Die digitale Transformation kommt mit vielen Begriffen daher. Unternehmen können schnell den Überblick verlieren. Die SmartFactory Kaiserslautern erklärt einige der wichtigsten von ihnen.
In der Cloud wird virtuelle Computerrechenleistung zur Verfügung gestellt, die eine Anwendung ausführen oder umsetzen kann. Diese Rechenleistung ist leicht skalierbar. Bei hohem Bedarf kann sie schnell maschinenungebunden oder hardwareungebunden bereitgestellt werden. Außerdem lässt sich Rechenleistung leicht verlagern, weil sie nicht physisch an einen Rechner gebunden ist, sondern in Form einer virtuellen Maschine arbeitet.
Die Verwaltungsschale ist der digitale Zwilling für Industrie 4.0-Anwendungen. Er ermöglicht Interoperabilität, enthält Daten zum gesamten Lebenszyklus, von der Produktidee bis zur Verschrottung. Den digitalen Zwilling gibt es nicht nur für komplexe, intelligente Geräte, sondern auch für einfache, nicht intelligente Dinge, wie eine Schraube oder eine einfache Klemme. Alles könnte einen digitalen Zwilling haben.
Im Mittelpunkt eines cyber-physischen Systems steht ein physisches Objekt, etwa eine Maschine in der Produktion. Dieses Objekt wird erweitert durch Sensoren und Aktoren ebenso wie durch Informations- und softwaretechnische Elemente. Diese Elemente sind miteinander vernetzt, stehen also über das Internet of Things (IoT) miteinander in Verbindung. Sensoren erfassen die Daten aus der festgelegten Systemumgebung und speichern diese. Die Daten stellen sie den informations- und softwaretechnischen Komponenten, die auch als Prozessoren oder eingebettete Systeme bezeichnet werden, zur Verfügung. Die eingebetteten Systeme werten die von den Sensoren übertragenen Informationen zusammen mit Informationen, die über das IoT übermittelt werden, aus und treffen darauf basierende Entscheidungen. Diese werden als Signale an die Aktoren gesendet. Die Aktoren wiederum wandeln die Signale in physikalische Parameter, wie Temperatur oder Bewegung um. Das bedeutet, auf digitaler Ebene getroffene Entscheidungen werden auf reale Vorgänge in die Systemumgebung übertragen. Ein zugehöriger Kommunikator bildet die Schnittstelle zwischen cyber-physischen Systemen und ihrer Umgebung. Dabei existieren mehrere Kommunikationskanäle zu anderen Menschen, Maschinen oder dem IoT. Maschinen können über das Internet of Things (IoT) miteinander kommunizieren und automatisiert Prozesse und Aufgaben umsetzen. Durch die Vernetzung werden sie praktisch zu cyber-physischen Systemen. Neben Maschinen können im IoT auch Personen adressierbare autonom handelnde Datenobjekte darstellen. Dazu werden ihnen IP-Adressen zugeordnet, über die sie adressierbar sind.
Echtzeit meint in diesem Fall rechtzeitige Reaktion. Es geht darum, in einem normalerweise vordefinierten Reaktionszeitraum eine Antwort eines Computers zu bekommen. In der Automatisierungstechnik, wo klassische SPS-Systeme eingesetzt werden, arbeiten harte Echtzeitsysteme, weil eine SPS in einem festen Zeitraster läuft. Ein typisches Zeitfenster ist beispielsweise eine Millisekunde.
Hinter Gaia-X verbirgt sich keine Cloud, sondern ein föderatives Systemkonzept. Es besteht aus zentralen und dezentralen Infrastrukturen, z.B. Edges oder Cloud-Plattformen und vernetzt sie in einem homogenen System. Der Unterschied zu Cloud-Plattformen: Nach dem Gaia-X–Prinzip entstehen Datenräume, die sicher und vertrauenswürdig sind. Diejenigen, die Daten in diesen Datenraum transportieren oder versenden, können über diese Daten weiterhin souverän verfügen.
Was intelligent ist und was nicht, ist derzeit nicht genau definiert. Es gibt aber ein Verständnis. Demnach lehnt sich künstliche Intelligenz (KI) an die menschliche Intelligenz an und fokussiert sich auf gewisse Anwendungsprobleme. Das heißt, wenn auf einem Bild ein USB-Stick zu erkennen sein soll, dann erkennt eine gut trainierte KI USB-Sticks auf Bildern sehr gut. Eine Birne hingegen würde sie nicht erkennen. KI kann selbstständig, ohne explizit programmiert gewesen zu sein, in einem bestimmten Rahmen abstrakte Probleme lösen. Das ist das Kennzeichen von KI. Die Lernfähigkeit von künstlicher Intelligenz basiert auf Daten. Deshalb ist es entscheidend, welche Daten einer KI-Methode zur Verfügung stehen.
Die intelligent vernetzte Produktion ist synonym zu Industrie 4.0. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung, dass jedes Asset in der Produktion angesprochen werden kann. Früher wurden etwa lediglich Kraft und Drehmoment übertragen. Dann gab es besser ansteuerbare mechatronische Komponenten, die auch Daten liefern konnten. Heute ist es möglich, alles über das Internet zu verbinden.
Es gibt in der Produktion verschiedene Hersteller von Komponenten. Klassisch ist, dass sich Firmen auf eine Technologie oder einen Hersteller festlegen, weil in einem geschlossenen Ökosystem alles miteinander funktioniert. Ziel der Produktion von morgen ist der gemeinsame Sprung aus den geschlossenen in offene Ökosysteme, worin die Teile kompatibel sind. 2014 wurde in der SmartFactory-KL erstmals gezeigt, wie Module von verschiedenen Herstellern zusammenarbeiten können. Das war noch vor der Verwaltungsschale und auf einem relativ überschaubaren Level, indem das Produkt die Daten weitergetragen hat. Heute stehen wir vor der Vernetzung von Anlagen über Datenplattformen und mit digitalen Zwillingen. Open Source hat sich stark durchgesetzt, auch verschiedene Technologien müssen sich aufeinander zubewegen, damit am Ende alles mit allem funktioniert.
OPC UA steht für Open Platform Communication Unified Architecture. Dahinter steckt eine Kommunikationstechnologie, die die herstellerübergreifende Kommunikation vom Shopfloor bis in die Cloud ermöglicht – inklusive Security by Design-Ansatz, aber auch unter Nutzung verschiedener Protokolle innerhalb der OPC UA-Technologie.
Production Level 4 (PL4) ist ein Update der Vision Industrie 4.0. Es ist ein Konzept für die Produktion von morgen, das Methoden der künstlichen Intelligenz und neue Technologien berücksichtigt, sowie die zentrale Rolle des Menschen in der Produktion beschreibt.
Standards sind das A und O für Hard- und Software, wenn die Automatisierungswelt einen Wandel vollziehen will. Das bedeutet z.B., dass Software völlig losgelöst von der Hardwareplattform entwickelt wird. Die Softwaremodule werden dann auf eine beliebigen Hardwarekonfiguration gemappt. Das ist möglich, wenn Software und Schnittstellen standardisiert sind. Damit entsteht zusätzlich die Möglichkeit, Software wiederverwendbar zu machen. Das generiert einen Mehrwert, weil sich Entwicklungsarbeit und -kosten reduzieren. Nur durch Standardisierung können die Pläne zur modularen Produktion überhaupt funktionieren.
In der verteilten Produktion (Shared Production) kann in dynamischen Lieferketten statt in starren Produktionslinien produziert werden. Zudem soll es möglich sein, auf Produktionsressourcen von anderen Unternehmen zugreifen zu können, die ebenfalls an digitale Plattformen angeschlossen sind. Eine Shared Production zielt auf Resilienz und Flexibilität. Eine sichere Datenplattform könnte etwa Gaia-X sein.
Damit werden so genannte Assets verwaltet. Assets können zum einen Produkte, Maschinen, Anlagen, Motoren, Klemmen oder Steuerung sein. Auf der anderen Seite gibt es aber auch konzeptionelle Assets, wie etwa CAD-Dateien oder ein Fließbild. Diese Assets sollen über den ganzen Lebenszyklus betrachtet werden. Mit Hilfe der Verwaltungsschale soll das gelingen. Sie enthält für einen Motor etwa das Typenschild, Referenzen auf Dokumente, wie ein Handbuch oder ähnliches, aber auch technische Daten, wie Leistung oder auch 3D-Modelle.
PLM aus der Cloud: flexibel, skalierbar, ready-to-run
IP65 Industrie-PCs und Monitore
REMIRA Group GmbH
valantic – Produktionsplanung & -steuerung in Echtzeit mit der APS Software wayRTS
Industrie 4.0 am Wendepunkt
Digitale Fertigungsoptimierung für den Maschinen- und Anlagenbau
KSB automatisiert Prüfplanerstellung mit Fabasoft Approve
KI „out of the box“ – Künstliche Intelligenz (KI) in der Smart Factory
ANZEIGE
Whitepaper
Fertigung: Wenn aus Daten Wissen wird
eBook: 6 gute Gründe für eine Configure, Price, Quote-Lösung
Erfahren Sie in unserem E-Book mit dem Fokus auf den Maschinenbau & Anlagenbau, wie Sie mit dem way APS-System Ihre Supply Chain planen und steuern können.
Vollautomatische Feinplanung
Vom 4-Stufen-Modell zum Regelkreis
ANZEIGE
Videos
Smart Factory Cloud Services
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Danwood: Einer der größten Hersteller schlüsselfertiger Häuser in Euroapa.
Integrierte Produktions- und Projektplanung beim Anlagenbauer Grenzebach GmbH
Phoenix Contact & encoway: Individuelle Lösungen visuell und interaktiv konfigurieren
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.