Maschinen- und Anlagenbau

Inlandsorders wieder im Plus

Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland erholt sich schrittweise von den Folgen der Corona-Krise. Nach dem saisonalen Rückschlag im August zeigte der Auftragseingang im September 2020 wieder ein positives Bild.

Bild: ©Aleksandr Matveev/stock.adobe.com
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„Das Vorjahresniveau wurde zwar noch um real 10 Prozent unterschritten. Die Inlandsorders verzeichneten jedoch erstmals seit Januar dieses Jahres wieder einen Zuwachs“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Das Orderplus von 4 Prozent im Inland hänge allerdings auch mit einem schwachen Vergleichsmonat im Vorjahr zusammen, so der VDMA. Bei den Auslandsorders zeigte sich ein gegenläufiges Bild: Sie sanken aufgrund eines starken Basiseffekts um 16 Prozent zum Vorjahr. „Die Auftragslage hat sich zuletzt aufgehellt, aber Rückschläge sind angesichts einer zunehmenden Verunsicherung der Investoren wegen der steigenden Infektionszahlen nicht auszuschließen“, so Wiechers.

Minus 15 Prozent in den ersten neun Monaten

In den ersten neun Monate des Jahres (Januar bis September 2020) resultierte ein reales Minus von 15 Prozent in den Auftragsbüchern des Maschinen- und Anlagenbaus. Darin spiegeln sich sowohl der gute Start ins Jahr als auch die anschließenden heftigen Corona-Verwerfungen wider, heißt es seitens des VDMA. Das erste Quartal hatte die mittelständische Maschinenbauindustrie mit einem kleinen Bestellrückgang von 2 Prozent abgeschlossen, im zweiten Quartal schlug dann ein Minus von 30 Prozent zu Buche.

Im Drei-Monats-Zeitraum Juli bis September 2020 sank der Auftragseingang um real 14 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 10 Prozent weniger Bestellungen, die Auslandsaufträge blieben um 16 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Dabei schrumpften die Orders aus den Euro-Ländern um 16 Prozent, aus den Nicht-Euro-Länder wurden 17 Prozent weniger Bestellungen verbucht.