Neubau eines hochmodernen Kunststoffwerkes

Warum viele von Green Field träumen

Bild: BSG - Bruckmann Steuerungstechnik GmbH
Bild: BSG – Bruckmann Steuerungstechnik GmbH

Der Hauptauftrag

Im Hauptprozess entsteht das Endprodukt. Diese sind im ONE exchange-System angelegt. Die Zuführung in die Produktionslinien erfolgt über die Rohstoffsilos per Differential-Dosierwaagen und der Mischbehälter mit AGVs. Die dafür benötigten Fahrprogramme sind in der Datenbank gespeichert und können einfach zugewiesen werden. Die Freigabe eines Hauptauftrages erfolgt von ONEexchange an das ONEoperate-System. Dabei wird das Fahrprogramm auf die jeweilige Produktionslinie geladen. Dem Bediener wird der aktuell anstehende Auftrag angezeigt. ONEoperate beinhaltet die komplette Automatisierung der Produktionslinie, sodass keine Daten händisch übertragen werden müssen. Nach kurzer Rüstzeit wird der Hauptauftrag vom Anlagenbediener gestartet. Ab hier erfolgt der komplette weitere Ablauf automatisch. Nähert sich die Produktion der gewünschten Auftrags-Menge, so wird die Förderung aller Rohmaterialien so berechnet und koordiniert, dass bei Erreichen der Soll-Menge alle Behälter und Waagen nahezu leer sind. Vorteil hierbei ist, dass am Ende des Auftrags kaum Materialien entsorgt werden müssen. Zudem minimiert sich die Reinigungszeit erheblich. Die verschiedenen Anfahrmaterialien werden auch in ONEexchange verwaltet. Diese werden in Containern gelagert und von den AGVs als Rework in den Produktionsprozessen wiederverwertet. Entweder schon im aktuell laufenden oder beim nächsten passenden Auftrag. Als Nebenbedingung in diesem automatischen Prozess gibt es Materialien, die nicht mehr verwendet werden dürfen. Diese werden gesammelt und bei entsprechender Menge zu einer Big-Bag-Beladestelle gefahren.

Protokollierung

Alle Mengen und Füllstände der einzelnen Lagerorte werden von ONEexchange erfasst. Die verbrauchten Materialien werden im Stundenintervall sowie am Ende eines Auftrags in das ERP-System zurückgeschrieben. Per Track&Trace-Funktion können somit alle Materialien des Gesamtauftrags verfolgt werden. Die hergestellte Menge des End-Produkts wird ebenfalls an das SAP-System gemeldet. Auch das Anfahrmaterial wird so erfasst und kann je nach Qualität wieder dem Produktionsprozess zugeführt werden.

Überblick in der Leitwarte

Durch den Einsatz des ONEview-Systems in einer Leitwarte kann der Operator die komplette Produktion im Blick halten und gegebenenfalls eingreifen, ohne zur Anlage gehen zu müssen. An zentralen Stellen des Werkes sind zudem Informationsbildschirme installiert. Zur Qualitätssicherung und für das Reporting an die Endkunden wird der Auftrag vom ONEexchange-System über eine Schnittstelle im Laborsystem LIMS (Labor-Informations- und Management-System) angelegt. Dem Labor wird dadurch Arbeit abgenommen, da Auftragsdaten nicht mehr händisch eingetragen werden müssen. Über das ONEexchange-System können noch weitere Reports generiert werden, beispielsweise ein OEE-Report. Die verschiedenen Anlagen-Status können sowohl automatisch als auch manuell vom ONEoperate-System an ONEexchange übertragen werden.

Wie ein gut geöltes Getriebe

Durch den Einsatz neuer Automatisierungstechnik produziert das neue Werk wesentlich ressourcenschonender. Trotz dem Zusammenspiel zwischen diskontinuierlichen und kontinuierlichen Prozessen sind kaum personelle Eingriffe nötig. Auch die Fehlerrate eingegebener Daten wurde deutlich reduziert. Aus all dem resultieren auch ein erheblich entspannterer Produktionsablauf. Im Sinne von Industrie 4.0 ist Trinseo mit den Systemen der BSG einen Schritt weiter gekommen und kann beruhigt in die Zukunft blicken.