Eine zuverlässige Materialversorgung für die Produktion zählt bei den meisten Fertigungsbetrieben zu den unternehmenskritischen Aufgaben. Mit der passenden IT-Unterstützung können sich die Durchlaufzeiten für Materialbewegungen um bis zu 25 Prozent beschleunigen lassen, ohne die Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen. Bild: Salt Solutions GmbH

Stapler und Bestände präzise lokalisieren

Die Geokoordinaten, die ein Ortungssystem über Bodenmarkierungen, WLAN oder Radiofrequenzidentifikation an den Client übermittelt, ermöglichen eine bis zu zentimetergenaue Lokalisierung der Ressourcen im Raum und dienen gleichzeitig als Basis für die Visualisierung. Mobile Clients sind in der Lage, die Bearbeitung von Fahraufträgen aus dem LVS des Walldorfer Software-Herstellers mit der 3D-Navigation zu verknüpfen. Dem Staplerfahrer werden seine Fahraufträge und die dazugehörigen Routen somit in einem mobilen Dialog angezeigt. Die nötigen Informationen übermittelt das System direkt an den Client, wobei die Daten ausschließlich im LVS vorgehalten werden. Der Online-Datenaustausch erfolgt wahlweise via WLAN oder UMTS.

Verringerte Durchlaufzeiten im Materialtransport

Die Berechnung der Route zur nächsten Ladeeinheit und zum Ziellagerplatz erfolgt ebenfalls in dem Warehouse Managementsystem, das dafür einen eigenen Algorithmus nutzt. Staplerfahrer sehen diese Informationen dreidimensional auf dem mobilen Client und werden von der Navigationsfunktion zur betreffenden Ladeeinheit gelotst. Somit können Suchen nach Lagereinheiten entfallen, Fahraufträge schneller erledigt und die Durchlaufzeiten für Materialtransporte um bis zu 25 Prozent verringert werden, wie Beispiele aus der Praxis belegen. Eine optimierte Routenführung kann gleichzeitig einen Beitrag zur Kostensenkung leisten, da Stapler mit kürzeren Wegen weniger Energie verbrauchen und seltener in die Werkstatt müssen.

Lagerbewegungen in Echtzeit verfolgen

Zugleich lassen sich mit der Lösungskombination Warentransporte nachverfolgen, da die Sensoren auf dem Stapler erkennen können, ob eine Ladeeinheit aufgenommen oder abgesetzt wird. Materialbewegungen werden anschließend an den mobilen Client gemeldet. Dort werden die Daten in das SAP-Backend übertragen, wo sie verbucht und automatisch quittiert werden. Auf diese Weise können sich zusätzliche manuelle Arbeitsschritte wie der Scan-Vorgang beim Verifizieren von Material oder dem Arbeitsplatz einsparen lassen. Die 3D-Darstellung kann auch von der Lager- und Logistikleitung genutzt werden: Durch die Installation des mobilen Client auf einem Leitstand-PC lassen sich die aktuelle Bestandssituation und die Position jedes Staplers wie bei einem Videospiel in Echtzeit nachverfolgen.

Der Lagerleiter kann sich per Toucheingabe zu jeder einzelnen Palette oder Ladeeinheit die im LVS verwalteten Informationen zu dieser Position anzeigen lassen. Auch in anderen geschäftlichen Szenarien kann der mobile Client in Verbindung mit der Lagerverwaltung wertschöpfend eingesetzt werden, etwa bei der Inventur in einem Hochregallager. Nicht zuletzt eignet sich die Technologie für Firmen, die saisonbedingt eine hohe Mitarbeiterfluktuation aufweisen, denn die einfache und intuitive Bedienung gepaart mit der 3D-Navigation kann die Einarbeitungszeit des Lagerpersonals deutlich verkürzen.