Für Lebensmittelhersteller ist es wichtig, in Zeiten von Niedrigpreisen ihre Aufwendungen gering zu halten. Das bedeutet einerseits, mit dem richtig qualifizierten Personal die erforderliche Kapazität zu gewährleisten. Andererseits ist eine Fertigungssteuerung unter Berücksichtigung der aktuellen Kostenfaktoren gefordert. Bild: Fotolia / yadamons

Ereignisbezogenes Produktionscontrolling

Das System wurde dazu ausgelegt, alle Ressourcen eines Unternehmens online zu visualisieren, bedarfsorientiert zu kontrollieren und ereignisbezogen zu steuern. Auf diese Weise können die gewonnenen Informationen zu Material, Personal, Produktionsprozess, Qualität und Maschinen vom Anwender jederzeit eingesehen werden. Diese Daten werden in sogenannten selbstlernenden Profilen als Erfahrungswerte hinterlegt, auf die bei Prozessplanungen und während der laufenden Produktion zurückgegriffen werden kann. Der Fertigungsprozess wird durch den ständigen automatischen Abgleich mit den in der Software hinterlegten Informationen überwacht. So lassen sich Abweichungen umgehend feststellen und Warnungen durch einen eingebundenen Workflow an die zuständigen Fertigungsverantwortlichen übermittlen. Dies kann per E-Mail oder SMS geschehen.

Fertigungsschritte und Personaleinsatz nach Bedarf lenken

Gerade in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie entwickeln sich die Anforderungen weg von relativ einfachen Erfassungs- oder Auswertungssystemen stärker in Richtung intelligenter Planungs- und Steuerungssysteme. Für die Lebensmittelhersteller ist es wichtig, in Zeiten von Niedrigpreisen ihre Herstellungskosten gering zu halten oder sogar zu senken. Das bedeutet einerseits, mit dem richtig qualifizierten Personal die erforderliche Kapazität zu gewährleisten und geschickt auf Engpässe zu reagieren. Andererseits bedeutet es einen effizienten Umgang mit den Rohstoffen, die möglichst exakt zu planen sind. Dazu wird eine effiziente Prozesssteuerung benötigt, um Fertigungsprozesse permanent und unter Berücksichtigung der aktuellen Gegebenheiten zu lenken und Kosten zu senken. Aufgrund der gemeinsamen Datenbasis aller an der Fertigung beteiligten Produktionsschritte und Ressourcen verspricht der Einsatz eines Manufacturing Excution Systems (MES), ein hohes Maß an Überblick zu unterstützen.

Denn dem gesamten Prozessgeschehen kann so eine einheitliche Datenbasis zu Grunde gelegt werden, welche für alle Produktionsschritte zur Verfügung steht. Umgekehrt lassen sich die im Rahmen der betrieblichen Aktivitäten gewonnenen Informationen überall dort nutzten, wo sie für weiterführende Auswertungen und Informationen benötigt werden. Dadurch wird die Mehrfacherfassung von Daten überflüssig, was enorme Arbeits- und Zeitersparnisse mit sich bringen und darüber hinaus die Transparenz erhöhen kann. In diesem Kontext bietet das System dem Anwender auch die Möglichkeit, die Personaleinsatzplanung integriert abzuwicklen: Die Software ‚weiß‘, wie viele Mitarbeiter mit welchen Qualifikationen wann wofür benötigt werden – und plant die Arbeitsteilung entsprechend.

Integrierter Lösungsansatz als Wettbewerbsfaktor

Werden die Fertigungsressourcen im Sinne dieses umfassenden Ansatzes abgestimmt, kann dies Unternehmen wirtschaftliche Vorteile erschließen: Die Praxis zeigt, dass allein durch den Einsatz einer integrierten Personalplanung das Wegfallen einer kompletten Schicht erreicht werden kann. Insgesamt lässt sich durch den Einatz von Produktionsmanagement-Software die Kalkulation von Fertigungsbedarfen umfassend unterstützen. Zusammen mit einer zentralen, IT-gestützen Steuerung von Produktionsschritten können so mitunter erhebliche Ressourcen bei der Administration eingespart werden.