Probleme mit Backup- und Wiederherstellungslösungen

Sorge, Geschäftskontinuität nicht zu gewährleisten

Aus dem zweiten Bericht von Rubrik Zero Labs, der Forschungseinheit des Zero Trust Data Security Unternehmens Rubrik, geht hervor, dass 91 Prozent der deutschen IT- und Cybersicherheit-Verantwortlichen besorgt sind, dass ihr Unternehmen nach einem Cyberangriff nicht in der Lage sein könnte, die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten. Die Ausgabe mit dem Titel ‚The Hard Truths of Data Security‘ gibt einen Einblick, mit welchen Herausforderungen die Cybersicherheit 2022 gegenüberstand und wie Organisationen eine robuste Cyberresilienz erreichen können.

 (Bild: ©Montri/stock.adobe.com)
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Die Studie liefert Erkenntnisse von mehr als 1.600 Führungskräften im Bereich IT und Cybersicherheit aus 10 Ländern einschließlich Deutschland. Unter den Befragten befinden sich CISOs, CIOs, Vice Presidents und Directors. Zu den wichtigsten Ergebnissen des Berichts ‚The State of Data Security‘ von den Rubrik Zero Labs gehören, das Wirklichkeit und Ergebnisse bezüglich Datensicherheit variieren. So haben nur 62 Prozent der Verantwortlichen für IT und Cybersicherheit im Jahr 2022 einen Incident Response Plan entwickelt oder überprüft. Lediglich 63 Prozent haben Backup- und Wiederherstellungsoptionen getestet. Auch die Datensicherheit wird immer komplexer und die zu schützenden Datenmengen nehmen schnell zu. Die Daten von Rubrik zeigen, dass die durchschnittliche Zunahme der global geschützten Daten im Jahr 2022 bei 25 Prozent liegt. Dabei gibt es deutliche Unterschiede abhängig vom Speicherort: On-Premises betrug der Anstieg 19 Prozent und in der Cloud 61 Prozent. Die zu schützenden SaaS-Daten nahmen im letzten Jahr sogar um 236 Prozent zu. Lediglich die Hälfte (51 Prozent) der Unternehmen in Deutschland setzen derzeit mindestens eine Zero-Trust-Initiative ein.

Legacy Backups sind als letzte Verteidigungslinie unzureichend, 93 Prozent der Befragten aus Deutschland geben an, dass böswillige Akteure während eines Cyberangriffs versuchten, Zugriff auf die Backups zu erlangen. 73 Prozent der Angriffe waren dabei mindestens teilweise erfolgreich. 99 Prozent der befragten IT- und Sicherheitsverantwortlichen geben an, dass ihre Organisation über eine Backup- und Wiederherstellungstechnologie verfügt. Jedoch berichten 86 Prozent von erheblichen Problemen mit ihrer Lösung. Global geben 72 Prozent der Unternehmen an, nach einem Ransomware-Angriff Lösegeld für ihre Daten bezahlt zu haben. Unternehmen in Deutschland sind deutlich zurückhaltender: Hier bezahlten lediglich 57 Prozent der Betroffenen. Von denen geben jedoch nur 24 Prozent an, dass sie ihre Daten nach einem Ransomware-Angriff mithilfe der Entschlüsselungstools der Angreifer vollständig wiederherstellen konnten. Die geringe Erfolgsquote liegt jedoch noch immer über dem weltweiten Durchschnitt von 16 Prozent.

Neue und sich ständig weiterentwickelnde Aufgaben treffen auf altbekannte Herausforderungen, so betrachten 42 Prozent der deutschen IT-Sicherheitsverantwortlichen ihr Cybersicherheits-Budget für 2023 als ungenügend, 24 Prozent der in Deutschland Befragten erwarten, dass ihre IT- und Cybersicherheitsbudgets im Jahr 2023 sinken werden. IT- und Sicherheitsverantwortliche stehen vor großen Hürden, um ihre Teams zusammenzubringen. Lediglich 6 Prozent in Deutschland sehen keine Faktoren, die die Koordinierung von IT und Cybersicherheit einschränken und auf die sie in diesem Jahr achten müssen.

„Es ist klar, dass Unternehmen die Schwere und die Auswirkungen von Cybervorfällen verstehen. Wir sehen aber auch eine Reihe von Hindernissen, die von mangelnder Vorbereitung, falscher Abstimmung zwischen IT- und Sicherheitsteams und übermäßigem Vertrauen auf unzureichende Backup- und Wiederherstellungslösungen herrühren“, erklärt Steven Stone, Leiter von Rubrik Zero Labs. „Im aktuellen Zeitalter der Cybersicherheit ist das beste Ergebnis, die Cyberresilienz zu gewährleisten. Vorfälle sind unvermeidlich. Daher ist es entscheidend, das Risiko zu reduzieren, bevor eine Reaktion erforderlich ist. In jedem Fall gilt es, die Kronjuwelen eines Unternehmens zu schützen: seine Daten.“