Bild: Rockwell Automation GmbH

Die Maßnahmen

Anschließend werden die Energiekosten durch verschiedene Maßnahmen gesenkt:

  • Elektrische Spitzenlastprofile analysieren und nach Möglichkeiten suchen, die Lastspitzen zu senken
  • Alternative Tarifmodelle analysieren
  • Eigenlasten analysieren und untersuchen, ob weiteres Equipment abgeschaltet werden kann
  • Rechnungen von den Versorgungsunternehmen verifizieren und Verbrauchsziele festlegen

„Die Mehrzahl der Anlagen im Werk Felling wird jetzt durch Systeme des Lösungsanbieters überwacht“, sagt Wilburn. „Außerdem nutzen wir nun Ethernet, denn selbst die kleineren Applikationen wie der Power Monitor 1000 bieten Ethernet-Funktionalität. Wir arbeiten inzwischen nicht nur in unseren britischen Werken, sondern auch an unseren deutschen und französischen Standorten mit Ethernet.“ Durch die Nutzung von Ethernet als Kommunikations-Backbone hat der Beschichter die Möglichkeit, den Applikations- und Datenfluss noch weiter in das ‚Connected Enterprise‘ hinein auszudehnen. Somit kann das Unternehmen eine breite Palette zusätzlicher Funktionen nutzen. Dies schließt die Erfassung von Echtzeit-Performance-Daten, historischer Daten für Performance-Erhebungen und Instandhaltungspläne sowie die Vernetzung zwischen Produktionsebene und Unternehmenssystem ein. Dies hilft, die Anlagen noch präziser gemeinsam mit anderen Einrichtungen am Standort zu steuern.

Standardisiertes Ethernet

Die Verwendung von standardisiertem Ethernet in Form von Ethernet/IP geht mit geringem Verbindungsaufwand einher. Außerdem stehen komplette Sicherheitslösungen für die Anwenderkontrolle und zum Unterbinden unbefugter Zugriffe zur Verfügung. Die Einführung der Lösung habe für spürbare Veränderungen gesorgt, so Wilburn. „Die Software erleichtert es, Daten in Echtzeit zu visualisieren und zu extrahieren um anschließend zeitnah Berichte zu generieren oder Aktionen auszulösen.“ Ein Beispiel hierfür sei das Druckluftsystem. Hier könne der Verbrauch in Echtzeit analysiert werden, um sofort zu entscheiden oder zu handeln. Inzwischen suchen die Mitarbeiter bereits nach weiteren Daten, die aufgezeichnet und an die Lösung übergeben werden können.

Energiekosten gesenkt

„Nach der Installation der Energieüberwachungslösung konnten wir unsere monatlichen Elektrizitätskosten um etwa 15.300 Euro senken. Unseren Berechnungen zufolge erwirtschafteten wir im ersten Jahr Einsparungen in Höhe von insgesamt 186.000 Euro“, sagt Wilburn. „Die Technik war zweifellos wichtig bei der Senkung des Energieverbrauchs.“ Es gehe aber auch darum, die richtigen Leute zu finden und O’Connells Team habe die Sache gut umgesetzt. „Wir gehen jetzt daran, die Lösung auf weitere Fabriken des Konzerns auszudehnen. Nachdem uns die Ergebnisse des ersten deutschen Werks vorliegen, geht es nun im zweiten deutschen Werk daran, einen Ethernet-Backbone einzurichten, um anschließend dieselben Fähigkeiten und Leistungen zu nutzen, die wir auch in Großbritannien erzielen konnten.“