CPQ-Software richtig aufgesetzt
Software in Losgröße 1
Beispiel einer Integration
Das Vorgehen bei der Systemeinführung hängt stark vom CPQ-Aufgabentyp ab. Die Bilder vermitteln eine visuelle Vorstellung, was mit dem Begriff Aufgabentyp gemeint ist. CPQ im Maschinen- und Anlagenbau kann, getrieben durch unterschiedliche Arbeitsweisen und Aufgabenschwerpunkte bei der Angebotsbearbeitung und Projektierung, sehr unterschiedliche Anforderungsschwerpunkte bedingen, wie folgend erläutert wird.
1. Einzelmaschinen mit strukturiertem Baukasten
Dieser Aufgabentyp ist bei EAS häufig im Werkzeugmaschinenbau vertreten. Eine typisierte Basismaschine (Typ bedeutet etwa Verfahrweg in X-Achse für eine Familie von 5-Achs-Vertikalfräsmaschinen) kann typabhängig um sehr viele Optionen ergänzt werden, 200 und mehr Optionen sind keine Seltenheit. Bei 100 verschiedenen Maschinen inklusive deren Typen kann eine Einzelperson die zugehörige Konfigurationslogik in der Regel nicht zuverlässig verinnerlichen. Zumal sich diese Optionen und Logiken über der Zeit ändern. Dennoch ist dieses Szenario bezüglich der Einführung von Leegoo Builder eher der einfachste Fall zur Angebotserstellung, hier stark Konfigurator-unterstützt mit Preiskalkulation und Dokumentengenerierung.
2. Produktionslinien
Dieser Aufgabentyp basiert auf einzelnen Equipments wie Maschinen, plus Verkettungen und so weiter. Das Angebot umfasst dann einige bis zu einigen hundert konfigurierbaren Maschinen und Teilsystemen. Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über 1.500 Fertigungsunternehmen befragt, knapp 100 der befragten Unternehmen kommen aus Deutschland. ‣ weiterlesen
KI in Fertigungsbranche vorn
3. Sondermaschinen und Großmaschinen
Eine Sondermaschine hat hohen Konstruktionsanteil im Gegensatz zu den per Logik konfigurierbaren Maschinen. Wie bei einer Großmaschine, das ist zum Beispiel eine Großwerkzeugmaschine, Kohlenmühle für ein Kraftwerk, eine Spezialseilbahn oder eine Dampfturbine, spricht man eher von Projektierung und Projektkalkulation als von ‚Angebot erstellen‘. Das Basic Engineering inklusive Auslegung der Lösung kommt vor der eigentlichen Zusammenstellung des Liefer- und Leistungsumfanges. In der Praxis kommt oft ein Mix aus logikgestütztem Konfiguratoreinsatz und manuell interaktiver Projektierung zum Einsatz. Die Angebotskalkulation umfasst unbedingt auch die Kosten- und nicht nur die Preiskalkulation. Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu generieren. ‣ weiterlesen
Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise
4. Anlagen, Großanlagen und ganze Werke
Zu dieser Kategorie zählen Montagestrassen, Stranggießanlagen und Walzstrassen. Als Großanlagen im Sinne von Werken sind beispielsweise Getreidemühlen, Kraftwerke, Zementfabriken, Stahl- und Walzwerke gemeint. Diese Projektumfänge können auch schlüsselfertig (turn key) angeboten werden. Wenig überraschend sind diese CPQ-Anwendungen die anspruchsvollsten, was die Integration einer CPQ-Anwendung betrifft, auch weil in diesen Fällen meist diverse Geschäftsbereiche und Unternehmen einer Gruppe zu berücksichtigen sind.
Typischer Ablauf
Führt EAS Engineering Automation Systems ihre CPQ-Software ein, greift die Firma dafür auf erprobte Vorgehensweisen für die jeweiligen Szenarien der Aufgabentypen zurück, die auch in Mischform auftreten können. Zuerst werden relevante Arbeitsweisen identifiziert, zum Beispiel der Einsatz von Produktkonfiguratoren mit Produktlogik für welche Equipments auf welchen Ebenen des Liefer- und Leistungsumfanges. Welche Bedeutung sollen Arbeitsweisen wie ‚Ähnlichkeitsprinzip (Copy&Paste)‘, ‚Musterkonfigurationen‘ oder ‚Templates‘ haben. Welchen Stellenwert nimmt die freie interaktive Projektierung ein und so weiter. Analog werden Aspekte der Kosten- und Preiskalkulation bis zur Ergebnisrechnung definiert. Der dritte wichtige Schritt betrifft Ergebnisausgaben aller Art, also in welchen Sprachen Daten ausgegeben werden sollen. Werden eventuell doppelsprachige Dokumente, in Englisch und Chinesisch, benötigt? Es gilt eine ausgewogene Lösung zu gestalten, die den Anforderungen der Praxis für möglichst alle Angebotsfälle gerecht wird und dabei möglichst wenig Pflege erfordert.