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Prozessautomation für individuelle Produkte

CPQ und dann?

Viele Unternehmen müssen mit zunehmend individuelleren Kundenwünschen wirtschaftlich umgehen. Ein Configure Price Quote-System hilft bereits, die Konfiguration des Produktes und die Angebotserstellung deutlich zu beschleunigen. Doch wer diese Digitalisierung fortsetzt, kann sie zum durchgehenden Automatisierungssystem erweitern.

Bild: ©scharfsinn867/stock.adobe.com

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Für kundenspezifisch zusammengestellte Produkte wie Automobile oder Pumpen müssen im Auftragsfall Stücklisten und Montagepläne generiert werden, in der Regel im ERP-System. Eine besondere Situation tritt ein, wenn es um die individuelle Fertigung von Einzelteilen geht. Dies ist etwa im Bereich der Lineartechnik der Fall, wo kundenspezifische Anlagen an spezifische Aufgaben und räumliche Gegebenheiten angepasst werden müssen. Hier sind neben den bereits genannten Unterlagen auch weitere Dokumente wie CAD-Modelle, Zeichnungen und Fertigungsinformationen erforderlich. Darüber hinaus muss hier von geringen Losgrößen ausgegangen werden.

Stets wirtschaftlich bleiben

Doch wie können diese Prozesse im Auftragsfall kosteneffizient abgewickelt werden? Neben den oft hohen Löhnen ist der Fachkräftemangel in Deutschland eine weitere Herausforderung. Beide können mit durchgängig eingerichteten IT-Systemen bewältigt werden. Die Infrastruktur kann dabei nicht nur die klassischen CPQ-Aufgaben (Konfiguration, Preisermittlung und Angebotsgenerierung) abdecken, sondern auch die Automation der Prozesse in den fachkräfte- und kostenintensiven Bereichen wie Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und Fertigung adressieren.

Prozessautomation digitalisiert

Zusätzlich zur automatischen Generierung von CAD-Daten, lassen sich auch CNC-Programme zur Maschinensteuerung automatisch erstellen. Diese Programme werden als ’smarte‘ QR-Codes auf den Zeichnungen platziert. Dadurch ist es für den Arbeiter an der Maschine lediglich erforderlich, den QR-Code zu scannen. Somit entfällt die manuelle Programmierung der Maschine. Mit der durchgehenden Digitalisierung von der Angebotserstellung bis zur Fertigung sind messbare Verbesserungen zu erzielen. Dabei ist es möglich, vom Wunschprodukt des Kunden die jeweils passenden CAD-Modelle, den QR-Code inklusive spezifischer Maschinenprogramme bereitzustellen und die Prozesskette über die IT-Anwendungsebenen automatisiert zu verschränken. So lassen sich Wartezeiten etwa in der Arbeitsvorbereitung ausschließen und die Bindung von Engpass-Ressourcen wie Konstrukteuren und Maschinenbedienern reduzieren. Dadurch werden nicht nur Lieferzeiten kürzer, sondern auch die Berechnung dieser Zeiten deutlich einfacher. Der Effekt: Kunden können ihre Produkte im Webshop individuell zusammenstellen und erhalten sowohl Preis als auch ein verlässliches Lieferdatum. Gleichzeitig reduziert der Hersteller seinen Kostendruck und kann seine Fachkräfte gezielter einsetzen.


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