Bei dem neu zum Leben erweckten Motorrad-Fertiger Horex lassen sich die handmontierten Maschinen vom Käufer individuell konfigurieren. Dazu setzt das Unternehmen bei Vertriebspartnern zukünftig einen Produktkonfigurator ein, der nach Anwendervorgaben detaillierte Modelle auf der Basis von CAD-Daten erstellt.
Bild: Horex GmbH
Begonnen hat alles mit einer technischen Idee des begeisterten Motorradfahrers Clemens Neese. Der nach 15 Jahren aus dem Ausland nach München zurückgekehrte und spätere Firmengründer wendete im Jahr 2004 das bei PKW erfolgreiche Prinzip der VR-Sechszylindermotoren auf Motorräder an. Vereinfacht gesagt, verbindet das VR-Prinzip die Vorteile von V-Motoren, bei der die Zylinderreihen in V-Form angeordnet sind, mit denen von Reihenmotoren, deren Zylinder in Reihe stehen, und es ermöglicht damit eine kompaktere Bauweise von Motoren. Vor einigen Jahren setzte Volkswagen dieses Prinzip bereits erfolgreich bei der Entwicklung von Automotoren ein. Neese, diplomierter Maschinenbauer und bis 2008 hauptberuflich als Wirtschaftsingenieur bei HP, Dornier und Oracle beschäftigt, wendete die VR-Technik nun auch auf die Konstruktion eines Motorradmotors an. Da er einige Biker-Freunde mit seinem Enthusiasmus anstecken konnte, stürzte er sich nach ausführlichen Marktstudien im Jahr 2008 mit einigen Weggefährten in das ‚Abenteuer seines Lebens‘ und belebte die deutsche Traditionsmarke Horex wieder, die 1956 aufgrund von Absatzschwierigkeiten vom Markt verschwunden war.
„Horex stand für Motorräder und Motoren, die ihrer Zeit weit voraus waren. Daher passte die Marke hervorragend zu uns“, sagt Neese. Das Herz des seit 2012 gefertigten neuen Zweirads schlägt heute im VR-Sechszylindermotor, einer Motorenbauweise, für die der Hersteller im Bereich der Einspurfahrzeuge zahlreiche Patente hält. Durch die besondere Anordnung der Zylinder ist der Motor so schmal und kompakt wie vergleichbare Vierzylindermotoren, aber pro Volumeneinheit deutlich leistungsstärker. Diese neue Technik hat maßgeblichen Einfluss auf das Fahrverhalten des Motorrads ausgeübt. Bislang ist der sogenannte VR6 das einzige Motorradtriebwerk weltweit mit dieser besonders platzsparenden Zylinderanordnung. Aber nicht nur der Antrieb des Motorrads ist einzigartig: Auch der mögliche Grad der Individualisierung der Maschinen durch die Kunden ist weit höher als der vieler Serienhersteller.
Kundenanforderungen im Kleinbetrieb umsetzen
Der Motorradhersteller fertigt in Augsburg seine beiden Modelle Horex VR6 Roadster sowie Horex VR6 Classic ausschließlich nach Kundenwunsch. Das heißt, dass jedes Motorrad von seinem zukünftigen Besitzer individuell konfiguriert wird und somit als Unikat gelten kann. Aus allen RAL-Lackfarben, zwei Rahmenfarben und unterschiedlichen Sitzbankmaterialien können sich Käufer ihr Modell zusammenstellen. Wobei die Möglichkeiten der Individualisierung je nach Motorradtyp variieren. Um diese Variantenvielfalt zu ermöglichen, waren, nach Angaben des Firmengründers, detaillierte Gespräche und Vereinbarungen mit den rund 50 Lieferanten notwendig. Dabei wurde beispielsweise festgeschrieben, was die Zulieferer an Individualisierung leisten können und zu welchem Mehraufwand.
Gleichzeitig sollte unabhängig von der Sonderausstattung oder Rahmenfarbe eine Lieferzeit von sechs bis acht Wochen nach Bestellung sichergestellt werden. Dieser Zeitrahmen war für das Unternehmen von zentraler Bedeutung, da es für das Augsburger ‚Start-up‘ angesichts begrenzter Ressourcen galt, den Erwartungen der anspruchsvollen Kunden an Maschinen und Service gerecht zu werden. Dafür gab der Anbieter von Hightech-Maschinen das Motto ‚Qualität geht vor Quantität‘ aus. Derzeit fertigt das erst seit einigen Monaten produzierende Unternehmen zwei bis drei Maschinen täglich. Alle vier Endmonteure des Unternehmens schrauben dabei ‚ihre‘ Motorräder per Hand zusammen und dokumentieren alle Montageschritte am PC. Ausgeliefert wird das Unikat dann mitsamt Unterschrift des jeweiligen Endmonteurs.
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