Viele Unternehmen streben für ihre IT-Landschaft aktuell die Einrichtung durchgängiger Prozesse und deren Automatisierung an. Um Synergien zwischen Systemen zu schaffen, können Plattformen Datentransfers übernehmen und verifizieren. So greifen alle Abteilungen auf aktuelle Informationen zu, ohne allzu hohen Aufwand für die Schnittstellenpflege.
Nach einer aktuellen Bitkom-Studie nutzen 95 Prozent aller Unternehmen ein ERP-System (Enterprise Resource Planning) zur Planung, Verwaltung und Bearbeitung von Aufgaben rund um Geschäftsprozesse und Unternehmensorganisation. Durch die Verbindung anderer Systeme im Unternehmen mit der ERP-Software können Synergieeffekte entstehen. Etwa im Zusammenspiel mit einem Manufacturing Execution System (MES).
Drehscheibe statt Datentopf
Ein Blick auf eine typische MES-Installation zeigt, dass die funktionalen Blöcke einer produktionsnahen Anwendung zwar nicht immer direkt mit ERP-Aufgaben zusammenhängen, dass sie aber doch untrennbar miteinander verbunden sind. Personalplanung, Ressourcenplanung, Kapazitätsplanung und Auftragsterminierung sind typische Aufgaben einer MES-Software. Ein Austausch und Abgleich dieser Daten bietet das Potenzial, dass beide betroffenden Bereiche effektiv zusammenarbeiten. Die von SQL Projekt aus Dresden entwickelte Integrationsplattform Transconnect wurde als Datendrehscheibe entwickelt, um solche Zusammenarbeit zu fördern. ERP-Spezialist Jürgen Kramer, Business Development bei SQL Projekt: „Vor 20 Jahren war das ERP-System die zentrale Einheit, an die man periphere Systeme anknüpfte. Mit Transconnect machen wir aus dem ERP-Datentopf eine Drehscheibe mit einem aktiven Austausch der Daten.“ So werden Daten von A nach B übertragen und die Plattform verifiziert, ob sie im Zielsystem auch ankommen sind.
Vernetzung in Unternehmen
Wird etwa eine Bestellung automatisch vom ERP-System an die Produktion weitergegeben, können die Beschäftigten dort anhand der Daten mit der Umsetzung beginnen. Werden durch Abteilungen von Auftragsverarbeitung, Planung, Produktion bis hin zur Distribution vernetzt, stehen Informationen nahe Echtzeit zur Verfügung und geeignete Arbeitsschritte lassen sich automatisch und sofort bei Bedarf ausführen. „Kunden könnten jederzeit zum Stand ihres Auftrages benachrichtigt werden“, sagt Jürgen Kramer. Sich so ergebene Sparmöglichkeiten führen häufig dazu, dass sich die Investitionskosten schnell amortisieren.
Über Jahrzehnte gewachsene IT-Landschaften treiben die Kosten von Digitalisierungsbemühungen oft in die Höhe , was den Eindruck hinterlassen könnte, Digitalisierung nutze weniger als sie koste. Warum aber hakt es an der Vernetzung betriebswirtschaftlich relevanter Systeme in den Unternehmen? In einer Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IFM) nennt rund ein Drittel der Unternehmen die Inkompatibilität der verschiedenen IT-Systeme als ernsthaftes Hindernis. Außerdem wird die mangelnde Ausreifung der Vernetzungstechnologien noch von 17 Prozent der in dieser Befragung adressierten Unternehmen als Hürde genannt. Integrationsplattformen setzen an, diese Barrieren abzubauen. Denn diese technik ermöglicht es ansonsten disparaten Systemen, über eine Schnittstelle Daten auszutauschen. Die IT kann so voneinander abhängige Prozesse automatisiert steuern. Wie das Zusammenspiel zwischen MES und ERP-System im Detail aussehen könnte, zeigt ein Beispiel aus der Automobilindustrie.
Wissenstausch nahe Echtzeit
Um den Datenaustausch zwischen ERP-Software und MES inklusive Datenaufbereitung bei einem deutschen Automobilzulieferer zu realisieren, hat SQL Projekt seine Plattform Transconnect als Zugangspunkt in die IT-Landschaft integriert. Dieser Zugangspunkt erfasst und bereinigt die Daten aus dem ERP-Software und leitet sie an das MES weiter. An das MES wiederum sind die Produktionsanlagen angeschlossen. Die Produktions-IT erteilt den Assets automatisiert entsprechende Produktionsaufträge. Jürgen Kramer sagt: „Der Status jedes Produktionsschrittes wird aus den Anlagen wieder zurück an Transconnect gemeldet und nach der Aufbereitung der Daten weiter ins MES gespielt.“ Das Wissen um den aktuellen Status, Maschinenwartungen, Fehlermeldungen und Ausfälle hilft der Geschäftsleitung beim Controlling. Das ERP-System erhält alle Informationen nahe Echtzeit, die für die rechtliche und logistische Vertragserfüllung wichtig sind. Ist die Produktion fertiggestellt, wird im ERP-System die Qualitätsprüfung oder der Versand der Ware in Auftrag gegeben.
Orchestrierung der Systeme
Die Kommunikation zwischen der Software des Zulieferers und dem ERP-System des Abnehmers läuft klassisch über VDA-Standards und Electronic Data Interchange mit Lieferabrufen, Feinabrufen, Transportscheinen und Rechnungen. Sind die zugelieferten Teile im Werk eingetroffen, werden diese Informationen an Transconnect übertragen. Die Daten werden aufbereitet, der Auftrag im ERP-System als beendet und freigegeben gekennzeichnet und die Rechnungen automatisiert an den Kunden versandt. Durch dieses engmaschige Zusammenspiel können die Beteiligten bei dem Tier1-Zulieferer auf für sie relevante Informationen zugreifen.
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