Studie: SAP-Anwender mitten in ihrer digitalen Transformation

Bei vielen Mitgliedsunternehmen der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. ist die digitale Transformation bereits angekommen. Mehr als 80 Prozent schätzen in einer kürzlich vorgestellten Befragung deren Bedeutung sehr hoch oder hoch ein. Von den Softwareherstellern erwarten die Mitglieder der Vereinigung geeignete Lösungen für die Digitalisierung.

Über 80 Prozent der befragten Personen messen der digitalen Transformation eine sehr hohe beziehungsweise hohe Bedeutung für ihr Unternehmen bei. Zu diesem Ergebnis kam die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) in einer kürzlich vorgestellten Umfrage. Die größten Auswirkungen zeigen sich in den Bereichen Geschäftsprozesse, Arbeitsabläufe und Kundenzugang. Es gibt zahlreiche aktuelle Themen, mit denen sich die Unternehmen im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel beschäftigen. Im Rahmen der Befragung wurden insbesondere die Kundenschnittstelle, Fertigung und Logistik, Personalwesen, Kollaboration sowie Big Data und Analytics erwähnt.

Perspektive für die Digitalisierung

Bei der Vielzahl an Softwarelösungen können Unternehmen oft nur schwierig einschätzen, welche für die digitale Transformation relevant sind. „Zahlreiche Unternehmen befinden sich in der Evaluierung um die Bedeutung der Digitalisierung“, sagt Otto Schell, Vorstand Branchen/Geschäftsprozesse bei der DSAG. „Daher sehe ich auch die Verantwortung bei Anbietern wie SAP, Unternehmen aufzuklären und sie beim Übergang in die digitale Zukunft zu begleiten. Des Weiteren sollte sichergestellt werden, dass bereits bestehende ERP-Systeme integriert werden und weiter einsetzbar sind.“ Nach der Umfrage sehen über 70 Prozent der Befragten in SAP einen relevanten Partner. Für sie spielt der Softwarehersteller eine sehr wichtige oder wichtige Rolle bei der Digitalisierung. Mehr als 60 Prozent ziehen auch andere Anbieter oder Lösungen in Betracht. Was Anwender erwarten, ist Unterstützung und eine aktive Beratung. Zudem benötigen sie ein bedarfsgerechtes und integrierbares Produktportfolio, um ihre Prozesse durchgängig abzubilden.

Zusammenarbeit neu definieren

Zur Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und den IT-Abteilungen in Unternehmen ergab die Umfrage, dass auch hier spürbare Veränderungen stattfinden. Die Zusammenarbeit intensiviert sich. „Innerhalb der Unternehmen werden Aufgaben und Verantwortungsbereiche neu verteilt“, schildert Gerhard Göttert, Vorstand für den Bereich Anwendungsportfolio bei der DSAG und zuständig für die Fachbereichsprogramme. „Zunehmend erhalten Fachbereiche mehr Kompetenzen und entscheiden darüber, wie Unternehmensabläufe mithilfe technologischer Systeme abgebildet werden.“ Durch eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und IT kann sich die Umsetzungsgeschwindigkeit neuer Business-Anforderungen oder gar neuer Geschäftsmodelle erheblich verbessern. Zudem müssen die erforderlichen ‚digitalen‘ Kompetenzen in beiden Bereichen aufgebaut werden.

Auf der Tagesordnung

Mit über 80 Prozent sehen die Teilnehmer das Thema Digitalisierung auch auf der Agenda der DSAG. Neben dem Erfahrungsaustausch erhoffen sie sich von der DSAG, dass diese ihre Interessen vertritt und auf SAP Einfluss nimmt – und zwar dahingehend, dass die Lösungen  des Walldorfer Softwareherstellers die digitalen Transformation ihrer Geschäftsprozesse bestmöglich unterstützen. „Die bereits laufende Digitalisierung verändert unsere Geschäftswelt in hohem Maße und Tempo, sie stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Kein Unternehmen kann es sich aber auf Dauer leisten, sich nicht damit auseinanderzusetzen. Dafür bieten wir als DSAG eine geeignete Plattform“, sagt Otto Schell.

Erhebungsgrundlage der Umfrage

Insgesamt nahmen 346 DSAG-Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Umfrage im März 2016 teil. Die meisten Teilnehmer (51,7 Prozent) sind in Unternehmen mit 5.000 oder mehr Mitarbeitern tätig.

(Quelle:Deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V. (DSAG)/Bild:Deutschsprachige SAP Anwendergruppe e.V. (DSAG))







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