Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag drucken

Connected Factory Exchange

Konnektivität per Raspberry Pi

Maschinenhersteller integrieren zunehmend den CFX-Standard in neue Maschinen, um so den Datenaustausch zu verbessern. Ältere Modelle unterstützen CFX selten, doch auch dafür gibt es Lösungen.

Bild: ©industrieblick/stock.adobe.com

Bild: ©industrieblick/stock.adobe.com

Der Connected Factory Exchange-Standard (CFX) der US-amerikanischen Standardisierungsorganisation IPC (früher für: Institute of Printed Circuits) lässt Industriemaschinen in einer sicheren, IIoT-basierten Plug-and-Play-Umgebung kommunizieren. Viele Anwender arbeiten aktuell daran, auch ältere Maschinen per CFX anzubinden, um Transparenz und Kontrolle in die Fertigung zu bringen.

Neue Standards auf alten Maschinen

Doch ist es realistisch, etwas Neues auf alte Dinge anzuwenden? Windows 11 läuft beispielsweise nur auf PCs neueren Datums. Viele PCs wanden demnach auf den Schrott oder laufen weiter mit ihren alten Windows-Versionen. Nun sind PCs leichter als Industriemaschinen zu ersetzen, die oft mehr als 25 Jahre funktionieren. Mit zunehmendem Einsatz von Computern in der Fertigung wurden immer wieder Versuche unternommen, Informationen zu extrahieren oder eine Art Fernsteuerung von Maschinen einzurichten, die nicht kommunikationsfähig waren. Dabei wurden die Maschinen oft beschädigt oder waren nicht mehr einsatzfähig. Per Open-Source-Software Development Kit kann CFX ­jedoch mit ein wenig Entwicklungsaufwand bereitgestellt werden. Durch die einheitliche Datensprache wird keine Middleware benötigt. Zwar können Daten auch mit proprietären Hardwarelösungen extrahiert werden. Allerdings kann die Entwicklung, die Wartung und die Anschaffung dieser Lösungen kostspielig sein.

Raspberry Pi als Lösung

Die Open-Source-Lösung setzt sich aus einem Raspberry PI und einer Firmware auf Basis des CFX-SDK zusammen. Der Raspberry-Computer verfügt über modulare E/A-Verbindungen, die die CAN-BUS-Schnittstelle nutzen. Kleine CAN-Module können um eine Zielmaschine herum platziert werden, wobei jedes Modul mit Sensoranschlüssen ausgestattet ist, die Informationen über die verschiedenen Maschinenvorgänge ­liefern. Das ist nicht-invasiv und kann ohne elektrische Verbindung zur Maschine erfolgen. Durch den Griff zur Open Source-Software müssen für unterschiedliche Maschinen oft keine unterschiedlichen Module entwickelt werden. Diese Lösung kann dann unterschiedlich eingesetzt werden:

  • Produzierende Unternehmen können die Lösung verwenden und sCFX-Schnittstellen für ihre Geräte erstellen, die von keinem CFX-Anbieter unterstützt werden.
  • Maschinenhersteller können die Lösung verwenden, um zugelassene CFX-Boxen zu erstellen und CFX-Lösungen für Maschinen anzubieten, die nicht nativ mit CFX-Software allein unterstützt werden können.
  • Hersteller von Hardware-/Softwarelösungen können standardbasierte CFX-Maschinenverbindungsdienste für eine Reihe von Geräten anbieten.

Der Schlüssel zum Erfolg dieses Projekts liegt in der Einbeziehung vieler Beteiligten — darunter Endnutzer, Maschinenhersteller und Lösungsanbieter. Es ist bereits ein kleines Team beteiligt, zu dem Experten aus dem Raspberry Pi-Designteam, dem britischen Manufacturing Technology Centre (MTC), von MES-Anbietern und dem IPC gehören. Die Initiative will die digitale Fertigung in Bereichen erschließen, in die die native CFX-Software allein nicht vordringen kann. Die Bereitstellung von Open-Source-Hardware-Design, – Komponenten und -Software bedeutet, dass sich das CFX-Anwendungsspektrum erweitert. Die Beteiligten möchten Maschinenhersteller ermutigen, auch ältere Maschinen dahingehend zu erweitern.


Das könnte Sie auch interessieren:

Die Industrial Digital Twin Association hat mit PTC ein neues Mitglied. Gestartet mit 23 Organisationen, umfasst die Initiative nun 94 Mitglieder.‣ weiterlesen

Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD will Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen.‣ weiterlesen

Rund 1 Million Industrieroboter werden allein im Automotive-Bereich eingesetzt. Laut der International Federation of Robotics ein Rekordwert. Das größte Wachstum beobachtet der Robotik-Verband derzeit in China.‣ weiterlesen

Firewalls gehören in Unternehmen zu den wichtigsten Sicherheitskomponenten, um das Netzwerk vor Angriffen zu schützen. Mehr noch, im integrierten und vernetzen Zusammenspiel mit weiteren Security-Lösungen, beispielsweise für die Endpoint-, Mobile- oder Cloud-Security und mit den immer wichtigeren Security-Services durch menschliche Experten, fügt sich die Firewall in ein ganzheitliches Security-Ökosystem ein, das alle IT-Bereiche im Unternehmen bestmöglich vor Angriffen und vor Schäden bewahren kann.‣ weiterlesen

Die Anforderungen an die Cybersecurity von überwachungsbedürften Anlagen werden deutlich konkretisiert. Betreiber müssen mögliche Gefährdungen ihrer Anlagen durch Cyberangriffe ermitteln und wirksame Gegenmaßnahmen entwickeln. Die zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) werden zukünftig überprüfen, ob Cyberbedrohungen im Zusammenhang mit dem sicheren Betrieb der Anlagen ausreichend behandelt wurden.‣ weiterlesen

Mit dem Start der Anmeldung öffnet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die digitalen Pforten für den 19. Deutschen IT-Sicherheitskongress. Am 10. und 11. Mai 2023 findet der Kongress unter dem Motto 'Digital sicher in eine nachhaltige Zukunft' digital statt.‣ weiterlesen

Die längst verstaubt geglaubte Masche des 'Ich lasse mal einen USB-Stick mit Schadsoftware auf Parkplätzen zum Mitnehmen herumliegen' wurde doch tatsächlich noch einmal aus der Cybercrime-Kiste geholt.‣ weiterlesen

Sonicwall hat den Sonicwall Cyber Threat Report 2023 veröffentlicht. Dieser zweimal jährlich erscheinende Bericht gibt Einblicke in eine zunehmend diversifizierte Cyberbedrohungslandschaft und die sich verändernden Strategien der Bedrohungsakteure.‣ weiterlesen

Smart Factories bieten eine breite Angriffsfläche für Cyberattacken. Deshalb sichert die Freie Universität Bozen ihre 'Smart Mini Factory', eine Lernfabrik für Industrie-4.0-Technologien, mit der Endian Secure Digital Platform. Neben umfassender IT-Sicherheit ermöglicht die Plattform die Nutzung von Edge Computing und das Management von Rollen und Rechten.‣ weiterlesen