Viele Speichermedien von RFID-Systemen sind für den Einsatz in schwierigen Szenarien geeignet. Die Tags haften je nach Auslegung auf Metall, lassen sich in Beton einbringen und halten selbst hohen Temperaturen stand. Damit steigen die Möglichkeiten, funkgestützte Kennzeichnungen im Industrieumfeld einzusetzen. Bild: Harting

Mit OPC UA eine relevante Datenbasis herstellen

Damit ein solches Konzept im Feld zuverlässig funktioniert, bedarf es im Hintergrund allerdings einer detaillierten und relevanten Datenbasis. Hier beinhaltet sie die Konfiguration des Steckerverbinders. Die Infrastruktur muss den ortsunabhängigen Zugriff auf die Informationen gestatten. Detaildaten von identifizierbaren Objekten werden Anwendern deshalb via Internet zur Verfügung gestellt. Die Herausforderung liegt häufig in der Kommunikation zwischen der Feldebene und den IT-Systemen. Hier bietet sich oft das Machine-to-Machine-Protokoll (M2M) OPC-UA an. Es ist plattformunabhängig, herstellerunabhängig, vergleichsweise schnell und bringt Funktionen für die Sicherheit mit. Im Jahr 2015 wird voraussichtlich eine Standardisierung vorgeschlagen, wie sie bereits durch die GS1 standardisierten Electronic Product Codes (EPCs) per RFID und OPC-UA abgefragt werden können. Damit bewegt sich das Thema Industrie 4.0 in Sachen Standardisierung ein ganzes Stück vorwärts, was viele Kritikpunkte am Forschungstrend entkräften dürfte.

Hersteller arbeiten an ‚companion specification‘

Viele Industrieunternehmen, inklusive Siemens, Turck und Harting arbeiten intensiv an der Fertigstellung der sogenannten companion specification, die Ergebnisse sollen auf der Hannover Messe 2015 präsentiert werden. Per OPC-UA kann ein Handheld beispielsweise direkt mit dem SAP Modul Plant Connectivity (PCO) kommunizieren. Eine andere Option ist die Nutzung der SAP Auto-ID Infrastructure (AII). Bei der Beschreibung der Teile des Prozesses, die außerhalb der SAP-Lösungen ablaufen, kann die grafische Spezifikationssprache Business Process Model and Notation (BPMN) verwendet werden. Diese ist vergleichsweise leicht anzuwenden, lässt sich flexibel anpassen und bietet Zukunftssicherheit. Bei der Sprache handelt es sich um ein Werkzeug zur visuellen Modellierung von Prozessen. Das Modell kann anschließend ‚übersetzt‘ werden und als schneller Einstieg in die Erstellung der mobilen Apps dienen.