Über den eigenen Prozess hinausschauen
Ergonomisch vernetzen heißt auch, über den eigenen Prozess hinausschauen, mit anderen Bereichen kommunizieren, sie einbinden und bestmöglich aufeinander abstimmen. In der Automatisierung kann das beispielsweise den aktiven Datenaustausch zwischen Prozessebene und ERP bedeuten. Wenn das ERP-System Daten direkt aus dem Prozess erhält und umgekehrt steuernd eingreifen kann, können Produktionsvorgänge kürzer, einfacher und weniger fehleranfällig ablaufen. Ergonomie bezieht die Gewohnheiten von Anwendern mit ein. Tablet-PCs und Smartphones haben neue Bediengewohnheiten etabliert. Mit den Fingern zu wischen, zu tippen oder Bilder zu zoomen ist für viele Menschen heute alltäglich. Ergonomie heißt deshalb auch, diese Bedienmöglichkeiten im Arbeitsumfeld zur Verfügung zu stellen: Wenn Bediener an Multi-Touch-Gesten gewöhnt sind, ist es sinnvoll, dies auch am HMI einzusetzen. Nutzer können Übersicht und Bedienkomfort gewinnen, konzentrierter arbeiten und schneller reagieren.
Anstatt sich den Vorgaben von Maschinen anpassen zu müssen, verwenden sie alltägliche, vertraute und gut geübte Gesten. Auch die einfache Nutzung der verschiedenen Farbpaletten von Displays kann beispielsweise zur ergonomischen Nutzung einer Lösung beitragen. So können Bediener die Benutzeroberfläche automatisch an verschiedene Umgebungsbedingungen anpassen, etwa Farben und Kontraste an direkte Sonneneinstrahlung oder Nachtbetrieb. Das gleiche gilt für das Filtern von Listen wie Alarme oder Ereignisse. Individuell konfigurierbare Filter schaffen Übersicht. Seinen Arbeitsplatz an eigene Bedürfnisse anpassen zu können, bedeutet, sich zurechtzufinden und Ruhe zu gewinnen, um in angespannten Situationen zielsicher zu reagieren. Individualisierung ist damit ein wichtiger Aspekt ergonomischer Arbeitsbedingungen. Ergonomie kann nicht einfach nur die Produktivität erhöhen. Sie kann die Arbeit erleichtern, Stress reduzieren und sowohl schnellere und bessere Entscheidungen als auch gesündere und engagiertere Mitarbeiter hervorbringen. Ergonomie ist ein Blickwinkel, von dem alle Beteiligten profitieren können. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
Parametrieren statt Programmieren
Copa-Data verfolgt mit Zenon den Grundsatz ‚parametrieren statt programmieren‘. Wer Parameter konfiguriert statt Skripte zu schreiben oder zahlreiche Zeilen Code zu programmieren, kommt nicht nur schneller an das Ziel. Es reduziert auch die Gelegenheiten, Fehler zu machen. Vor allem aber gewinnt man Überblick, kann nach eigenem Maß und eigener Gewohnheit arbeiten. Gleichzeitig macht es das auch einfacher, mehrere Personen gleichzeitig an einem Projekt arbeiten zu lassen. Teams können ihre Projekte leichter in Module aufteilen und erreichen schneller ihre Ziele. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
Was Ergonomie im Engineering und zur Runtime erreicht, zeigt auch bei Wartungsarbeiten Wirkung. Die Sprachumschaltung erlaubt zum Beispiel einem deutschen Wartungstechniker, eine in Englisch projektierte Anlage in China problemlos zu warten. Wenn das Projekt erweitert werden soll oder ein anderer Wartungstechniker Aufgaben übernimmt, muss sich niemand mit fremden Code beschäftigen. Es werden einfach die nötigen Parameter konfiguriert und die Änderungen per ‚Hot Reload‘ in die laufende Anlage gespielt.