Mit seinen neuen Readern will Siemens Anwender bei der Umsetzung von UHF-RFID-Projekten unterstützen – in diesem Fall am Wareneingang. Aber auch die Fehlerdiagnose und Instandhaltung sollen sich durch die neuen IT-Bordmittel schneller als zuvor realisieren lassen. Bild: Siemens AG

Probleme schnell erkennen und beheben

Neben den Projektkosten spielen auch Aufwände für Wartung, Fehlerbehebung und Ausfälle der Anlagen eine wichtige Rolle. Um Ausfallzeiten zu reduzieren, ist etwa eine aussagekräftige Diagnose von Bedeutung. Im Menü ‚Tag Monitor‘ der Software werden Informationen zur Qualität der Leseergebnisse im laufenden Betrieb angezeigt, etwa die Signalstärke (RSSI), die Erfassungshäufigkeit, die effektiv verwendete Sendeleistung und vieles mehr. Daten werden auch grafisch dargestellt, um Zusammenhänge aufzuzeigen und um die Veränderung über die Zeit zu erkennen. Zudem werden Tags gezeigt, die aufgrund der verwendeten ‚UHF-for-Industry-Algorithmen‘ ausgefiltert wurden.

Damit kann die Wirkung dieser Filterfunktionen analysiert und deren Parameter optimiert werden. Bei den Readern zeichnet zudem ein eingebautes Diagnose-Logbuch Ereignisse wie Lese- und Schreibfehler oder Änderungen an den Parametern auf. Dadurch lässt sich ein Blick in die Vergangenheit werfen und zum Beispiel ein sporadisch auftretender Fehler nachträglich analysieren. Mit der Auslegung der Geräte im Hinblick auf Schutzart, Schock/Vibration oder Umgebungstemperaturen will der Hersteller einen störungsfreien Einsatz auch in anspruchsvollen Applikationen sicherstellen. Gefertigt werden die Einheiten im Siemens-Elektronikwerk Karlsruhe, das auch andere Automatisierungsprodukte wie Simatic-S7-Baugruppen oder die IWLAN-Serie Scalance W in großen Stückzahlen produziert.

Der Reader wählt die Antennenkonfiguration

Damit die Lesegeräte ab der Inbetriebnahme die gewünschten Ergebnisse liefern, bieten die Geräte eine Kombination aus einem Funkmodul, einem Auswertealgorithmus und der adaptiven Antenne des Simatic RF685R. Die Antenne führt durch die veränderte Polarisation zu einer Dynamisierung des Funkfeldes, sodass Transponder auch in funktechnisch schwierigen Umgebungen besser erfasst werden. Die Besonderheit der adaptiven Antenne liegt in der automatischen Steuerung durch den Reader. Hier muss nicht der Anwender eine Festlegung treffen, sondern der Reader wählt aufgrund spezieller Algorithmen automatisch die beste Antennenkonfiguration für jeden einzelnen Lesevorgang aus.

Dies spart Zeit bei der Inbetriebnahme und kann zu deutlich besseren Leseergebnissen führen, wenn sich Umgebungsbedingungen laufend verändern oder die zu erfassenden Transponder bewegt werden. Algorithmen wie die automatische Steuerung der Sendeleistung sollen eine hohe Leserate sicherstellen und Überreichweiten sowie das unnötige Abstrahlen von Energie verhindern. Weitere Funktionen dienen zur logischen Filterung von Leseergebnissen, um etwa nur Transponder eines bestimmten Nummernbands an die überlagerten Systeme zu melden oder um bereits gelesene Tags automatisch auszufiltern. Auch Tags, die zwar funktechnisch erfassbar sind, aber nicht den geforderten Kriterien entsprechen, können gefiltert werden, damit das ‚richtige‘ Objekt identifiziert wird.







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