Produktionsplanungssysteme sind teils komplexe Gebilde, die aufwendig zu implementieren und zu pflegen sind. Andere Firmen planen zwar auf der SCM- und ERP-Ebene sehr wirkungsvoll, verlieren aber Effizienz durch mangelhafte Verzahnung der Planung mit der Fabrik. Cloud-Systeme könnten diese Lücke mit überschaubarem Projektrisiko schließen.
Einplanung mit Hilfe von Cloud-Tools optimieren (Bild: Trebing & Himstedt Prozeßautomation)
Hersteller gehen bei ihrer Produktionsplanung und den dahinterliegenden Prozesse sehr unterschiedlich vor: Angefangen von einer Grobplanung, die sich zuerst auf Finanzkennzahlen und Umsätze der einzelnen Produktgruppen bezieht bis hin zur Feinplanung und Einplanung einer Maschine in der nächsten Schicht mit einem qualifizierten und verfügbaren Werker und seinen Werkzeugen.
Planungsarchitektur
Jeder Planungsprozess wird in der Regel von einem oder mehreren Systemen und Anwendungsprogrammen bis hin zu Excel-Tabellen unterstützt. Um die passende Software für einen Planungsprozess zu finden, bietet es sich an, die Prozess-Architektur eines Unternehmens zu betrachten. Viele leistungsstarke Feinplanungs-Programme auf dem Softwaremarkt sind nicht im ERP-System integriert, sondern werden über eine Schnittstelle angebunden. Darüber empfängt die Planungsanwendung die für die Feinplanung wichtigen Daten wie Termine und Stücklisteninformationen. Änderungen im ERP-System werden so direkt an die Planungssoftware gemeldet. Dieses kann etwa einen Alarm auslösen, wenn ein Kunde des Herstellers seinen Wunschlieferdatum nach vorne zieht. Über ein eigenes Regelwerk in dem Feinplanungstool, was beispielsweise Heuristiken zur Rüstoptimierung oder auch der Losgrößenplanung beinhaltet, kann dann automatisch auf die Veränderung im ERP-System reagiert werden. Ein Ergebnis könnte sein, dass eine Verschiebung des Auftrags nach vorne unmöglich ist, weil dann die Produktionskampagne eines Vorproduktes ineffizient verändert werden müsste. Diese Form der Planung verknüpft im Sinn einer vertikalen Integration verschiedene Unternehmensbereiche wie Vertrieb, Lagerhaltung und Einkauf.
Einen Einblick in die wirkliche Situation im Werk selbst, mit den Maschinen und Mitarbeitern, Werkzeugen und Beständen in den Produktionsbereichen, hat das Feinplanungs-Tool oft nicht. Eine vertikale Integration hinein in den Shopfloor besteht nicht, was keine Schwäche ist, sondern dem System-Design entspricht. Im produktionsnahen Umfeld kommen oft eigene Einplanungs- oder Schichtplanungstools zum Einsatz. Diese Anwendungen stehen mit den Manufacturing Execution Systemen (MES) im Austausch und bekommen von dort automatisiert Informationen von den Maschinen selbst. So kann beispielsweise die produzierte Menge gemeldet werden, genauso wie Zeiten und die Anzahl an Fehlteilen. Künstliche Intelligenz kann über Geräusche oder Fehlermuster erkennen, dass die Maschine selbst in ein Problem hineinläuft und diese Information an das MES – und damit an das Einplanungstool – senden. Waren viele Feinplanungs-Tools besonders stark, wenn die horizontale Integration in die oberen Ebenen der Unternehmens-IT reicht, so spielen die Einplanungsprogramme ihren Vorteil aus, wenn es um die Integration bis zur Maschinenebene geht: Welche Maschine läuft gerade ausgelastet und welche hat freie Kapazitäten, weil ein vorhergehender Auftrag ausgefallen ist? Welche Anlage steht gerade unerwartet, weil ein Techniker ein Softwareupdate einspielt? Welcher Mitarbeiter ist gerade krankgemeldet? Und welche Aufträge mit einer hohen Priorität wurden gerade eben im ERP-System für die Fertigung freigegeben?
Überschaubare Projektrisiken
Oft stehen für eine Implementierung dieser hochspezialisierten Planungslandschaften komplexe Projekte auf dem Plan. Jedes Projekt kann scheitern, weil entweder die Funktion doch nicht passt, die Anwendung von der Belegschaft nicht akzeptiert wird oder technische Schnittstellen fehleranfällig sind. Einplanungstools haben dabei den Vorteil, architektonisch nicht im Zentrum der hochintegrierten ERP-Prozesse zu wirken. Diese Nische kann sich daher gut eignen, mit einer Cloud-Software abgebildet zu werden. So werden Planungsprozesse und Systemlandschaft eher ergänzt und erweitert, statt Änderungsbedarf bei bestehenden Prozessen zu verursachen. Eine Einführung stellt kaum ein Projektrisiko dar. Alle Prozesse würden wie gewohnt laufen, wenn die Lösung nicht genutzt wird. Wird sie aber genutzt, winkt Optimierungspotential auf dem Kurzfristhorizont der Produktionsplanung. Im Fall einer Cloud-Lösung ohne Installation und Releasemanagement.
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