Mit zunehmender Bedeutung der Optimierung von Bestand, Lieferbereitschaft sowie Gesamtkosten wird auch der Einsatz simulationsbasierter Planungsautomatisierung für Unternehmen wichtiger. Bild: Diskover

Vorteile durch IT-gestützte Planungs- und Arbeitsabläufe

Die auf Supply-Chain-Optimierung spezialisierte SCT GmbH aus Herzogenrath bei Aachen bietet mit dem Softwaretool Diskover SCO eine auf SCM-Prozesse spezialisierte APS-Lösung an. Die Lösung des jungen Startup-Unternehmens, Spin-off des Supply-Chain-Hauses Abels & Kemmner GmbH, bietet beispielsweise detaillierte Prognose-Verfahren auch abseits der Normalverteilung. Hinzu kommen Funktionen zur Portfolio-Analyse, zur Einbindung von Vertriebsprognosen oder zur Lagerkapazitätsplanung. Auch der Materialfluss in Produktion und Supply Chain lässt sich über die Software darstellen und optimieren.

Material- und Kapazitätsanalysen sowie spezielle Funktionen zur Auftragseinplanung und Kapazitätsterminierung unterstützen den Disponenten, trotz Nachfrageschwankungen eine möglichst gleichmäßige Materialversorgung sicherzustellen. Dabei steht die Disposition stets unter der Prämisse, einen hohen Lieferbereitschaftsgrad bei möglichst niedrigen Beständen zu erreichen. Um Anwendern den Umgang mit der Software zu erleichtern, werden Nutzer etwa auf aktuellen Handlungsbedarf hingewiesen. Die Lösung gestattet außerdem eine durchgängige grafische Visualisierung von Bedarfsprognosen und korrespondierenden Dispositionsvorschlägen.

Die Auswirkungen von Verfahrens- oder Stammdatenänderungen lassen sich dabei simulieren und ebenfalls grafisch darstellen, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Durch weitreichende, im Hintergrund ablaufende Simulationsmechanismen werden die Dispositionsempfehlungen auf Basis der sich stets aktualisierenden Planungsparameter optimiert. Hieraus kann sich dann etwa die Empfehlung ableiten, bislang gewählte Prognoseverfahren zu verändern. Solche Automatismen erleichtern es dem Anwender, eine vergleichsweise hohe Prognosegenauigkeit und damit eine insgesamt verbesserte Disposition zu erzielen.

Detaillierte Planung kann sich rechnen

Welche Auswirkungen eine detailliertere Beplanung der Lieferkette haben kann, zeigt ein kurzes Rechenbeispiel: Zunächst einmal wird Liquidität freigesetzt durch den Abbau von Beständen. Dieser Effekt ist nur einmal vorhanden und kann vom Unternehmen genutzt werden, um beispielsweise in Forschung und Entwicklung oder die Ausweitung von Vertriebskanälen zu investieren. Wenn Unternehmen ihren Lagerbestand um eine Million Euro reduzieren, sparen sie jährlich aber auch bis zu 300.000 Euro an laufenden Kosten, die für die Lagerung der Ware anfallen. Diese setzen sich zusammen aus Zinsen für das gebundene Kapital, Kosten für die Bereitstellung und den Betrieb der Lagerflächen, Kosten für Schwund oder Beschädigungen von Material oder Versicherungen. Jede 100.000 Euro, um die ein Lagerbestand niedriger gehalten werden kann, sparen somit jahrein, jahraus bis zu 30.000 Euro. Potenzielle Effekte durch geringeren Planungsaufwand, bessere Lieferbereitschaft und Auskunftsfähigkeit sowie Kundenzufriedenheit und gesteigerter Absatz werden dabei nicht berücksichtigt.

Software mit Mietlizenz

Beim Einsatz von Software spielen auch Integrations- und Wartungskosten eine wesentliche Rolle – ein Aspekt, den Unternehmen bei der Planung ihrer IT-Investitionen nicht immer ausreichend berücksichtigen. Der Software-Anbieter aus Herzogenrath stellt sein System als Mietlizenz-Modell zur Verfügung. Die Lizenzierung erfolgt dabei ähnlich wie bei ‚Software-as-a-Service‘-Modellen (Saas). Dadurch entfallen Erstinvestitionen für Runtime-Lizenzen zugunsten einer monatlichen Nutzungsgebühr. Zudem erhalten Anwender neue Entwicklungen automatisch. So bleibt das System auf dem aktuellen Stand, ohne dass seitens des Anwenders der Kauf neuer Programmversionen erforderlich wäre. Neben dem Updatemanagement übernimmt das Servicecenter des Softwarehauses auch die Wartungsarbeiten. Dazu gehört etwa das Live-Monitoring von Funktionen und Betrieb der Software sowie das regelmäßige Nachjustieren der Software-Funktionalität, wenn sich im Anwender-Unternehmen etwas ändert.