Ein ERP-Baukasten auf Open Source-Basis bietet dem Anwender eine offene Plattform, auf der er Schritt für Schritt seine Geschäftsprozesse abbilden und so eine individuelle Unternehmenssoftware erstellen kann. Bild: Novabit

Steuerungswerkzeug für die Lieferkette

Die BOS GmbH, ein weltweit tätiger Hersteller von Systemen für den Fahrzeuginnenraum, organisiert mit der Open Source-Lösung ihre Supply Chain. Als Automobilzulieferer unterliegt das Unternehmen hohen Anforderungen hinsichtlich Compliance und Dokumentation bei der Bemusterung von Fahrzeugteilen nach VDA und Production Part Approval Process (PPAP). Die Applikation automatisiert die Bemusterung und Dokumentation sowie die Qualitätssicherung von Ausgangsteilen für die Produktion, führt diese Prozesse und das Projektmanagement auf einer einheitlichen Plattform zusammen, integriert externe Lieferanten über ein Portal und sorgt so für kürzere Durchlaufzeiten und einen besseren Überblick im Bemusterungsprozess.

Entwicklungs- und Betriebskosten im Griff

Für Unternehmen können sich durch den Einsatz des ERP-Baukastens wesentliche Vorteile ergeben, die dem Betrieb Zeit und Kosten sparen. Der Baukasten steht dem Anwender kostenlos zur Verfügung; es fallen keine Lizenz- oder Wartungsgebühren an. Die Bindung an einen Hersteller oder Integrator wie bei proprietärer Software gibt es nicht. Darüber hinaus können die schnelle Implementierung und die Möglichkeiten zur iterativen Anwendungsentwicklung für kurze Projektlaufzeiten und damit niedrige Entwicklungskosten im Projektverlauf sorgen.

Das System ist javabasiert, auf zahlreichen Systemumgebungen lauffähig und skalierbar. Mehrsprachigkeit, Multimandanten- und Cloudfähigkeit sowie standardisierte Schnittstellen kommen insbesondere Unternehmen entgegen, die den Baukasten in einer komplexeren Systemlandschaft oder einem externen Rechenzentrum betreiben sowie verteilte Standorte und externe Mitarbeiter einbinden wollen. Außerdem unterstützen generische Importfunktionen den Anwender bei der Datenmigration aus Alt-Systemen, zum Beispiel Enterprise Resource Planning-Systemen oder MS Excel-Tabellen. Auch für Datentransfers wie den Import von Daten aus Customer Relationship Management-Systemen (CRM) oder Webshops bietet das System vorgefertigete Datenbrücken an.

Jede Systemintegration sollte mit der Frage beginnen, wie die Prozesse im Unternehmen aussehen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Aufwand für die spätere Anpassung standardisierter Software-Funktionen an spezifische Vor-Ort-Prozesse sehr aufwändig ausfällt. Bild: Novabit

Das System wächst mit den Anforderungen

Im Gegensatz zu beispielsweise vorkonfigurierten Branchensystemen bringt das Baukastensystem keine von Haus aus vorgefertigte, fachspezifische Funktionen mit, die fest in die Lösungen hinein implementiert wurden. Auch bei weitreichenden Änderungen in den durch das System unterstützen Abläufen lassen sich durch den Baukasten-Ansatz somit auch mögliche Folgen für Softwarepflege und Gewährleistung vermeiden, da keine grundlegenden Programmbestandteile des Enterprise Resource Planning-Systems verändert werden.Eine Anpassung der Lösung durch den Anwender ist ausdrücklich gewünscht. Das System kann auf diese Weise mit den Anforderungen vor Ort ‚mitwachsen‘.







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