Manufacturing Operations Management

Turbo für den MOM-Rollout

Die Einführung eines Manufacturing-Operation-Management-Systems kann sich zu einer kostenintensiven Angelegenheit entwickeln. Um das Projekt möglichst schlank zu halten und schnell erste Erfolge zu erzielen, entschied sich ein Automobilzuliefer für den modularen Rapid-MOM-Ansatz von ATS Global.

Schaubild: Digitales Echtzeit-Cockpit (Bild: ATS Gesellschaft für angewandte technische Systeme mbH)
Schaubild: Digitales Echtzeit-Cockpit (Bild: ATS Gesellschaft für angewandte technische Systeme mbH)

ERP-Systeme decken vorrangig die langfristigen Planungsaufgaben für Ressourcen wie Material, Personal und Betriebsmittel, ab. Neben der mittel- und langfristigen Geschäftsplanung dienen sie auch als Grundlage für das Controlling. Die Zeithorizonte für Änderungen variieren dabei zwischen Tagen, Wochen oder Monaten. Im Vergleich dazu werden für die Realisierung der Planung in Produktion und Logistik Informationen auf Stunden- und Schichtbasis oder bei kritischen Prozessen sogar minuten- oder sekundengenau benötigt. Diese Prozesse mit dem ERP-System zu koppeln, stellt die Unternehmen vor Herausforderungen, da Business-Anwendungen meist nicht für den Einsatz auf dieser Prozessebene gemacht sind. Ein Manufacturing Execution Systems (MES) ist eher für diese Aufgabe geeignet, da es Funktionen wie etwa Overall Equipment Efficiency (OEE), Track/Trace, Statistical Process Control (SPC) oder Rezeptverwaltung abdeckt.

Auf Basis von Simatic IT

Die Einführung eines solchen komplexen und integrierten Systems ist oftmals langwierig und kostenintensiv. Besonders für KMU ist die Einführung von integrierten Systemen für die Produktion und der Logistik unter diesen Gesichtspunkten mit hohem Aufwand verbunden. Aus diesem Grund hat ATS Global unter Nutzung des Standard-Tools Simatic IT von Siemens eine MES-Lösung namens Rapid MOM entwickelt. Die Software verspricht modulare Funktionen und einfache Bedienung. Alle benötigten Funktionen können auf das Wesentliche modifiziert werden und die modulare Einführung beginnt mit den für die meisten Unternehmen wichtigsten Funktionen – beispielsweise Machine Utilization, OEE, Track/Trace, Historian oder Alarming. Schnittstellen mit Integrationsmöglichkeiten zur Anbindung an PLS-, ERP- und PLM-Systemen sind ebenso vorgesehen, wie Datenarchivierung für Historian-Auswertungen als auch die Cloudanbindung. Diese Schnittstellen werden durch ein IoT-Gateway geschaffen, bei dem einzelne Kommunikations-Schnittstellen nicht programmiert, sondern lediglich konfiguriert werden.

Für KMU geeignet

Im Produktionsalltag kommen oft unterschiedliche Systeme mit papiergestützter Erfassung von Stückzahlen, Beständen oder Qualitätsinformationen zum Einsatz, die simultan verwendet werden. Dadurch stehen den Entscheidungsträgern entscheidungsrelevante Informationen oft erst spät oder gar nicht zur Verfügung. Engpassressourcen werden so oft nicht effektiv eingesetzt. Daten sollten daher überall und zu jedem Zeitpunkt verfügbar sein. Mit diesem Ziel suchte ein Automobilzulieferer, welcher Metall und Kunststoffteile verarbeitet und herstellt, für sein Digitalisierungsprojekt nach einem Anbieter für Beratung, Entwicklung und Umsetzung von IT-Lösungen mit branchenübergreifender Erfahrung. Die Wahl fiel auf ATS Global. Das Hauptaugenmerk des Projektes lag darin, das Unternehmen auf die Erhöhung der Stückzahlen und einem entsprechenden Wachstum vorzubereiten.