ERP-Integrationen sind herausfordernde Projekte. Oft vergrößern überbordende Funktionswünsche das Risiko des Scheiterns. Eine Alternative ist die Ausarbeitung einer langfristigen ERP-Strategie samt Roadmap.
Für viele Unternehmen sind die ERP- und MES-Lösungen das Herzstück ihrer IT. Mit diesem Stellenwert sind eine große Erwartungshaltung und ein hoher Erfolgsdruck verknüpft, die sich nicht selten schon bei Einführungsprojekten zeigen. Diese haben ihre Tücken, was sich sinnbildlich in den ellenlangen Lasten- oder Pflichtenheften darstellt, die Wunschfunktionen und abzubildenden Prozesse detailreich beschreiben. Werden diese Lastenhefte unreflektiert implementiert, führt das oft zu überdimensionierten Einführungsprojekten. Diese sind nicht nur teuer. Vor allem ist die Gefahr groß, sich hierbei zu verzetteln.
Funktional und technologisch wachsen
Wie es anders geht, zeigt ein Blick in die Praxis: So sind vor allem Unternehmen erfolgreich, die mit einer ganzheitlichen ERP-Roadmap arbeiten, diese kontinuierlich weiterentwickeln und umsetzen. Der Grundgedanke besteht darin, die Lösung funktional und technologisch wachsen zu lassen. Dieses Vorgehen schafft auch die Voraussetzungen, alle Anwenderinnen und Anwender schrittweise mitzunehmen und so zu versierten und zufriedenen Usern zu machen. Zudem entspricht diese Herangehensweise eher der Realität der IT-Budgets.
Mit Branchenstandard starten
Zu den wichtigsten Learnings zählt, dass langfristige Entwicklungspläne einen Start mit einem ERP-Basissystem vorsehen. So müssen nur selten alle beschriebenen Module von Anfang an implementiert werden. Zwei Aspekte sollten seitens des Anbieters für diese Strategie erfüllt sein: ein branchentaugliches Standardsystem sowie ein passendes Gesamtleistungsportfolio, das zum Beispiel auch MES-Bausteine umfasst. Einige moderne Systeme lassen sich zudem durch konfigurierbare Workflows an individuelle Prozesse anpassen.
Individuell gestaltete ERP-Benutzeroberfläche. (Bild: PSI Automotive & Industry GmbH)
Schrittweise Module ergänzen
Typischerweise verzichten Unternehmen mit ERP-Roadmap folglich bei der Einführung auf spezialisierte Lösungsbausteine, zu denen aktuell u.a. Planungstools wie Leitstand, Projektmanagement, Absatzplanung oder Business-Intelligence (BI)-Lösungen zählen. Denn sinnvoll lassen sich diese Funktionalitäten erst nutzen, wenn eine solide ERP-Basis vorhanden ist. Hinzu kommt, dass die Einführung des Basissystems das Verständnis für die Lösung und ihre Funktionalitäten schärft und einen besseren Überblick darüber verschafft, welche Module oder Partnersysteme mittel- und langfristig wirklich ergänzt werden sollten.
Key User vor hoher Belastung schützen
Nicht zuletzt spielt der Faktor Mensch eine wesentliche Rolle. So kommen langfristige Strategien vor allem auch Key Usern zugute, die ihre Rolle meist zusätzlich zu ihren täglichen Aufgaben erfüllen müssen. Einer hohen Belastung sind sie insbesondere in den intensivsten Phasen der Implementierung ausgesetzt. Praxistaugliche Teilprojekte tragen folglich dafür Sorge, dass Anwenderinnen und Anwender nicht überfordert werden, sich in verdaubaren Häppchen mit neuen Funktionen und Technologien vertraut machen können sowie langfristig motiviert bleiben.
Der Weg ist das Ziel
Wer bei einem ERP-Einführungsprojekt Überraschungen vermeiden will, sollte eine praxistaugliche IT-Roadmap entwickeln. Den ersten Meilenstein kennzeichnet der Go-Live des ERP-Basissystems. Es ist das Fundament, auf dem sich abhängig von der Unternehmensentwicklung Schritt für Schritt weitere Module ergänzen lassen – in verdaubaren Häppchen sowohl aus Sicht der Anwenderinnen und Anwender als auch des IT-Budgets.
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