DDoS-Angriffe
Kaspersky meldet Allzeithoch
DDoS-Angriffe haben im letzten Quartal 2021 ein trauriges Allzeithoch erreicht. Laut Kaspersky-Telemetrie ist die Gesamtzahl der DDoS-Angriffe im Vergleich zum dritten Quartal 2021 um 52% gestiegen. Das ist 4,5-mal höher als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Kaspersky-Experten sehen die Gründe unter anderem in der Verkaufssaison zu Weihnachten und der zunehmenden Beliebtheit von Kryptowährungen.
Sie beobachteten von Oktober bis Ende Dezember 2021 einen massiven Anstieg und verzeichneten ein Rekordhoch in der gesamten Geschichte der Beobachtung dieser Bedrohungsart durch das internationale Cybersicherheitsunternehmen. Die Kaspersky-Experten sehen hierin eine Kombination aus mehreren Faktoren: Für gewöhnlich sind die letzten drei Monate eines Jahres am häufigsten von DDoS-Angriffen betroffen, der Online-Handel erreicht aufgrund von Verkäufen rund um die Feiertage Spitzenwerte und die Prüfungszeit für Studenten beginnt. Dies nutzen Cyberkriminelle für ihre Zwecke, was zu vermehrten DDoS-Angriffen führt. Des Weiteren sahen die Kaspersky-Experten eine umgekehrte Proportionalität zwischen DDoS-Angriffen und dem Kryptowährungsmarkt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kapazitäten für die Organisation von DDoS und das Mining von Kryptowährungen austauschbar sind – Botnet-Besitzer neigen dazu, die Energie auf das Mining umzulenken, wenn die Kryptowährung steigt, und auf DDoS, wenn sie fällt. Die meisten DDoS-Angriffe fanden in den USA (43,55%), China (9,96%), Hongkong (8,8%), Deutschland (4,85%) und Frankreich (3,75%) statt. In Deutschland sind DDoS-Angriffe im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorquartal um 25% gestiegen, in Österreich um 86% und in der Schweiz um 48%.