3D-Fertigung in industrietauglicher Qualität

Der Fachausschuss ?105.1 Additive Manufacturing ? Kunststoffe? der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik
(GPL) hat eine neue Arbeitsgruppe gebildet. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen darauf, die Leistungsfähigkeit
für den industriellen Einsatz der 3D-Fertigungsverfahren Fused Layer Modeling und Fused Deposition Modeling
auszuloten und entsprechende technische Regeln zu erstellen

Der VDI-Fachausschuss ‘105 Rapid Manufacturing’ verfolgt innerhalb der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik das Ziel, Fortschritte und Erfahrungen mit den additiven 3D-Fertigungsverfahren, oft auch 3D-Druck genannt, durch VDI-Richtlinien und Veranstaltungen einer breiten Fachöffentlichkeit zu vermitteln. Zu den additiven Fertigungsverfahren zählt eine Vielzahl unterschiedlicher methodischer Ansätze. Die Schwerpunkte der Auschussarbeit liegen dabei insbesondere auf Methoden, denen hohes Potenzial für die industrielle Produktion zugesprochen wird. Im Bereich der metallischen Werkstoffe gilt dies für das Strahlschmelzverfahren, bei den Kunststoffen Laser-Sintern. Die Strangablegeverfahren Fused Layer Modeling, Manufacturing (FLM) beziehungsweise Fused Deposition Modeling (FDM) werden zunehmend relevant für die Industrie, da sie die Herstellung von Produkten gestatten, deren Qualitätsniveau zunehmend den Anforderungen in der industriellen Fertigung entspricht. Daher wird der Fachausschuss ‘FA 105.1’, dessen Schwerpunkt die Polymerwerkstoffe sind, entsprechende Verfahren zukünftig verstärkt behandeln. Zu den Zielen der Ausschussarbeit zählt, das Leistungspotenzial der verschiedenen Rapid- Verfahren darzustellen und Arbeitsunterlagen sowie Handlungsempfehlungen in der Form von Richtlinien bereitzustellen. In der Richtlinie VDI 3405 Blatt 1 sind bereits wesentliche Gesichtspunkte zusammengestellt, die beim Laser-Sintern von Bedeutung sind. Im Anschluss daran wollen die Beteiligten eine entsprechende Richtlinie für die Strangablegeverfahren erstellen. Der VDI lädt daher Anlagenhersteller, Anwender und Auftraggeber von additiv gefertigten Bauteilen dazu ein, sich an der Ausschussarbeit zu beteiligen, um den Stand der Technik zu erfassen und um das Wissen über die Leistungsfähigkeit von FLM/FDM zu verbreiten.

(Quelle:Verein Deutscher Ingenieure (VDI)/Bild:Alphacam)