzustand oder den Rohmaterialien sollen sich künftig früh Rückschlüsse auf Bauteilqualität ziehen und qualitätssichernde Maßnahmen einleiten lassen. Strukturierte Daten, die fachliche Zusammenhänge erkennbar machen, sind beispielsweise eine Voraussetzung dafür, um geeignete Algorithmen für die Analyse der 3D-Druckverfahren zu entwickeln. Contact Software stellt als assoziierter Projektpartner die Technologieplattform Contact Elements for IoT und CIM Database PLM bereit und unterstützt das Konsortium mit Fachwissen aus der industriellen Praxis. In einem möglichen Anwendungsszenario stützt die PLM-Software die Datenlogistik und das Datenmanagement hinsichtlich der Informationen aus dem Produktentwicklungsprozess ab. Dazu zählen die Verwaltung von Geometriemodellen und Visualisierung von Punktewolken aus den QS-Prozessen im PLM-System. Das Software-Hersteller will ein ‚Closed-Loop-Engineering‘ ermöglichen, das Informationen aus der Qualitätssicherung systematisch und schnell in den PLM-Prozess einspeist. Ziel des Projektkonsortiums ist es, Unternehmen im Bereich der additiven Fertigung zu einer Zertifizierung nach ISO 9001 zu befähigen – was insbesondere in sicherheitskritischen Branchen wie der Medizintechnik oder der Luft- und Raumfahrtindustrie ein wichtiger Wettbewerbsvorteil ist.

Das Konsortium

Am Konsortium beteiligen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie die Airbus-Tochter AP Works, AM Metals, der Anlagenbauer Trumpf, Siemens sowie die Softwarehersteller Contact und Symate. Die wissenschaftliche Perspektive bringen die TU Dresden und die Fraunhofer Institute für IFF (Fabrikbetrieb- und automatisierung), IPK (Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik), IWS (Werkstoff- und Strahltechnik) und IWU (Werkzeugmaschinen und Umformtechnik) ein.







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