Antriebe und Senso-Aktor-Verteile können mit Hilfe von M12-Steckverbindern vorteilhaft mit Energie versorgt werden. Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Vorteile kommen zum Tragen

Alle Vorteile der Bauform M12 – Robustheit, Kompaktheit, einfache Bedienung, zahlreiche Bauformen und Materialien – kommen hier zum Tragen. Verschiedene Applikationen stellen unterschiedliche Ansprüche an den Power-Steckverbinder und erfordern daher eine möglichst passgenaue Ausprägung. Dies betrifft die Nennspannung, den Nennstrom, den Bauraum, die Anzahl der Kontakte sowie die Notwendigkeit von PE. Hersteller von Geräten können nun zur Bestückung ihrer Leiterplatten sowie zur Herstellung der Gehäuse dieselben Prozesse nutzen, die sie bereits von anderen M12-Steckverbindern gewohnt sind. Maschinen- und Anlagenbauer profitieren ebenfalls von der Bauform M12, da Anschluss und Bedienung der Steckverbinder sowie die Erstellung von Wanddurchführungen analog der Prozeduren erfolgen, die sie von den anderen M12-Steckverbindern her kennen. So kann sich ein einheitliches Verkabelungskonzept über alle elektrischen Applikationen in der Automatisierungstechnik erstrecken.

Verschiedene Ausführungen

M12-Steckverbinder gibt es in frei konfektionierbaren Ausführungen sowie in umspritzten, die nicht wiederanschließbar sind. Diese werden zumeist in Maschinen bei zuvor bekannten Leitungslängen eingesetzt und erlauben eine kleinere Bauform. Geräte mit M12-Anschlüssen für diesen Einsatzzweck nutzen diese Eigenschaft und benötigen weniger Platz zwischen den Anschlüssen, die Bauform wird im Sinne der Miniaturisierung kompakter. Frei konfektionierbare Ausführungen hingegen erfordern einen größeren Bauraum in der Anschlusszone und damit letztlich auch mehr Fläche an den Geräten. Je nach Einsatzzweck kann der Anschluss nun gestaltet werden. Umspritzte Ausführungen können mit einem Durchmesser von 16 oder 18 Millimetern so platzsparend wie andere M12-Codierungen gestaltet werden.

Dagegen sind alle frei konfektionierbaren Power-Ausführungen für einen maximalen Durchmesser von 23 Millimetern ausgelegt, während andere Codierungen hier einen maximalen Durchmesser von 20 Millimetern definieren. Unter der Federführung von Phoenix Contact wurden die im Unternehmen entwickelten Steckgesichter in die Normierung eingebracht. Sie sind in dem Dokument IEC CD 61076-2-111 beschrieben und als offener Marktstandard frei verfügbar. Mit diesen neuen M12-Steckverbindern für die Leistungsübertragung soll eine wichtige Lücke in der Verkabelungstechnik der industriellen Automatisierung geschlossen werden. M12-Steckverbinder können damit nun für die Einsatzgebiete binäre Signalübertragung, Feldbusübertragung, Industrial Ethernet-Übertragung sowie Leistungsübertragung eingesetzt werden.

Wie bei anderen gängigen M12-Steckverbindern erfolgt die Integration in die Geräte mittels Wanddurchführung und Leiterplattenanschluss. Bild: Phoenix Contact Deutschland GmbH