Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag drucken

Entwicklungszusammenarbeit koordinieren

Zahlreiche Kooperationsformen prägen die Arbeit in der Produktentwicklung: Mitarbeiter innerhalb und außerhalb eines Unternehmens müssen in Abläufe einbezogen werden, um hochwertige Produkte schnell auf den Markt zu bringen. Doch auch wenn Unternehmen zusammenarbeiten, agieren ihre IT-Systeme noch häufig als Insellösungen.

Bild: Fotolia / Julien Eichinger

Produktdaten- und Produktlebenszyklusmanagement-Systeme (PDM/PLM) haben in produzierenden Unternehmen die Aufgabe, die Verwaltung und Lenkung von Daten und Ressourcen zu übernehmen. Als Rückgrat der technischen Informationsverarbeitung unterstützen sie einen unternehmensweit durchgängigen Informationsfluss. Dabei helfen Funktionen wie Produktstruktur-, Workflow-, Versions- und Variantenmanagement, die große Komplexität von Produktentstehungsvorgängen zu bewältigen. Inzwischen haben sich PDM/PLM-Systeme zur zentralen Datenquelle für Produktdaten in vielen produzierenden Unternehmen entwickelt. Die Systeme liefern nun nicht mehr nur Produktdaten für Entwicklung und Produktion, sondern unterstützen zunehmend auch Unternehmensbereiche wie Vertrieb, Einkauf oder Marketing.

Verschiedene Kollaborationsarten in der Produktentstehung

PDM/PLM-Systeme sind für die Kollaboration in der Produktentstehung unverzichtbar geworden. Dabei nimmt die Zusammenarbeit verschiedene Formen an: So lässt sich zwischen fachlicher, geografischer, unternehmensinterner und -externer Kollaboration unterscheiden.

  • Fachliche Kollaboration

    Bei der effizienten Gestaltung von Entwicklungsprozessen gewinnt die fachliche Kollaboration zwischen Disziplinen der Produktentstehung an Bedeutung. Hierunter fällt die Zusammenarbeit zwischen Maschinenbauern, Elektrotechnikern und Softwareentwicklern, aber auch zu Dienstleistungen und Marketing. Dieser Technologie-Mix fordert von IT-Systemen Unterstützung für ein disziplinübergreifendes System-Engineering. Die besondere Herausforderung liegt in der Vielzahl der IT-Lösungen und Datenmodelle in den verschiedenen Disziplinen, die ein PDM/PLM-System miteinander vereinen muss.

  • Geografische Kollaboration

    Durch die fortschreitende Globalisierung etablieren Unternehmen weltweit immer mehr Standorte, die auf den gemeinsamen Datenbestand eines PDM/PLM-Systems zugreifen müssen. Im Falle von Konstruktions- oder Simulationsdaten erfordert dieser Datenaustausch jedoch viel Zeit, um große Datenmengen zu transportieren. Andere Daten wiederum sind nur an einzelnen Standorten notwendig. Für jeglichen Datenaustausch muss zudem die Sicherheit der transportierten Daten stets garantiert sein, um das intellektuelle Eigentum der Unternehmen zu schützen. Bei weltweit agierenden Firmen kommen noch Probleme wie unterschiedliche Zeitzonen und kulturelle Unterschiede hinzu.

  • Unternehmensinterne Kollaboration

    Neue Organisationsstrukturen fordern effiziente und flexible Kommunikations-, Koordinations- und Kooperationsstrukturen für räumlich und zeitlich getrennt ablaufende Planungs-, Entwicklungs-, Entscheidungs- und Überwachungsabläufe. Die unternehmensinterne Kollaboration betrifft Abteilungen, aber auch die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Mitarbeitern. Diese Zusammenarbeit verlangt eine gute Integration der Kollaborationswerkzeuge in die Arbeitsumgebung, die im täglichen Arbeitsablauf intensiv genutzt werden. Das kann aber gerade bei alleinstehenden Kollaborationslösungen, die nur selten genutzt werden, zu niedriger Akzeptanz der Werkzeuge führen

  • Unternehmensexterne Kollaboration

    Die unternehmensexterne Kollaboration bezeichnet die Zusammenarbeit mit Partnern eines Unternehmens oder seinen Zuliefereren. Die vielen Medienbrüche, die hierbei auftreten, stellen die größte Herausforderung für die PDM/PLM-Systeme dar: Andere Unternehmen verwenden andere IT-Infrastrukturen und eventuell auch andere PDM/PLM-Systeme. Das Abbilden der Strukturen von einem System zu einem anderen gestaltet sich dabei oft schwieriger als die Konvertierung unterschiedlicher CAD-Formate untereinander. Denn auch Austauschformate wie STEP bilden nur einen gewissen Teil der Meta- und Strukturinformationen ab, die in einem PDM/PLM-System gespeichert sind. Zusätzlich birgt die Kollaboration mit anderen Unternehmen rechtliche Probleme, die durch entsprechende Verträge und Sicherheitsvorkehrungen vermieden werden müssen.


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im März auf 93,3 Punkte geklettert und verzeichnet damit den fünften Anstieg in Folge.‣ weiterlesen

Der Sensorhersteller Leuze gibt Veränderungen in der Geschäftsführung bekannt. Mit Wirkung zum 1. April wird Xavier Hamers CEO der Unternehmensgruppe.‣ weiterlesen

Wago wird erster System- und Technologiepartner für das echtzeitfähige, Linux-basierte Betriebssystem ctrlX OS von Bosch Rexroth. Gemeinsam wolle man die offene Lösung weiterentwickeln, als Standard vorantreiben und branchenspezifischer Apps auf den Markt bringen.‣ weiterlesen

Der VDMA Additive Manufacturing wird ab 2024 ideeller Träger der Rapid.Tech 3D. Bereits in diesem Jahr will sich die Arbeitsgemeinschaft mit einem Format zum Thema Bildung engagieren‣ weiterlesen

Der Gewinner des Hermes Awards wird am 16. April bekanntgegeben. Die Jury hat nun die drei nominierten Unternehmen bekanntgegeben: ACS Climatics, Beckhoff und Bosch Rexroth.‣ weiterlesen

Checkmarx hat den Launch von Supply Chain Threat Intelligence bekanntgegeben. Das System stellt Bedrohungsinformationen zu hunderttausenden schädlichen Code-Paketen, zur Reputation der beteiligten Entwickler, zu schädlichen Verhaltensmustern und mehr bereit.‣ weiterlesen

Die Industrial Digital Twin Association hat mit PTC ein neues Mitglied. Gestartet mit 23 Organisationen, umfasst die Initiative nun 94 Mitglieder.‣ weiterlesen

Industrielle Montagelinien sind vielfältig: Einige arbeiten mit häufig wechselnden Produktaufbauten, während sich andere durch komplexe Prozesse und hohen Abstimmungsbedarf zwischen Werker und weiteren Experten auszeichnen. Das Fraunhofer IGD will Anwender mit einer Kombination aus Augmented Reality (AR) und künstlicher Intelligenz (KI) unterstützen.‣ weiterlesen

Rund 1 Million Industrieroboter werden allein im Automotive-Bereich eingesetzt. Laut der International Federation of Robotics ein Rekordwert. Das größte Wachstum beobachtet der Robotik-Verband derzeit in China.‣ weiterlesen

Die Sorgen der Unternehmensleiter haben sich laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Kloepfel Consulting verschoben. Waren im September 2022 noch steigende Kosten die Hauptsorge, sorgt sich die Mehrheit der befragten Führungskräfte aktuell vor geopolitischen Risiken.‣ weiterlesen

Firewalls gehören in Unternehmen zu den wichtigsten Sicherheitskomponenten, um das Netzwerk vor Angriffen zu schützen. Mehr noch, im integrierten und vernetzen Zusammenspiel mit weiteren Security-Lösungen, beispielsweise für die Endpoint-, Mobile- oder Cloud-Security und mit den immer wichtigeren Security-Services durch menschliche Experten, fügt sich die Firewall in ein ganzheitliches Security-Ökosystem ein, das alle IT-Bereiche im Unternehmen bestmöglich vor Angriffen und vor Schäden bewahren kann.‣ weiterlesen