Barcodes im zentralen Unternehmenssystem verfolgen
Aufgrund der weltweiten Nachfrage nach Produkten 'Made in Germany' operieren immer mehr deutsche Unternehmen von Standorten auf dem gesamten Globus aus. Um vor diesem Hintergrund eine durchgängige Intralogistik zu unterstützen, stellt Smilog das Mobilsystem Smiscan mit Anbindung an SAP-Systeme zur Verfügung.
Bild: iStock.com / poba
Deutschland streitet seit Jahren mit China und den USA um den Titel ‚Exportweltmeister‘. In der Praxis bedeutet das für viele Unternehmen, Standorte auf der ganzen Welt unterhalten zu müssen. Dieser Herausforderung muss sich auch die Lagerwirtschaft stellen: Die Aktualität der Daten bei logistischen Prozessen und eine präzise Kostenstruktur sind gerade für Zulieferer entscheidende Wettbewerbsfaktoren. Mit Smiscan bietet die Smilog GmbH eine komplett in das Enterprise Resource Planning-System (ERP) des Softwarekonzerns SAP integrierte Lösung an, um sicherzustellen, dass jederzeit aktuelle Daten zur Verfügung stehen. „Wir setzen Smiscan von Smilog bereits seit Jahren erfolgreich ein“, berichtet Martin Limpert, Department Head Organisation ERP beim Automotive-Zulieferer Preh GmbH. Mit der Lösung bucht und sichert das Unternehmen Logistikprozesse in Wareneingang, Lager und Versand. Preh setzt ein zentrales SAP-System für die Standorte Deutschland, Portugal, Rumänien, Mexiko, USA und China ein.
Robuste Datenübertragung als zentraler Faktor
Der Datenfluss des mehrsprachigen Systems beschränkt sich auf vergleichsweise geringe Mengen von 2,5 bis drei Kilobyte pro Informationsanfrage oder ‚Request‘. Auch bei schwacher Verbindung lässt sich so hohe Stabilität bei der Übermittlung der gescannten Barcodes realisieren. „Zuverlässigkeit und Gründlichkeit sind wettbewerbsentscheidende Kriterien. Wir können uns bei der Warendisposition keine Fehler erlauben“, verdeutlicht Limpert. Wenn der Mitarbeiter den Bereich mit Funkabdeckung verlässt und so die Verbindung zum ERP-System verliert, speichert bei der Offline-Variante der Lösung außerdem ein Client die Daten auf dem Endgerät und ermöglicht dem Kommissionierer so, seine Arbeit nach dem ‚Reconnect‘ im Lager fortzusetzen. Die Informationen bleiben vollständig erhalten. Außerdem lassen sich diese Daten jederzeit aus dem zentralen Unternehmenssystem in Deutschland in Echtzeit auf allen Endgeräten weltweit visualisieren, sodass sämtliche Mitarbeiter über jeden Prozess auf dem aktuellen Stand sind.
Systempflege mit eigenen IT-Ressourcen
Die Barcode-Lösung besteht aus den zwei Komponenten ‚Basismodul‘ und dem Client für das mobile Terminal. Das Basismodul wird durch einen Transportauftrag im ERP-System des Anwenders in einem eigenen Namensraum installiert und stellt das Rahmen-Programm, Tabellen für die Administration, den Screendesigner und bereits vorentwickelte Templates zur Verfügung. Farbe, Touchscreen und Grafik sowie Schriftgrößen lassen sich mit einfachen Programmierkenntnissen in ABAP? bearbeiten. Standard-Templates, für viele gängige Logistikprozesse bereits fertig entwickelt, verringern die Programmierarbeit beim Anpassen der Lösung an Anforderungen vor Ort. Der Screendesigner für die Entwicklung der auf den Terminals dargestellten Masken ist ebenfalls komplett im Unternehmenssystem integriert, sodass für diesen keine weiteren Lizenzkosten anfallen. Der Client wird mit einer einzigen Datei auf dem mobilen Barcode-Terminal des Anwenders installiert. Bei neu entwickelten SAP-Prozessen bleibt dieser bestehen und eine erneute Anpassung der Geräte ist nicht notwendig. Dadurch, dass Unternehmen Modifikationen der Anwendung losgelöst vom Barcode-System vornehmen können, erhöht sich die Handlungsschnelligkeit. Gleichzeitig ist es in der Regel nicht erforderlich, einen Systemexperten hinzuzuziehen, da das System komplett im Unternehmen betrieben werden kann.
Die Individualisierung der Anwendungen erlaubt es, Anzeigen auf die Bedürfnisse der Nutzer hin anzupassen. Gerade die Möglichkeit, verschiedene Sprachen zu wählen, unterstützt beim globalen Einsatz des Systems ein schnelles Verständnis der Anwendung seitens Anwender mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund. Außerdem lässt sich der Barcode-Leser an die Gewohnheiten der Komissionierer in verschiedenen Lagern anpassen. „Zur Absicherung des Versand- und Lagerprozesses von Mexiko zu unseren Kunden in den USA ist die Lösung bei unserem externen Versandlager im Einsatz und wird von Mitarbeitern dieser Unternehmen bedient“, veranschaulicht Limpert den Nutzungsumfang. „Wir legen auf Transparenz unserer Produkte und Dienstleistungen sehr großen Wert“, erklärt Stefan Hübner, geschäftsführender Gesellschafter der Smilog GmbH. „Unser Angebot für die Integration beinhaltet deshalb auch die Wartungspauschale des Systems für das komplette erste Jahr nach Go-live.“ Zudem beziehen sich die Terminal-Lizenzen nicht auf bestimmte Geräte, sondern auf die SAP-Instanz. Das heißt, dass der Anwender bei der Nutzung von 25 Geräten auch nur exakt so viele Lizenzen benötigt. Fällt ein Mobilgerät aus und ein Ersatzexemplar übernimmt die Arbeit, erhält das neue Terminal die Lizenz des ausgefallenen Gerätes. Die Verwaltung der Lizenzen findet im Unternehmenssystem durch den Anwenderbetrieb statt. Hierdurch lassen sich die Kosten fix kalkulieren. Dies ermöglicht es Unternehmen wie Preh, Preise genauer zu berechnen, da sich Reserven für Unabwägbarkeiten präziser ansetzen lassen.
Offline-Client für hohe Datensicherheit
Auf Wunsch steht Anwendern auch ein Offline-Client zur Verfügung. Ist das ERP-System zum Beispiel wegen geplanter Wartungsarbeiten nicht erreichbar, werden Daten auf dem Terminal oder einem externen Server zwischengespeichert und synchronisiert, sobald das Unternehmenssystem wieder verfügbar ist. So kann in jedem Lager auf der Welt rund um die Uhr gearbeitet werden, auch wenn eine ERP-Verbindung gerade nicht zur Verfügung steht. Die Ausfallzeiten sowie die dadurch entstehenden Kosten lassen sich durch diesen Ansatz je nach Gegebenheiten vor Ort deutlich senken.
Weltweites Tracking des Warenflusses
Die Preh GmbH verwaltet über das Barcodesystem sämtliche Quittierungen von Transportaufträgen. Außerdem wickelt das System alle Einlagerungs-, Auslagerungs- sowie Umlagerungsprozesse der Produkte ab. Jede Warenbewegung an den Produktionsstandorten in Portugal, Mexiko, Rumänien und China sowie in der Zentrale in Bad Neustadt an der Saale wird über die mit der integrierten Lösung arbeitenden Geräte erfasst.
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