Die Auswahl eines Manufacturing Execution-Systems ist eine wichtige und vor allem langfristige Entscheidung für Produktionsunternehmen. Daher gilt es, bereits im Vorfeld Geschäftsleitung und Know-how-Träger aus Produktion und IT-Administration an einen Tisch zu bringen, um die zahlreichen IT-Lösungen kritisch zu prüfen.
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Manufacturing-Execution-Systeme (MES) sind aus modernen Unternehmen nicht mehr weg zu denken. Die produktionsnahen IT-Lösungen stellen Funktionen etwa zur Feinplanung und Feinsteuerung, zum Betriebsmittel-, Material-, Personal-, Qualitätsmanagement sowie zur Leistungsanalyse für die Produktionsplanung und -steuerung bereit. Die Auswahl des passenden MES zur Überwachung und Steuerung der Produktion erfordert neben Produktionsprozess-Know-how auch Technologie- und Marktkenntnisse. Denn der Markt für MES ist in letzter Zeit weiter gewachsen, eine Vielzahl von Anbietern vertreibt Systeme mit unterschiedlichem Funktionsspektrum, die überblickt werden müssen.
Heute sind in Deutschland rund 380 verschiedene Softwarelösungen mit dem Namen MES verbunden, auch wenn etliche Produkte lediglich Komponenten wie Betriebsdatenerfassung (BDE), Maschinendatenerfassung (MDE) oder Qualitätssicherungsfunktionen (CAQ) umfassen. Die Unterschiede in Leistung und Funktionsspektrum aktueller Systeme lassen sich zum Teil nur schwer erkennen. Daher empfiehlt sich eine systematische Vorgehensweise für den Auswahlprozess. Dabei gilt es, das vorhandene Prozess- und Technologiewissen im Betrieb und einen Überblick zum Anbietermarkt für eine langfristig lohnende Investitionsentscheidung zu verbinden. Das Institut für Integrierte Produktion Hannover gemeinnützige GmbH (IPH) setzt dazu auf ein Standard-Vorgehen zur MES-Systemauswahl, das in zahlreichen Projekten erprobt wurde.
Systemauswahl von Anforderung bis Rollout-Planung
Die Auswahl und Einführung eines anforderungsgerechten Systems gliedert sich dabei in drei Phasen. Zunächst erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Anwender-Unternehmen die Anforderungsaufnahme. Die anschließende Auswahlphase besteht aus Vor- und Endauswahl, in der strukturiert aus dem großen Angebot an Softwaresystemen dasjenige ausgewählt wird, welches die Anforderungen des Unternehmens am besten erfüllt. Iin der dritten Phase erfolgt dann die Rollout-Planung und Einführung des ausgewählten MES.
Die Anforderungsaufnahme beginnt mit der Abstimmung der Vorgehensweise. Im Unternehmen werden Projektphasen, Vorgehen und wichtige Meilensteine abgestimmt. Dabei sind die Ziele, der Zeitrahmen, das Projektteam, das Budget und die organisatorische Verantwortlichkeit für das Auswahlprojekt zu definieren. Bei der Bildung des Projektteams sollten neben Entscheidungsträgern aus Geschäftsführung oder Werkleitung auch Mitarbeiter aus Produktion, Logistik, IT und Einkauf einbezogen werden. Denn nur sie kennen die Produktionsabläufe in ihren Details und sind später an MES-Terminals die Hauptanwender des Systems. Zur Bestimmung der Ziele einer MES-Einführung empfiehlt sich der Blick auf die Aufgaben von ME-Systemen anhand der VDI-Richtlinie 5600. Praxiserfahrungen zeigen, dass hier bereits eine erste Fokussierung auf Systeme mit einem bestimmten Aufgabenschwerpunkt erfolgen kann. Zu den Zielsetzungen des Unternehmens kann etwa die Leistungsanalyse von Fertigungsbereichen oder Standorten, eine verbesserte Feinsteuerung oder ein verbessertes Qualitätsmanagement zur Verringerung des Ausschusses zählen. Nach der Projektdefinition erfolgt die Analyse der gegenwärtigen Abläufe in der Produktion, um den Bedarf an MES-Funktionen bestimmen zu können. So besteht in der Werkstattfertigung mit kleinen Auftragsmengen in der Regel ein hoher Bedarf an Funktionen zur Feinplanung und -steuerung. Darauf aufbauend werden zunächst die Anforderungen an das Softwaresystem ermittelt, ohne Kostenaspekte zu betrachten. Dies erlaubt die Defintion eines funktionalen ‚Idealsystems‘. Die Zielerreichung steht in dieser Phase im Vordergrund, dabei lassen sich Funktionen nach Kategierien wie ’nicht benötigt‘, ‚optional‘, ‚gefordert‘ oder ‚entscheidend‘ einordnen und Systeme, die zentrale Kriterien nicht erfüllen, aussortieren. Die als optional, gefordert und entscheidend bewerteten Funktionen werden in einem Lastenheft dokumentiert und Anbietern von MES zur Verfügung gestellt.
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