Satellitensysteme wie GPS und Galileo sind für die Ortung auf Straße und Schiene meist hinreichend genau. Sobald die Steuergeräte dieser Systeme jedoch teilweise oder ganz durch Wände und Decken vor den Satelliten abgeschirmt sind – etwa in Fabrik- und Lagerhallen – bietet sich für die Ortung der Griff zu anderen Technologien oder hybriden Systemen an.
Bild: AIM-D e.V.
Satellitenortungssysteme wie GPS und Galileo werden auch im Bereich der Logistik eingesetzt. Denn die Präzision der Technologie ist für die Ortung auf Straße und Schiene meist hinreichend genau. Anders sieht es aus, wenn LKW in den Bereich von Fabrik- oder Lagerhallen kommen. Dann sind die Steuergeräte der Fahrzeuge teilweise oder vollständig vor den Satelliten abgeschirmt – eine Ortung via GPS ist nun nicht mehr zuverlässig möglich. In diesen Fällen müssen für die Ortung in Echtzeit andere Technologien oder hybride Systeme eingesetzt werden. Um Anwender in Industrie und Logistik über entsprechende praxistaugliche Ansätze zu informieren, haben sich 19 Mitarbeiter aus Industrieunternehmen und Forschungsinstituten im Arbeitskreis ‚Real Time Locating Systems‘ (RTLS) des Industrieverbandes AIM zusammengetan. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist das Konzeptpapier ‚RTLS‘, das im März 2014 vorgestellt wurde und gegen eine Schutzgebühr über die Geschäftsstelle des Verbandes bezogen werden kann.
Echtzeitortungstechnologien sind in engem Kontext mit Ansätzen zur automatischen Identifikation oder ‚Auto-ID‘ zu sehen. Auto-ID mit Radiofrequenztechnologie (RFID), Barcode, 2D-Code oder anderen Verfahren dient dazu, Objekte wie Teile, Kartons, Transporthilfsmittel, Lastwagen und ähnliches zu orten. Im Moment der Identifikation mit einem beliebigen Gerät ist meist auch der Ort des Objektes bekannt. Werden Lager aber auf Straße oder Schiene verlagert und die Produktionslinien auf exakte Anlieferzeiten der Teile abgestimmt, können Fertigungsbetriebe von der Lokation einer Sendung auch zwischen den Reader-Orten profitieren. Da Auto-ID-Systeme der Identifikation von Objekten dienen und RTLS-Systeme lediglich für die Lokalisierung zuständig sind, überschneiden sich die technischen Möglichkeiten beider Funktionsbereiche unter Umständen.
Auch 2D-Codes und OCR dienen der Echtzeitortung
Auf dem Feld der Auto-ID-Technologie hat sich gezeigt, dass mit der Weiterentwicklung von Video-Kameras optische Technologien wie Barcode, 2D-Code und Optical Character Recognition (OCR) eine neue Bedeutung gewonnen haben: So ist vor einigen Jahren die Echtzeitortung von Gabelstaplern zunächst allein mithilfe von RFID gelöst worden. Dazu wurden RFID-Transponder schachbrettartig im Boden von Lager- und Fabrikhallen eingelassen und an der Unterseite der Gabelstapler RFID-Antennen angebracht. Jeder Transponder markierte einen Ort, der vom Staplerleitsystem (SLS) erkannt und registriert werden kann. Alternativen zu diesem Verfahren hat der Industrieverband auf den Branchenmessen Logimat und Euro ID im ‚Tracking & Tracing Theatre‘ gezeigt: Statt RFID-Transpondern wurden hier Tafeln mit OCR-Schrift oder 2D-Codes an Wänden oder Decken befestigt. Auf dem Gabelstapler wurde eine Video-Kamera montiert, die solche Codes erkennen kann und dadurch eine vergleichbare Ortungsleistung wie RFID-basierte Systeme verspricht.
In der Praxis gibt es bei Auswahl der Technologien sowohl ein ‚entweder oder‘ als auch ein ’sowohl als auch‘, also den sinnvollen Einsatz hybrider Systeme. Fahrzeuge, die in Bereiche kommen, die gegen Satelliten abgeschattet sind, können etwa vor einem Verteilzentrum allein mit GPS oft nicht exakt zu dem richtigen Ladetor geführt werden. Diese Anforderung kann dadurch gelöst werden, dass ein weiteres System auf der Basis von Zirpenfrequenzspreizung (CSS) installiert wird. Dieses arbeitet mit modulierten elektronischen Wellen, die von einem aktiven CSS-Tag gesendet werden, der an einem Fahrzeug angebracht ist. An der Wand des Verteilzentrums müssen entsprechende CSS-Antennen – sogenannte Anker – angebracht sein, welche die Signale aufnehmen und die Position berechnen können, um den LKW zuverlässig an das richtige Ladetor zu führen. Die Beispiele belegen, dass es für jeden Anwendungsfall die passende Lösung zu evaluieren gilt.
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