Automatisierung der Materialbereitstellung

Ein wichtiger Aspekt der Neuorganisation in der Fertigung ist die automatisierte Materialbereitstellung. Der Abruf erfolgt jetzt in zyklischen Prozessen über das Onlinesystem. Die Mitarbeiter müssen sich um die automatisierte Zulieferung des Materials nicht kümmern, die Logistikprozesse können jedoch bedarfsweise online beeinflusst werden, wenn etwa ein Prozess früher begonnen werden soll. Als Ergebnis der Montageplanung stehen aktuelle Arbeitsvorratslisten online zur Verfügung, für die eine Einhaltung der Vertriebsvorgaben mit den verfügbaren Kapazitäten abgeglichen und somit sichergestellt werden soll. Das neue Montageplanungssystem flexibilisiert die Auftragsplanung und sorgt für größere Transparenz bei der Auftragsbearbeitung. Die Einsatzplanung für Personal, Material, Maschinen, Werkzeuge und Betriebsmittel ist ebenfalls einfacher und sicherer geworden. Aus Sicht der Geschäftsleitung ist weniger Aufwand erforderlich, um die Auftragstermine zu realisieren, der Arbeitsaufwand wurde deutlich verringert. Einen wesentlichen Beitrag für diese neue Flexibilität liefert auch das zweite MES-Modul, das neue Auswertesystem.

Auftrags- und Fertigungsdaten auf Knopfdruck

Mit jedem neuen Auftrag muss die Planung so angepasst werden, dass Mittel wie Material und Werkzeuge rechtzeitig verfügbar sind. Hierzu werden die passende Information, in der richtigen Darstellung und am richtigen Ort benötigt, was mit den zuvor eingesetzten Systemen nicht mehr zufriedenstellend abzubilden war. Das neue System sollte in dieser Hinsicht flexibel einzusetzen und zu konfigurieren sein und dem Bereich Materialwesen auch ohne IT-Unterstützung stets zeitnah Informationen bereitstellen. Herkömmliche Business-Information-Tools erfüllten diese Anforderungen nicht. Der Lösungsanbieter lieferte mit seinem grafischen Auswertungs- und Analysesystem ‚Flegras‘ ein neues Modul des MES. Es greift auf eine Vielzahl von Datenquellen zu, wie Enterprise Resource Planning-, Lagerverwaltungsystem, Betriebsdatenerfassung und andere Module der Lösung. Um einen neuen Report zu erzeugen, sind keine umfassenden IT-Kenntnisse erforderlich.

Dazu liefert der Software-Hersteller ein Designwerkzeug, mit dem Mitarbeiter aus Fachabteilungen wie die Auftragsplanung eigene Auswertungen erstellen können. Diese Reportings sollen Übersichtlichkeit über das Geschehen in der Fertigung herstellen und dem Heiztechnik-Hersteller mehr Spielraum verschaffen. Daten sind nun jederzeit von der Produktion, dem Vertrieb oder der Geschäftsführung abrufbar. Nunmehr ist stets ein aktueller Auftrags- und Fertigungsstatus abrufbar. Verantwortliche können so früh erkennen, welche kundenspezifischen Aufträge vom Vertrieb noch nicht freigegeben sind und bei Bedarf gezielt Nachfragen stellen. Viele Abläufe in der Fertigung sind durch das Auswertesystem effizienter geworden. Inzwischen sind bei dem Hersteller über 300 selbst erstellte Reports im Einsatz. Neue Auswertungen können von der Fachabteilung innerhalb von wenigen Minuten erstellt werden.

Datengrundlage für Verbesserungen

Die Erfahrungen mit dem Auswertesystem und der neuen Montageplanung haben die Erwartungen der Verantwortlichen erfüllt. Die Investitionen haben sich schnell amortisiert, weil jetzt deutlich effizienter gearbeitet werden kann. Der Hersteller von Heiztechnik kann nun flexibler auf Marktschwankungen reagieren hat verfügt gleichzeitig über Informationen, um die interne Organisation laufend zu verbessern.