TRW Automative setzt das Maschinen-Erfassungssystem ‚WIN‘ von Werma ein. Zu großflächigen Visualisierung der Zustände hat der Automobilkonzern Großbildschirme an unterschiedlichen Stationen im Unternehmen anbringen lassen. Bild: Werma Systems

Visualisierung per Großbildschirm und Smartphone

Inzwischen ist der Automobilzulieferer mit 80 ‚Slaves‘ des Maschinenaten-Erfassungssystems ausgestattet ausgestattet und weitet sein Monitoring-Netzwerk ständig aus. Durch den Einsatz von Funk technologie steht einer schnellen Nachrüstung nichts im Wege: Die einfache Infrastruktur ermöglicht es, ohne spezielle Verkabelung weitere System-Elemente in das Netzwerk zu integrieren. Insgesamt fünf Großbildschirme sind zur Visualisierung in der Produktion von TRW angebracht worden. So erhalten der Wartungsbereich, die Linienproduktion, die Elektroabteilung sowie die Instandhaltung für Mechanik und Elektrik täglich einen Überblick zum Fertigungsgeschehen, Probleme lassen sich aufgrund der großflächigen Darstellung auf Basis aktueller Rückmeldedaten schichtübergreifend zeitnah erkennen. Mittels der in die Lösung integrierten E-Mail-Funktion können Störungmeldungen zudem sofort an die angebundenen Smartphone-User übermittelt werden. Diese können somit schnell reagieren und auf diese Weise längere Stillstände oder Produktionsausfälle vermeiden.

Unterstützung von Lean-Projekten

Durch den Einsatz der Lösung kann der Produzent sich schnell einen Überblick über kostenintensive Abläufe und verborgene Kapazitäten verschaffen. Fertigungsentwickler Müller legt inzwischen einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Lean Production-Ausrichtung der Fertigungsstätte, erste Projekte haben bereits erkennbar zur Wettbewerbsfähigkeit des Blumberger Unternehmens beigetragen. Mit dem Monitoring-System stehen ihm dabei Kennzahlen zum laufenden Auftrag, darunter produzierte Stückzahlen, Ausschuss sowie die detaillierte Aufstellung von Stillstandzeiten zur Verfügung. Auf dieser Datenbasis wurden die Stillstandursachen über einen definierten Zeitraum hinweg nach Häufigkeit ausgewertet; anschließend konnten Maßnahmen entwickelt werden, um die Produktivität der Maschinen nachhaltig zu steigern.

Herausforderungen gemeinsam angehen

Ohne die enge Zusammenarbeit zwischen TRW und dem Systemanbieter wären viele Funktionen der Lösung heute noch nicht ausgereift. So gab das Werk aus Blumberg beispielsweise den Anstoß für die Entwicklung der Zusatzfunktion ‚Stückzahlermittlung‘. Der in eine modulare Signalsäule integrierte ‚WIN slave performance‘ überwacht dabei bis zu sechs unterschiedliche Maschinenzustände und erfasst den Zählimpuls. Diese Daten werden an einen zentralen Empfänger gesendet und in einer Datenbank gespeichert. Auch darüber hinaus gibt der Automobilzulieferer als erfahrener Anwender umfangreiches Feedback an das Entwicklungsteam. Auf Basis dieser Partnerschaft können zeitnah neue Ideen im Soft- und Hardwarebereich ausgearbeitet und umgesetzt werden. „Es ist ein Geben und Nehmen“, erklärt Müller und fährt fort: „wir sind froh, in Sachen Signalisierung einen Partner zu haben, mit dem wir gemeinsam unsere Herausforderungen angehen können. Davon profitieren beide Seiten.“