Beitrag drucken

Verkannter Wettbewerbsvorteil

Unterschätzte Bedeutung von Cybersecurity

Die Mehrheit der Geschäftsführer und Vorstände verkennt nach wie vor, welche entscheidende Rolle eine funktionierende Cybersicherheit für den Geschäftserfolg ihres Unternehmens spielt. Dies führt dazu, dass Geschäfts- und Sicherheitsziele oft nicht aufeinander abgestimmt sind, wie eine aktuelle Umfrage von Delinea nun zeigt. Nur 39 Prozent der befragten IT-Sicherheitsentscheider sind demnach der Meinung, dass die Führungsetage ihres Unternehmens die Bedeutung von Cybersecurity als Business Enabler tatsächlich richtig einschätzt.

Das Thema Sicherheit wird oft nur im Hinblick auf die Compliance und die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen als wichtig erachtet, wie 35 Prozent angegeben haben. Laut 17 Prozent der Befragten wird der Cybersecurity von der Unternehmensleitung sogar keinerlei geschäftliche Priorität zugeschrieben. Dabei hat die globale wirtschaftliche Unsicherheit die Situation noch verschlimmert und macht es für rund die Hälfte der Befragten (48%) noch schwieriger, die Cybersicherheit mit den allgemeinen Unternehmenszielen in Einklang zu bringen.

Mangelnde Ausrichtung schwächt die Sicherheitslage

Die fehlende Einschätzung des Sicherheitsaspekts von Seiten der Geschäftsführung hat für die Unternehmen weitreichende Auswirkungen, auch auf Investitionen und Budgetverteilungen. So berichten 35 Prozent der Befragten von Verzögerungen bei wichtigen Sicherheitsinvestitionen, fast ebenso viele (34%) von aufgeschobenen strategischen Entscheidungen. Dies blieb auch für die Sicherheitslage der Unternehmen nicht ohne Folgen: Die überwiegende Mehrheit der Befragten (89%) konnte aufgrund der Diskrepanz zwischen Geschäfts- und Sicherheitszielen im vergangenen Jahr mindestens eine negative Auswirkung für ihr Unternehmen erkennen. Mehr als ein Viertel gab etwa an, dass dies zu einem Anstieg erfolgreicher Cyberangriffe geführt hatte, und zudem den Stress erhöht hat, dem die Security-Teams ausgesetzt sind, wie 31 Prozent der Befragten bestätigten.

Security-Teams haben Schwierigkeiten, ihre Erfolge sichtbar zu machen

Doch die Umfrage bringt auch positive Aspekte in der Zusammenarbeit von Security-Teams und Geschäftsleitung zutage: So gaben 62 Prozent der Befragten an, sich regelmäßig mit Führungskräften zu treffen und auszutauschen und in 54 Prozent der Unternehmen sind Security-Verantwortliche sogar Teil der Führungsetage. Indes besteht Verbesserungspotenzial beim Abstimmen der Sicherheitsstrategien sowie dem Sichtbarmachen von Erfolgen. So dokumentiert nur etwa die Hälfte der Unternehmen (48%) Richtlinien und Verfahren, um Abstimmungen und Anpassungen von Maßnahmen zu erleichtern, und ein weiteres Drittel (33%) gab an, dass Abstimmungen grundsätzlich nur ad hoc oder bei Bedarf erfolgen. Zudem macht die Studie deutlich, dass die Metriken, mit denen der Erfolg von Cybersicherheitsmaßnahmen sichtbar gemacht und bewertet wird, immer noch streng an technische oder tätigkeitsbasierte Kennzahlen geknüpft sind. Laut 31 Prozent der Befragten ist die Zahl der abgewehrten Angriffe das wichtigste Maß für den Erfolg, gefolgt von der Erfüllung der Compliance-Ziele (29%) und der Reduzierung der Kosten für Sicherheitsvorfälle (29%).


Das könnte Sie auch interessieren:

Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wird der 11. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft und löst Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer nach fast elf Jahren ab.‣ weiterlesen

Christian Thönes, Vorstandsvorsitzender bei DMG Mori, hat am Donnerstag sein Amt niedergelegt. Sein Vertrag wurde im Rahmen einer Aufsichtsratssitzung einvernehmlich beendet. Alfred Geißler wurde vom Aufsichtsrat zum Nachfolger bestellt.‣ weiterlesen

Microsoft feiert 40. Geburtstag in Deutschland und eröffnet ein europäisches Experience Center in München. Es ist eines von vier Experience Centern weltweit.‣ weiterlesen

Expertinnen und Experten der Plattform Lernende Systeme beleuchten in einem neuen Whitepaper, wie es um die Entwicklung europäischer bzw. deutscher KI-Sprachmodelle bestellt ist.‣ weiterlesen

Cyber-physikalische Systeme (CPS), wie etwa Autos oder Produktionsanlagen, stecken voller elektronischer und mechanischer Komponenten, die von Software gesteuert werden. Jedoch ist es eine Herausforderung, die Systemarchitekturen solcher Systeme fortwährend konsistent zu halten. Neue Methoden dafür soll ein Sonderforschungsbereich (SFB) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeln.‣ weiterlesen

Mit der Akquisition der Pod Group hat G+D bereits 2021 sein Portfolio im IoT-Bereich erweitert. Durch den Erwerb von Mecomo geht das Unternehmen nun einen weiteren Schritt in Richtung IoT-Komplettanbieter im Transport- und Logistikbereich.‣ weiterlesen

Die Grimme-Gruppe produziert individuell konfigurierte Landmaschinen. Was für den Wettbewerb Vorteile bringt, ist allerdings mit großem Aufwand verbunden - so verwaltete Grimme Kundenanfragen lange über ein Excel-Tool. Mit dem Softwareanbieter Slashwhy zusammen wurde dies durch ein webbasiertes Anfragemanagement-Programm abgelöst.‣ weiterlesen

Die Software Moryx hilft der Fertigungssteuerung, Maschinen schnell auf einen neuen Kurs zu bringen oder sie für den nächsten Auftrag anzupassen. Mit seinen einheitlichen Bedienoberflächen und seiner niedrigen Einstiegshürde ist das Tool von Phoenix Contact insbesondere auf den Einsatz in Fertigungen mit der Losgröße 1 ausgerichtet.‣ weiterlesen