Für manche hat das standortunabhängige Arbeiten in Pandemiezeiten fast erschreckend gut funktioniert. Und doch bleibt Home Office letztlich eine Frage des Vertrauens. Positiv daran ist: Ein einmal aufgebautes Vertrauensverhältnis zwischen Vorgesetzten und Angestellten ist dauerhaft ein produktiver Rahmen für die Arbeit.
Erst erzwungen, dann unvermutet oft geliebt: das Home Office. Die Zahl der Arbeitnehmer, die täglich von Zuhause aus arbeiten, hat sich in diesem Jahr auf fast 30 Prozent verdreifacht. Führungskräfte, Teamleiter und CIOs sind mehr denn je gezwungen zu vertrauen. „Doch nicht nur in Krisenzeiten nimmt die Bedeutung des gegenseitigen Vertrauens zu, es ist längst ein echter Erfolgsfaktor für Unternehmen“, sagt Martin Beims, geschäftsführender Gesellschafter der Aretas GmbH. „Beide Komponenten sind untrennbar miteinander verbunden.“ Doch warum ist das so und wie können Unternehmen diese Erkenntnis für sich nutzen?
Sozialer Kitt
Für Unternehmen herrschen mehr denn je stürmische Zeiten: die Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt haben so einiges Altbekanntes durcheinandergewirbelt. Ständiger Wandel, immer komplexer werdende Rahmenbedingungen, die sich schnell und unvorhersehbar ändern sowie volatilere Märkte denn je. Beims gibt außerdem zu bedenken: „Das Tempo der Veränderungen war schon vor der Krise schnell – in nicht wenigen Organisationen zeichnet sich aktuell einen Überforderung ab.“ Die Pandemie hat zusätzlich für eine große Verunsicherung aller Marktteilnehmer gesorgt, gleichzeitig hat die Digitalisierung einen Schub erfahren. Unternehmen sehen sich gezwungen, auf Chancen und Risiken der Digitalisierung zu reagieren. Dies führt wiederum zu veränderten Anforderungen an Unternehmen und ihre Führungskräfte. Es gilt, flexible Arbeitsmodelle erfolgreich zu gestalten und virtuelle Teams zu managen. Zusätzlich sorgen die zunehmende Komplexität sowie eine erhöhter Innovationsdruck für Zukunftsängste. „Über kurz oder lang setzen sich Organisationen nur durch, wenn sie der sich wandelnden Umwelt Rechnung tragen, sich anpassen und auf Vertrauen setzen“, schildert Beims. „So entwickeln Unternehmen mehr Widerstandfähigkeit gegenüber Krisen. Denn Vertrauen ist der soziale Kitt, der nicht nur Gesellschaften, sondern auch Unternehmen zusammenhält und sie erst zukunftsfähig gestaltet.“
In allen Beziehungen, ob unternehmensintern oder – extern, spielt der Wert Vertrauen eine entscheidende Rolle. Studienergebnisse zeigen, dass Vertrauen nicht nur für die jeweiligen Interaktionspartner positive Effekte aufweist, sondern auch den Erfolg des Unternehmens bestmöglich beeinflusst. „Ein von Vertrauen geprägtes, kooperatives Arbeitsklima lässt sich sogar als eines der Kernelemente einer modernen Unternehmensführung betrachten“, schildert Beims. „Will man noch weitergehen, dann kann man Vertrauen sogar als Organisationsprinzip begreifen, das alle Handlungen der Akteure in diesem System prägt.“ Es lassen sich positive Zusammenhänge von Vertrauen mit der gesamten Unternehmensleistung bzw. mit der Innovationsfähigkeit der Organisation ziehen. Auf Teamebene wirkt sich Vertrauen kooperationsfördernd aus, steigert die Arbeitszufriedenheit und sorgt so für bessere Ergebnisse, mehr Commitment und ein erhöhtes Engagement der Mitarbeiter. „Auf das ganze Unternehmen übertragen, hat dies einen mobilisierenden Effekt – Wissensaustausch und Wertschöpfung steigen, soziale Netze nehmen zu und sorgen für mehr Stabilität“, führt Beims aus. Auch die Innovationsfähigkeit profitiert von einer durch Vertrauen geprägten Atmosphäre: Nur wenn Arbeitnehmer Verbesserungspotenziale erkennen dürfen, entwickeln sie eigene Ideen, können sich für Neuerungen einsetzen und so letztlich das Unternehmen voranbringen.
Wertemanagement zum Ziel
Vertrauen als zentraler Wert einer Unternehmenskultur hat vielfältige Vorteile. Doch wie kann der Wert Einzug in Organisationen halten? Beims sagt dazu: „Das Thema mit in Meetings nehmen und dann einfach eine Vertrauenskultur zu beschließen, ist kein ungewöhnliches Vorgehen, führt aber nie zum Erfolg.“ Das Fundament für eine gelebte Vertrauenskultur bildet die mitarbeiterorientierte Führung. Im Mittelpunkt stehen die Möglichkeiten und Bedürfnisse jedes einzelnen Mitarbeiters und deren Begleitung innerhalb einer vertrauensvollen Führung. Gehen Führungskräfte ihre Aufgaben und den täglichen Umgang mit Kollegen sowie Mitarbeitern mit der nötigen Portion Vertrauen an und pflegen eine Art Vertrauenskodex, geben sie dadurch Orientierung. Beims fasst zusammen: „Was stets im Zentrum aller Überlegungen stehen sollte: Vertrauen lässt sich nicht verordnen. Es handelt sich immer um eine wechselseitige Beziehung. Spüren Mitarbeiter auch in schwierigen Situationen echtes Vertrauen, wächst gleichermaßen deren Zutrauen in Führungskräfte. Gerät das Vertrauen bei allen Konflikten ins Wanken, spüren Mitarbeiter unechtes Vertrauen meist schnell. Und das wirkt sich negativ aus – sie werden kein Vertrauen mehr fassen und auch deutlich seltener Verantwortung übernehmen.“ Damit Vertrauen sich zu einem gelebten Wert entwickelt, benötigen Organisationen ein Wertemanagement. „Letztlich haben es Unternehmen selbst in der Hand – legen sie Wert auf solche Maßnahmen und geben ihren Angestellten einen individuellen Gestaltungsspielraum, dann übernehmen Mitarbeiter Verantwortung und eine Vertrauenskultur beginnt zu leben statt nur auf dem Papier zu existieren“, so Beims.
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