Beitrag drucken

Deutschland Spitzenreiter bei Bad Bots

Automatisierte Bedrohungen sind ein wachsendes Risiko für Unternehmen

Bösartige Bots sind ein erhebliches Risiko für Unternehmen: Sie kompromittieren Konten, stehlen Daten und erhöhen das Spamaufkommen. Die Folgen sind höhere Infrastruktur- und Supportkosten und der Verlust von Nutzern und Kunden. Insgesamt gehen durch automatisierte Angriffe auf Websites, Infrastrukturen, APIs und Apps von Unternehmen jährlich Milliardenbeträge verloren.

Bild: ©Production Perig/stock.adobe.com

Bild: ©Production Perig/stock.adobe.com

Imperva hat in einer Analyse das Bot-Aufkommen im Internet über die vergangenen zehn Jahre untersucht. Im Jahr 2022 stammten in Deutschland 68,6 Prozent des gesamten Internetverkehrs von Bots, ein signifikanter Anstieg gegenüber dem Vorjahr (39,6%). Der Anteil des von menschlichen Usern erzeugte Traffic lag bei 25,2 Prozent und sank damit rapide im Vergleich zu 2021 (57,4%). Bei der Ausgefeiltheit der Bots liegt Deutschland mit 51,2 Prozent genau im weltweiten Durchschnitt.

In Deutschland: Am meisten Bad Bots in der Finanzbranche, die hochentwickeltsten Bots im Einzelhandel

In Deutschland fallen die Finanzbranche, Beratungsunternehmen und der Bildungssektor besonders auf, wenn es um den Anteil böswilliger Bots geht. Dieser ist mit 88,7 Prozent, 76,4 Prozent bzw. 76,1 Prozent jeweils am höchsten. Dafür sind die Bad Bots in diesen Bereichen nur bei den Beratungsdiensleistungen sehr ausgefeilt (49,5%). In der Finanzbranche ist nur knapp jeder zehnte Bot als hochentwickelt einzustufen, knapp 60 Prozent sind auf einem technisch mittleren Niveau und über 30 Prozent nur sehr rudimentär in ihrer Funktionsweise. Auch im Bildungssektor sind lediglich 8,5 Prozent hochentwickelt, während 43 Prozent rudimentär sind. Wenn es um Nachrichtensender und Newsportale geht, verhält es sich ähnlich: hier liegt der Anteil der Bad Bots zwar bei über 75 Prozent; sie sind aber allesamt nur als rudimentär einzustufen – was jedoch die Wahrscheinlichkeit von Fake News erhöht. Umgekehrt sind im Retail-Bereich mit knapp 52 Prozent die meisten hochentwickelten und technologisch fortgeschrittenen Bots zu finden. Der Anteil an Bad Bots ist hier mit 37 Prozent von vornherein eher gering im Vergleich zu 21 Prozent an gutwilligen Bots und 36 Prozent von menschlichen Usern generiertem Traffic.

Im internationalen Vergleich ist festzuhalten, dass die Mehrheit der Länder ein Bad-Bot-Problem hat. Von den 13 Ländern aus der Studie lag bei sieben der Anteil an Bad-Bot-Traffic über dem weltweiten Durchschnitt von 30,2 Prozent. Deutschland liegt mit 68,6 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Irland mit 45,1 Prozent und Singapur (43,1 Prozent). Die USA liegt mit 32,1 Prozent ebenfalls über dem Durchschnitt.


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Automatisierer Siemens hat eine Infrastruktur für private industrielle 5G-Netze vorgestellt. Das Paket mit Fokus auf Automatisierungsanwendungen besteht aus einem 5G-Core und einem Funkzugangsnetz, das die Central Unit, die Distributed Unit und die Radio Units beinhaltet. Die 5G-Scalance-Router von Siemens sind mit dem Paket kompatibel.‣ weiterlesen

1988 gründen Andreas Melkus, Theodor Kusejko und Marianne Kusejko Sigmatek und bringen eine Steuerung für den Maschinenbau und die Robotik auf den Markt. 35 Jahre später umfasst das Produktspektrum neben Steuerung und I/Os auch Visualisierung, Antriebstechnik und Safety.‣ weiterlesen

Ein neues Software-Framework soll Unternehmen die Abnahme bzw. Auditierung von KI- Anwendungen erleichtern. Das Framework erarbeiten das Fraunhofer IPA und das Institut für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart gemeinsam im Forschungsprojekt ’AIQualify’ der Forschungsgemeinschaft Qualität.‣ weiterlesen

Mit Gavin Moore hat der Cloud- und Daten-Spezialist NetApp einen neuen Vice President sowie CTO für die Regionen EMEA und LATAM. Er berichtet an Giovanna Sangiorgi.‣ weiterlesen

AM-Experten aus dem Maschinenbau verstärken Fachbeirat der Rapid.Tech 3D. Die Veranstaltung findet 2024 zum 20. Mal statt.‣ weiterlesen

KI-Use Cases in der Smart Factory setzen meist individuelle Projektierungen voraus. Jetzt hat MES-Hersteller MPDV die AI Suite vorgestellt. Darin sind acht KI-Standardanwendungen für die Fertigungs-IT Hydra und Fedra enthalten, mit denen sich etwa Ausschuss reduzieren, Rüstzeiten optimieren oder die Produktqualität prognostizieren lassen.‣ weiterlesen

Im Rahmen einer Partnerschaft zwischen TeamViewer und Ivanti wird die Ivanti-Software Neurons for Mobile Device Management (MDM) in TeamViewers Angebot für Remote Monitoring and Management integriert.‣ weiterlesen

An zwei Terminen im Oktober können sich Interessierte auf den Proxia XI Days über den Einsatz und die damit verbundenen Möglichkeiten von Manufacturing Execution Systems informieren.‣ weiterlesen

Infineon leitet das europäisches Forschungsprojekt EECONE, das Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Elektronikindustrie fördern soll. Insgesamt sind 49 Partner beteiligt.‣ weiterlesen

Mercedes-Benz will mit dem Werk im baden-württembergischen Rastatt eine Blaupause für weitere Werke schaffen. Der Autobauer hat dort unter anderem eine neue Produktionslinie mit digitalen Simulationstechniken umgerüstet.‣ weiterlesen