Bei der Weiterentwicklung seines Scada-Portfolios berücksichtigt Siemens stetig neue Technologien. Mobile Lösungen, Multitouch-Gesten, Apps sowie Visualisieren und Bedienen über Tablets und Smartphones zählen zum Leistungsspektrum aktueller Systeme. Bild: Siemens

Individuelle Lösungen passgenau umsetzen

Häufig müssen Scada-Systeme Anforderungen realisieren, die bei Projektbeginn noch nicht zur Verfügung stehen. Oft gilt es auch, die Kommunikation mit Systemen oder Steuerungen anderer Hersteller sicherzustellen. Um entsprechende Ziele schnell zu erreichen, bieten die Scada-Lösungen von Siemens zahlreiche offene Schnittstellen und unterstützen internationale Standards. Mit integrierten Script- und Programmierschnittstellen lassen sich viele Engineeringabläufe automatisieren und individuelle Runtime-Funktionen integrieren. Die herstellerübergreifende Kommunikation wird über die Protokolle OPC beziehungsweise OPC UA umgesetzt.

Beim Betriebssystem setzt der Münchener Hersteller auf Microsoft Windo-ws. Die plattformunabhängige Lösung Wincc OA unterstützt zusätzlich die Betriebssysteme Linux und Solaris. Außerdem kann mit dem System die Visualisierung an unterschiedliche Marktanforderungen angepasst werden, um Erweiterungen zu erleichtern. Diese Maßnahmen können Firmen intern umsetzen, was die Unabhängigkeit des Anlagenbetreibers vom Hersteller erhält und sein Know-how schützt. Original Equipment Manufacturers (OEMs) können Standardisierungen zum Beispiel dazu nutzen, ihre Entwicklungen durch Brand-Labeling unter eigenem Namen zu vermarkten.

Neue Bedienkonzepte in der Industrie

Die Verbreitung von mobilen Bediengeräten und der Einsatz von Multitouch-Technologie im industriellen Umfeld öffnet das Tor zu neuen Bedienkonzepten. Scada-Systeme des Herstellers unterstützen zum Beispiel Zoomen und das Überwachen sowie Steuern mittels Tablet oder Smartphone. Mobile Lösungen stellen Produktionskennzahlen für das Management bereit oder gestatten den Blick auf Meldungen und Prozessdaten einer weit entfernten Anlage. Optionspakete wie Web-UX oder die Operator App können das Überwachen weitläufiger oder räumlich entfernter Anlagen erleichtern. Dabei zeigen die Anwendungen nicht nur auf den Nutzer abgestimmte Anlagendaten an, sondern erlauben die Eingabe aussagekräftiger Berichte online. Sind Mitarbeiter – etwa Wartungspersonal – mit entsprechendem Systemzugriff und mobilen Zugängen zu Störmeldungen ausgestattet, ersparen sie sich so manchen weiten Weg und dem Unternehmen damit Kosten.

 

Anlagenweite Prozessüberwachung aus einer Quelle

„Visualisierte Anlagen- und Produktionsinformationen in Echtzeit auf einen Knopfdruck bieten Bedienern einen schnellen Überblick über den aktuellen Stand und bei Bedarf verzögerungsfreies Eingreifen. Wir haben mit Wincc V7 eine integrierte anlagenweite, transparente Steuerung und Überwachung unserer wichtigsten Prozesse aus einer einzigen Quelle. Das System ermöglicht ferner die Archivierung der Ergebnishistorie, die Aufzeichnung von Stillstandmeldungen und die Ausgabe täglicher Betriebsprotokolle – also genau die kritischen Daten, welche die strategische Planung unterstützen und unsere bereits eindrucksvolle Effizienz weiter verbessern“, berichtet Steve Davis, Senior-Control-Ingenieur bei Aston Martin.