Aufgrund des notwendigen Explosionsschutzes in der Vakuum-Destillationsanlage wurde die fehlersichere Steuerung Simatic S7-317F von Siemens verwendet. Bild: UIC GmbH

Einfache Visualisierung

In der Destillationsanlage ist eine elektrische Gesamtleistung von 216 Kilowatt verbaut. Diese verteilt sich auf Heizgerรคte, Motoren sowie einen Vakuumpumpenstand, bestehend aus Flรผssigkeitsringpumpe, Gasstrahler sowie drei Wรคlzkolbenpumpen. Die Antriebe werden รผber Abzweige aus Schรผtz und Schutzschalter sowie mithilfe von Frequenzumrichtern bewegt. Auf Kundenwunsch wurde in der beschriebenen zweistufigen Vakuum-Destillationsanlage der diskreten Verdrahtung der Vortritt vor Bustechnik fรผr die Kommunikation mit der Steuerung gegeben. „Aber grundsรคtzlich verfolgen wir in unseren Konstruktionen Anlagenkonzepte mit dezentraler Peripherie in Verbindung mit Profinet“, betont der Leiter der Elektrotechnik. Das sei abhรคngig vom Anlagenkonzept beziehungsweise den Aufgabenschwerpunkten, die mit dem entsprechenden Kunden vereinbart worden sind.

In der beschriebenen Anlage gibt es zumindest die Industrial-Ethernet-Verbindung zwischen der Steuerung, dem Rezept-PC und den beiden Bedienstationen. Bei diesen handelt es sich um zwei Panel-PCs 577 Touch von Siemens. Die Visualisierung mithilfe des Portals hat sich dabei bewรคhrt. Ulrich Jacobs blickt zurรผck: „Wir standen vor der Entscheidung, fรผr das bisher verwendete Programm ein Upgrading zu machen oder dieses zugunsten des Portals zu รผberspringen.“ Der Umstieg von Simatic WinCC flexible auf Simatic WinCC Professional hat die Visualisierung der beiden Bedienstationen inklusive der Rezeptverwaltung erleichtert. Allein der Abgleich der Bedienstationen wรคre sonst aufwendig gewesen. Durch die mรถgliche Server-Client-Struktur sei das aber kein Problem mehr gewesen, sagt Jacobs.

Einfacher Umstieg

Der Umstieg von der Programmiersoftware Step 7 Classic Welt fรผr die Steuerung des Simatic Managers auf das TIA Portal war unkompliziert. Die UIC-Mitarbeiter haben das Arbeiten mit der modernen Softwarelรถsung ohne externen Schulungsaufwand gelernt. Ulrich Jacobs sagt: „Die Programme รคhneln sich in weiten Teilen sehr deutlich, so dass man innerhalb weniger Stunden beziehungsweise Tage firm in der Handhabung wird.“ Vor allem in der Programmierung รผber Drag-and-Drop-Mechanismen sieht er eine spรผrbare Vereinfachung. Auch sieht er Vorteile fรผr die Zukunft in der gemeinsamen Programmplattform. Jacobs rechnet damit, dass der Entwicklungstrend, wonach Konstruktions- und Programmtools aufeinander zugehen, weiter anhalten wird.







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