PLM-Lösungen unterstützen den Anwender dabei, den Überblick über alle wichtigen Projekt- und Prozessinformationen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg zu behalten. (Bild: Autodesk)

Branchenspezifische Anpassungsmöglichkeiten

So verschieden die Tätigkeitsbereiche und Branchen der einzelnen Unternehmen sind, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die Abläufe und Prozesse innerhalb der einzelnen Betriebe, sogar auch unternehmensintern. Es ist deshalb eine zentrale Forderung, dass eine PLM-Lösung an diese spezifischen Anforderungen angepasst werden kann. In der Realität ist oft das Gegenteil der Fall: Um das volle Potenzial eines Systems ausnutzen zu können, müssen die Firmenprozesse an die PLM-Lösung angepasst werden. Diese haben sich vielfach jedoch über die Jahre entwickelt und bewährt.

Eine Umstellung von Abläufen im laufenden Geschäft kann mit hohen Beeinträchtigungen und Fehlerrisiken verbunden sein. Die Einführung einer PLM-Lösung sollte aber dennoch zum Anlass genommen werden, bestehende Arbeitsabläufe zu überprüfen sowie gegebenenfalls zu verbessern und zu rationalisieren. Formulierte und in einem PLM-System abgebildete Prozesse zeigen oft mögliche Schwachstellen der Unternehmens-Workflows auf. Firmen sollten somit in der Gestaltung ihrer Unternehmensprozesse flexibel bleiben und bei der Anpassung der PLM-Software keine Kompromisse eingehen müssen.

Entstehen von Dateninseln vermeiden

Doch der Nutzen der besten Softwarelösung bleibt zwangsläufig beschränkt, wenn sie sich nur unzureichend an bestehende Systeme eines Unternehmens angliedern lässt. Schnittstellen zwischen einzelnen Datenbanken oder Programmen sind oft fehleranfällig und nicht selten der Grund für Datenverfälschungen oder -verluste. Um keine Dateninseln zu schaffen, sollte der Übergang der Informationen in die Cloud aber auch wieder aus ihr heraus nahtlos erfolgen können. Auch die Frage, ob eine Lösung auf einem bestimmten Betriebssystem läuft oder einzelne Softwareversionen miteinander kompatibel sind, bereitet IT-Abteilungen bei der Einführung neuer Software oft Kopfzerbrechen. Hier kann das Software as a Service-Konzept ebenfalls eine Lösung darstellen: Die Anwender nutzen so nämlich immer die aktuelle Software in der Cloud, sodass lokal kein Programm installiert werden muss. Dadurch entstehen keine Konflikte mit früheren Versionen oder anderen Betriebssystemen.

Produktiven Systemeinsatz in kurzer Zeit erreichen

Eine PLM-Lösung muss also nicht unbedingt durch eine lange Implementierungsphase und hohe Investitionskosten gekennzeichnet sein. Durch ein kurzfristig produktiv arbeitendes System lässt sich nicht nur der Return on Investment früher erreichen, sondern Unternehmen können auch schneller von den Vorteilen des Produktlebenszyklus-Managements profitieren. Alle Projektbeteiligten können so einen Überblick über die Prozessinformationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg erlangen. Die notwendigen Daten sind an zentraler Stelle in aktueller Version abgelegt, Änderungen werden sofort übernommen . Durch die so erleichterte Zusammenarbeit mit Firmenstandorten, Kunden und Zulieferern über alle Kontinente hinweg können auch mittelständische Unternehmen ihre Workflows effizienter gestalten.