VDI überarbeitet MES-Richtlinie

Teile der Richtlinie 5600 des VDI wurden im Oktober in einer neuen Fassung freigegeben. Die Richtlinie beschreibt Funktionen und Aufgaben von Manufacturing Execution-Systemen.

Im Oktober 2016 hat der VDI eine überarbeitete Fassung seiner Richtlinie 5600 Blatt 1 ‚Fertigungsmanagementsysteme (Manufacturing Execution Systems – MES)‘ veröffentlicht. Die Richtlinie beschreibt den Nutzen von MES in einer ‚anwendungsnahen‘ Form. Sie ist erstmals im Dezember 2007 erschienen und wurde nun vom Fachausschuss MES überarbeitet und um die Themen Energiemanagement und Auftragsmanagement ergänzt.

Der Fachausschuss besteht aus rund 40 Experten aus Unternehmen und Organisationen, die MES anbieten, beraten, forschen oder in ihrer Produktion einsetzen. Die Mitglieder engagieren sich für die Schaffung einheitlicher Definitionen für diese produktionsnahen Systeme und wollen das Verständnis für den Begriff MES auf dem Markt schärfen. MES-Anwender und solche in spe sollen ihre Anforderungen so besser formulieren können und bei der Auswahl von Systemen und Konzepten besser unterstützt werden.

Systeme zwischen Unternehmens- und Werkebene

MES sorgt insbesondere für die vertikale Integration und ist somit ein Bindeglied zwischen den Maschinensteuerungen und den Systemen der Unternehmensleitebene. Eindeutige Definitionen sind jedoch noch kaum etabliert und es ist durchaus unklar welche Funktionen seitens eines MES und welche durch Systeme der anderen Ebenen zu erfüllen sind.

Die Richtlinie besteht mittlerweile aus sechs Teilen, die jeweils einen Aspekt des Themas MES genauer beleuchten:

  • Überblick Fertigungsmanagementsysteme (MES)
  • Wirtschaftlichkeit
  • Logische Schnittstellen zur Maschinen- und Anlagensteuerung
  • Unterstützung von Produktionssystemen durch MES
  • Neue Optimierungsansätze mit MES
  • Energiemanagement mit MES

(Quelle:CCC software GmbH)