Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH hat circa 250 Mitarbeiter und beliefert Kunden auf der ganzen Welt. Im Jahr 2009 begab sich der Maschinenbauer aus Aalen-Wasseralfingen auf die Suche nach einem Zeit- und Betriebsdatenerfassungssystem, um einen besseren Überblick über die Produktionsabläufe zu bekommen. Von der Einführung der kombinierten Lösung profitiert das Unternehmen sowohl bei der Projektplanung als auch bei der Personalverwaltung.
Bild: SHW
Die SHW Werkzeugmaschinen GmbH mit Sitz in Aalen-Wasseralfingen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Fahrständermaschinen und zählt zu den international anerkannten Anbietern für zerspanende Bearbeitung. Mit den Maschinen des Traditionsunternehmens werden Großteile für den Maschinen- und Anlagenbau, für Großdieselmotoren, Turbinen und Umwelttechnik gefertigt. Herzstück der Maschinen ist jeweils der hochpräzise Fräskopf. Das Kernstück der Produktpalette des Unternehmens, das mit dem Slogan ‚Licence to Mill‘ wirbt, stellt die Powerforce 8 Hubarbeitsbühne (Bild) dar. Die Fräsmaschine mit Fahrwegen von mehr als sieben Metern in der Höhe und 50 Metern in der Länge lässt erkennen, dass hinter den beeindruckenden Ausmaßen deutsche Ingenieurskunst steckt. ‚Made in Germany‘ ist dementsprechend etwas, das sich das traditionsreiche schwäbische Unternehmen auch auf die Fahnen schreibt. „Unsere Kunden stellen allerhöchste Ansprüche. Wir produzieren in Deutschland, weil wir hier die qualifizierten Mitarbeiter, die optimalen Bedingungen und die gleichgesinnten Partner finden, mit denen wir diese Ansprüche erfüllen können. Auch alle Komponenten, die wir zukaufen, müssen unsere strengen Qualitätskriterien erfüllen. Wir verbauen bevorzugt Teile mit dem Gütesiegel ‚Made in Germany'“, sagt Maren Thiele, zuständig für die Prozessplanung und das Controlling des Unternehmens.
Diese Philosophie bestimmte auch die Wahl des Anbieters für die Zeit- und Betriebsdatenerfassung mit: Zur Optimierung der Produktionsprozesse strebte der Maschinenbauer im Jahr 2009 die Anbindung einer Betriebsdatenerfassung (BDE) an, wofür jedoch seitens des Unternehmenssystems keine Schnittstelle vorgesehen war. Die Digital-Zeit GmbH in Neu-Ulm, circa 50 Kilometer von Aalen entfernt, erhielt den Zuschlag – zum einen wegen der räumlichen Nähe, zum anderen aber vor allem, weil sie die Anbindung ihres BDE-Systems an die Schnittstelle des im Unternehmen eingesetzten Enterprise Resource Planning-Systems (ERP) Infor realisieren konnte. Um Synergien zwischen einer durchgängigen Personalzeit- und Betriebsdatenerfassung nutzen zu können, wurde in diesem Zusammenhang in einem ersten Schritt auch die Zeiterfassung des Systemhauses eingeführt. Die vorhandenen Zutritts-transponder konnten entsprechend eingerichtet und somit auch für die Zeiterfassung übernommen werden.
Aussagekräftige Informationsbasis für Großprojekte
In einem zweiten Schritt wurde dann die Betriebsdatenerfassung eingeführt: „Bei uns dauert ein Produktionszyklus nicht nur ein paar Stunden. Aufgrund der Größe der Maschinen haben wir hier Prozesse, die Wochen und Monate laufen. Auch wenn wir in der Vergangenheit gut geschätzt haben, stehen uns nun mit der Betriebsdatenerfassung Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung, mit denen wir einen viel besseren Überblick über die Vorgänge bekommen und damit auch aussagekräftige Werte für die Berechnung von Vorgabezeiten oder die Nachkalkulation haben“, erklärt Thiele. Als Ergebnis der verbesserten Datenbasis konnnten auch im Fertigungsablauf Optimierungen erzielt werden. Durch den Systemanbieter wurde für SHW im Projektverlauf unter anderem das Lampentableau, das Auskunft über den Mitarbeiter- und Auftragsstatus gibt, so programmiert, dass ein Warnsymbol erscheint, wenn Mitarbeiter über einen bestimmten Zeitraum hinaus ohne Auftrag sind.
Ein Produktionszyklus im Sondermaschinenbau dauert Wochen oder Monate. Um solche Projekte zuverlässig zu steuern, stellt der Zugriff auf verlässliche Daten aus der Produktion eine wichtige Hilfe dar. Bild: SHW
„Früher hat man im Eifer des Gefechts schon mal vergessen, einen Auftrag anzustempeln. Das kann jetzt nicht mehr passieren“, erläutert Thiele. Weitere Vorteile umfassen nach Angaben der Prozessverantwortlichen die flexible Gestaltung der Auswertungslisten und die einfache Handhabung. Auf einen Testlauf konnte der Betrieb daher verzichten: Sowohl die Zeit- als auch die Betriebsdatenerfassung wurden flächendeckend für das ganze Unternehmen eingeführt. Zufrieden zeigt sich Thiele auch mit dem Service des Systemanbieters: „Unser zuständiger Betreuer hat uns von Anfang an begleitet und kennt sich entsprechend mit unseren Sonderlösungen aus. Außerdem ist er von Neu-Ulm aus schnell vor Ort, wenn Bedarf ist.“
Für die Zukunft sieht Thiele auch noch Einsatzbereiche für weitere Anwendungen des Systemhauses aus Neu-Ulm. Angedacht sind hier vor allem Applikationen über das Webportal. So sollen zum Beispiel die Projektzeiten der Konstrukteure ebenfalls erfasst werden. Interessant sei auch das Ticket-Management, mit dem unter anderem indirekte Auftragszeiten in der Projektvor- und -nacharbeit ebenfalls erfasst und einem Auftrag zugeordnet werden können, so dass im Nachgang die Ermittlung der tatsächlichen Kosten eines Projekts möglich ist. Außerdem könne man mit einem solchen System die Aufgabenverteilung und -abwicklung intern effizienter gestalten. „Mit dem Ausbau unserer IT-Infrastruktur wollen wir uns den Rücken freihalten für unsere Kernkompetenzen – Produkte von erstklassiger Qualität und Präzision zu liefern“, sagt die Controlling-Leiterin.
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