Globales Produktionsmanagement

Herausforderungen im 'Internet der Dinge'

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IT-gestütztes Produktionsmanagement kann Betrieben den Weg in das ‚Internet der Dinge‘ ebnen. Dabei steht auch die Kollaboration entlang der Lieferkette im Fokus. Bild: Fotolia/AA+W

Agilität und Verfügbarkeit in der Lösungsarchitektur

Um Flexibilität und Ausfallsicherheit des Systembetriebs zu gewährleisten, bietet sich der Einsatz einer skalierbaren, hochverfügbaren Middleware als technologischer Unterbau an. Um diese Anforderungen zu erfüllen, kann etwa im Enterprise Framework ein eigener Layer eingesetzt werden, um die erforderlichen Applikationen auf dem Fundament einer plattformunabhängigen Technologie wie Java EE zu betreiben. Entsprechende Lösungen unterstützen den Supply-Chain-übergreifenden MES-Einsatz durch Leistungsmerkmale wie Lastverteilung und Ausfallsicherheit im 24/7-Betrieb – und somit Ziele der Industrie 4.0. Der erste Schritt in Richtung ‚Internet der Dinge‘ für produzierende Unternehmen kann damit schon heute umgesetzt werden. Das Szenario zeigt: Die vierte industrielle Revolution ist keine Zukunftsmusik. Damit Unbefugte keinen Zugriff auf die Datenbestände in einem privaten oder auch öffentlichen Rechenzentrum haben, sind gesicherte Protokolle sowie zuverlässige Authentifizierungsverfahren allerdings unabdingbar. Vorteile verspricht der Einsatz von Online-Systemen auch im Hinblick auf Betriebs- und Investitionskosten: Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) etwa können auf Basis von produktionsnaher IT in der Public Cloud unter Einhaltung höchster Security-Richtlinien ein IT-gestütztes Produktionsmanagement umsetzen, ohne eine Server-Infrastruktur aufsetzen und warten zu müssen.

Systemeinsatz für die Elektronikfertigung

Die Mid-Tronic Wiesauplast GmbH hat sich bereits dazu entschieden, eine MES-Lösung in der Public Cloud einzusetzen. Im Unternehmen werden ab Sommer 2013 Elektronikkomponenten für die Automobilindustrie produziert. Die Produktionsanlagen sind komplett in das Cloud-basierte MES integriert, um die hohen Traceability-Anforderungen der Automobilhersteller zu erfüllen. In der Summe kann das Unternehmen so von Einsparpotenzialen und niedrigem Aufwand für die Systemeinführung profitieren: Es müssen keine IT-Fachkräfte aufgebaut werden, Anschaffungskosten für Infrastruktur entfallen und der laufende Betrieb des MES mit Updates und Wartung schlägt ebenfalls nicht zu Buche.

Potenzial ’smarter‘ Fabriklandschaften

Im Zusammenspiel von Cloud-basierten Systemen und internetfähigen Fertigungsmaschinen kann sich für Unternehmen die Tür zum ‚Internet der Dinge‘ öffnen. Die Zukunft der Industrielandschaft liegt damit in der sicheren intelligenten Vernetzung der Produktionsketten, bei der hochentwickelte Software auf Hightech-Maschinen trifft. Vorteile versprechen unter anderem die Minimierung menschlicher Fehlerquellen sowie die Steigerung von Produktivität und Flexibilität. Eine Harmonisierung der Prozesse und Systeme sowie globaler Überblick und Effizienz sind weitere Resultate, welche die Entwicklung hin zur Industrie 4.0 für Produzenten attraktiv machen.


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